Syrien
Neuer Bildungsminister: Mädchenbildung wird nicht angetastet

Die neuen islamistischen Machthaber in Syrien wollen nach eigenen Angaben die Mädchenbildung nicht antasten.

    Mädchen in einer Schule in Al -Mliha, Syrien. Mehrere Mädchen melden sich.
    Mädchen und Jungen werden in Syrien in der Regel getrennt unterrichtet. (picture alliance / NurPhoto / Hasan Belal)
    Das Recht auf Schule sei nicht auf ein Geschlecht begrenzt, sagt der neue Bildungsminister Mohammed al-Kadri in Damaskus. Die Trennung nach Geschlechtern nach der Grundschule werde dabei beibehalten, dies habe es schon immer gegeben. Der Islam und das Christentum würden weiter in der Schule gelehrt. "Die Bildung ist für das syrische Volk eine rote Linie", sagt Kadri. "Sie ist wichtiger als Essen und Trinken."
    Das syrische Bildungssystem gilt auch nach 13 Jahren Bürgerkrieg als eines der besten in der Region. Manche Syrer befürchten jedoch, dass die neuen Machthaber eine streng islamische Gesellschaftsordnung wie etwa in Afghanistan einführen könnten.
    Diese Nachricht wurde am 20.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.