Drogenhandel
Neue syrische Machthaber verbrennen eine Million Captagon-Pillen

In Syrien haben die neuen Machthaber große Mengen an Drogen verbrannt, darunter etwa eine Million Pillen des Aufputschmittels Captagon.

    Das Bild zeigt einen Haufen Pillen der Droge Captagon, die nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien, der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
    In Damaskus ist eine große Menge von Captagon-Tabletten vernichtet worden. (AP / Hussein Malla)
    Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP aus der Hauptstadt Damaskus. Ein Vertreter der Islamisten-Miliz HTS sagte, man habe ein Lager mit Cannabis, dem Schmerzmittel Tramadol und etwa 50 Tüten mit rosafarbenen Captagon-Pillen entdeckt.
    Der Handel mit Captagon hatte Syrien unter dem gestürzten langjährigen Machthaber al-Assad zum größten Drogenstaat der Welt gemacht. Captagon war das mit Abstand wichtigste Exportgut Syriens. Im Nahen Osten ist Saudi-Arabien der größte Markt.
    Nach ARD-Recherchen wird der Handel mit Captagon immer häufiger über Deutschland abgewickelt. Die Tabletten werden zunehmend auch hierzulande produziert. Die Herstellung von einhundert Kilogramm Captagon kostet etwa 50.000 Euro, der Verkauf auf der Straße bringt mehr als acht Millionen Euro.
    Diese Nachricht wurde am 25.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.