Ernährung
Neue Studie: Künstliche Süßstoffe steigern nicht den Appetit

Süßstoffe stehen immer wieder in Verdacht, den Appetit anzuregen. Eine neue Studie verneint das nun. Werde Zucker durch künstliche oder natürliche Süßstoffe ersetzt, mache das die Menschen nicht hungriger, senke aber den Blutzuckerspiegel, so das Ergebnis.

    Ein Hand greift sich einen Keks von einem Teller
    Ein Griff zu leckeren Keksen (Unsplash/Andrew "Donovan" Valdivia)
    Die doppelblinde, randomisierte Studie wurde von der englischen Universität Leeds zusammen mit dem Rhône-Alpes Research Center for Human Nutrition durchgeführt. Die Probanden waren 53 erwachsene Frauen und Männer mit Übergewicht oder Fettleibigkeit. Sie bekamen morgens Kekse, die entweder Zucker, den natürlichen Zuckerersatz Stevia oder den künstlichen Süßstoff Neotame enthielten. Dreimal zwei Wochen lang wurden die Versuchsteilnehmer nach einem solchen "Frühstück" untersucht. Sie mussten auch bewerten, wie satt sie sich über mehrere Stunden fühlten.
    Die Fachzeitschrift "Eurekalert" berichtet über das Ergebnis. Demnach fühlten sich die Versuchtsteilnehmer ähnlich lange satt, egal ob sie Zucker oder einen Süßstoff zu sich genommen hatten. In der Süßstoffgruppe waren aber sowohl der Insulinspiegel, der über zwei Stunden nach dem Essen gemessen wurde, als auch der Blutzuckerspiegel reduziert. Die Forschenden konstatierten, Süßstoffe seien eine sinnvolle Möglichkeit, Körpergewicht und Blutzucker zu senken.
    Diese Nachricht wurde am 02.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.