Die Deutsche Umwelthilfe beteiligt sich recht aktiv an der Diskussion um den Netzentwicklungsplan – diese Beteiligung oder auch Einmischung ist politisch ja auch gewollt. Denn bei dieser zentralen Frage der Energiewende, des Netzausbaus, soll ja Transparenz und auch Bürgerbeteiligung groß geschrieben werden.
Insofern hat die Deutsche Umwelthilfe heute ihre zweite Stellungnahme veröffentlicht. Eine Überschrift könnte hier Optimierung lauten: In den Szenarien der Netzbetreiber spielen ja neu zu schaffende Höchstspannungsleitungen eine große Rolle. Rund 3600 Kilometer dieser neuen Stromtrassen sind langfristig geplant. Und aufgrund vieler Begegnungen vor Ort – auch in den Konsultationsveranstaltungen der Netzbetreiber – werden natürlich immer wieder Befürchtungen geäußert, etwa, dass die Stromtrassen die Landschaft verschandeln würden. Hier plädiert die Umwelthilfe für mehr Flexibilität: Oberirdische oder auch unterirdische Trassenführung – das ist natürlich auch eine Frage des Geldes. Da müsse man in Einzelfällen auch abwägen können, sagt Peter Ahmels, Leiter des Bereichs Erneuerbare Energien bei der Umwelthilfe.
"Bei der gewaltigen Herausforderung, die da vor uns steht, gehen wir nicht davon aus, dass es möglich ist, diese Trassen so zu bauen, dass sie nicht irgendwo auch mal in die Nähe von Wohnsiedlungen und somit stark hinterfragt werden. Hier sollte die Möglichkeit bestehen, zumindest abschnittsweise eine Erdverkabelung vorzunehmen. Das begrenzt die Konflikte vor Ort. Es betrifft zudem auch die unmittelbare Nähe zu Naturschutzgebieten."
Die Umwelthilfe listet in ihrer Stellungnahme viele Bereiche auf. Es geht – und das liegt in der Natur der Sache – um recht komplexe Sachverhalte. Grundtenor: Da der Ausbau recht kostenintensiv ist, sollte der Ausbaubedarf so realistisch wie möglich kalkuliert werden. So schätzt beispielsweise die Deutsche Energieagentur, dass allein die Höchstspannungsleitungen Kosten von rund zehn Milliarden Euro verursachen werden. Geld, was ja auch die Verbraucher zahlen müssen. Deshalb sollte nur so viel an Trassen gebaut werden, wie wirklich notwendig sind. Und da könnte man auch zumindest etwas reduzieren, in dem beispielsweise auf sogenannte Must-Run-Units verzichtet würde. Das sind konventionelle Kraftwerke, die zur Aufrechterhaltung der Systemsicherheit bei der Stromversorgung benötigt werden. Der Bedarf sei aber mitunter zu hoch angesetzt, sagt Peter Ahmels.
"Das Problem, welches daraus erwächst, ist, dass wir dann hierfür auch wieder Netzkapazitäten brauchen. Es schränkt aber auch die Möglichkeiten für den Transport erneuerbarer Energien ein. Deswegen schlagen wir vor, diese Must-Run-Units zunächst einmal zu katalogisieren und dann auch langfristig durch schneller regelbare Kraftwerke zu ersetzen, die dann eben auch ausgeschaltet werden können, wenn sie nicht gebraucht werden."
In der gegenwärtigen Diskussion gibt es ja auch Stimmen, die den ungezügelten Ausbau der Erneuerbaren hinterfragen. Hier erinnert Gerd Rosenkranz, der Leiter der Abteilung Politik bei der Umwelthilfe, an die ursprüngliche Absicht der Energiewende - nämlich die Abkehr von der Atomkraft nach der Katastrophe in Fukushima und den von der Bundesregierung propagierten Ausbau der erneuerbaren Energien auf langfristig 100 Prozent bei der Stromverzögerung.
"Wir wollen das vorhandene Energiesystem vollständig transformieren. Und dieser Prozess wird umso teurer, je länger wir beide Systeme parallel laufen lassen. Der Wandel muss also zügig erfolgen. Beispielsweise, um relativ schnell immer teurer werdende Rohstoffe auf den Weltmärkten nicht mehr bezahlen zu müssen, oder zumindest die Kosten dafür zu reduzieren. Und des geht auch um eine Eingrenzung der Klimafolgen."
