Deutsch-jüdische Zeitschrift "Aufbau"
Neuer Herausgeber Michel Friedman betont Wert der Freiheit

In der deutsch-jüdischen Zeitschrift "Aufbau" schrieben einst Hannah Arendt, Albert Einstein, Stefan Zweig und Thomas Mann. 90 Jahre nach Gründung hat das Blatt einen neuen Herausgeber: den Publizisten Michel Friedman. Er will das Heft neu ausrichten und das Nachdenken in Form von Essays wieder in den Mittelpunkt stellen.

    Moderator Michel Friedman auf der Frankfurter Buchmesse 2023 vor einem rötlich-schwarzen Hintergrund.
    Michel Friedman ist jetzt Herausgeber der Zeitschrift "Aufbau" (picture alliance / Panama Pictures / Dwi Anoraganingrum)
    Das Magazin sieht sich als Ort für Freiheit und als Gegenentwurf zu einer Welt mit einer Zunahme von autokratischen Staaten und des Anti-Demokratischen. Mit Blick auf die politischen Entwicklungen hierzulande warnte Friedman im Deutschlandfunk Kultur, wer mit der AfD und ähnlichen Parteien sympathisiere müsse wissen: "Kultur ist das Erste, was sie abschaffen, die Pressefreiheit das Zweite, der Rechtsstaat das Dritte und am Ende kann man nicht mehr sagen, was man denkt". Damit sei der Mensch in seiner Vielfalt eingeschränkt. Die überholte Zeitschrift soll acht Mal im Jahr erscheinen. Für die Januar-Ausgabe schrieben unter anderen Sibylle Berg und Robert Menasse, der Maler Gerhard Richter lieferte etliche Bilder.
    Diese Nachricht wurde am 28.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.