Archiv

Endometriose
Neue Therapieform mit Antikörpern entwickelt

Forschende in Japan haben eine neue Therapieform für Frauen mit Endometriose entwickelt. Bei dieser meist chronischen Erkrankung können sich schmerzhafte Zysten und Gewebe außerhalb der Gebärmutter bilden. Es droht Unfruchtbarkeit.

    Eine Frau mit Endometriose leidet an Bauchschmerzen.
    Eine Frau mit Endometriose leidet an Bauchschmerzen. (dpa / Christin Klose)
    Bei der Endometriose handelt es sich um eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen. Bisher liegen die Behandlungsmöglichkeiten eher in schmerzstillenden Mitteln oder einer Operation, bei der möglichst alle Enometriose-Herde beseitigt werden.
    Nun hat ein Forschungsteam aus Japan durch Versuche an Makaken ein Medikament entwickelt, dass monatlich gegeben wird. Es enthält Antikörper, die ein bestimmtes Molekül blockieren, wie die Wissenschaftler in einem Fachmagazin berichten. Das Signalmolekül Interleukin-8 ist demnach eng verbunden mit Entzündungen und typischen Gewebeverhärtungen. Bei den Tieren konnte es die Endometriose-Symptome verringern. Klinische Versuche mit Menschen werden zur Zeit durchgeführt.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.