So groß auch seine Bedeutung und seine Bestände sind: glücklich ist die Geschichte des Deutschen Historischen Museums (DHM) in den drei Jahrzehnten seit seiner Gründung 1987 nicht verlaufen: Schon zu Beginn gab es Befürchtungen, hier solle Geschichte im Regierungssinne interpretiert werden. Dann gelangen nicht alle Ausstellungen im Hinblick auf Themenwahl und Umsetzung.
Und schließlich führte ein selbst verordnetes Leitbild, in dem Kritiker eine nationale Ausrichtung sehen konnten, und eine misslungen Ausstellung über das Kriegsende 1945 sogar dazu, das der bisherige Direktor seinen Hut nehmen musste. Den trägt nun seit wenigen Tagen der Schweizer Historiker und Philosoph Raphael Gross. Von ihm wird erwartet, wieder Ruhe und Konzeption in eines der wichtigsten Museen in Europa zu bringen.
Das Gespräch mit Raphael Gross können Sie sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.