Die Netzplanung, und das ist die Hauptbotschaft der Deutschen Umwelthilfe, sollte nicht irreversibel festgeschrieben werden. Damit auch später noch übertriebene oder zu teure Planungsansätze revidiert werden können.
Insofern hat die Deutsche Umwelthilfe heute ihre zweite Stellungnahme veröffentlicht. Eine Überschrift könnte hier Optimierung lauten: In den Szenarien der Netzbetreiber spielen ja neu zu schaffende Höchstspannungsleitungen eine große Rolle. Rund 3600 Kilometer dieser neuen Stromtrassen sind langfristig geplant. Und aufgrund vieler Begegnungen vor Ort – auch in den Konsultationsveranstaltungen der Netzbetreiber – werden natürlich immer wieder Befürchtungen geäußert, etwa, dass die Stromtrassen die Landschaft verschandeln würden. Hier plädiert die Umwelthilfe für mehr Flexibilität: Oberirdische oder auch unterirdische Trassenführung – das ist natürlich auch eine Frage des Geldes. Da müsse man in Einzelfällen auch abwägen können, sagt Peter Ahmels, Leiter des Bereichs Erneuerbare Energien bei der Umwelthilfe.
"Bei der gewaltigen Herausforderung, die da vor uns steht, gehen wir nicht davon aus, dass es möglich ist, diese Trassen so zu bauen, dass sie nicht irgendwo auch mal in die Nähe von Wohnsiedlungen und somit stark hinterfragt werden. Hier sollte die Möglichkeit bestehen, zumindest abschnittsweise eine Erdverkabelung vorzunehmen. Das begrenzt die Konflikte vor Ort. Es betrifft zudem auch die unmittelbare Nähe zu Naturschutzgebieten."
Die Umwelthilfe listet in ihrer Stellungnahme viele Bereiche auf. Es geht – und das liegt in der Natur der Sache – um recht komplexe Sachverhalte. Grundtenor: Da der Ausbau recht kostenintensiv ist, sollte der Ausbaubedarf so realistisch wie möglich kalkuliert werden. So schätzt beispielsweise die Deutsche Energieagentur, dass allein die Höchstspannungsleitungen Kosten von rund zehn Milliarden Euro verursachen werden. Geld, was ja auch die Verbraucher zahlen müssen. Deshalb sollte nur so viel an Trassen gebaut werden, wie wirklich notwendig sind. Und da könnte man auch zumindest etwas reduzieren, in dem beispielsweise auf sogenannte Must-Run-Units verzichtet würde. Das sind konventionelle Kraftwerke, die zur Aufrechterhaltung der Systemsicherheit bei der Stromversorgung benötigt werden. Der Bedarf sei aber mitunter zu hoch angesetzt, sagt Peter Ahmels.
"Das Problem, welches daraus erwächst, ist, dass wir dann hierfür auch wieder Netzkapazitäten brauchen. Es schränkt aber auch die Möglichkeiten für den Transport erneuerbarer Energien ein. Deswegen schlagen wir vor, diese Must-Run-Units zunächst einmal zu katalogisieren und dann auch langfristig durch schneller regelbare Kraftwerke zu ersetzen, die dann eben auch ausgeschaltet werden können, wenn sie nicht gebraucht werden."
In der gegenwärtigen Diskussion gibt es ja auch Stimmen, die den ungezügelten Ausbau der Erneuerbaren hinterfragen. Hier erinnert Gerd Rosenkranz, der Leiter der Abteilung Politik bei der Umwelthilfe, an die ursprüngliche Absicht der Energiewende - nämlich die Abkehr von der Atomkraft nach der Katastrophe in Fukushima und den von der Bundesregierung propagierten Ausbau der erneuerbaren Energien auf langfristig 100 Prozent bei der Stromverzögerung.
"Wir wollen das vorhandene Energiesystem vollständig transformieren. Und dieser Prozess wird umso teurer, je länger wir beide Systeme parallel laufen lassen. Der Wandel muss also zügig erfolgen. Beispielsweise, um relativ schnell immer teurer werdende Rohstoffe auf den Weltmärkten nicht mehr bezahlen zu müssen, oder zumindest die Kosten dafür zu reduzieren. Und des geht auch um eine Eingrenzung der Klimafolgen."
Die Netzplanung, und das ist die Hauptbotschaft der Deutschen Umwelthilfe, sollte nicht irreversibel festgeschrieben werden. Damit auch später noch übertriebene oder zu teure Planungsansätze revidiert werden können.