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Künstlicher Zufluss
Neuer Versuch zur Rettung des Urmia-Sees im Iran

Der Iran unternimmt einen neuen Versuch, den größten Binnensee des Landes zu retten. Der Urmia-See im Nordwesten ist bereits in Teilen ausgetrocknet.

    Blick auf den Urmia-See im Iran, der an den Rändern ausgetrocknet ist.
    Der Urmia-See im Iran droht auszutrocknen (Archivbild). (dpa / Farshid-Motahari Bina)
    Um den See vor dem endgültigen Austrocknen zu bewahren, wurde in Anwesenheit von Präsident Raisi ein künstlicher Zufluss eröffnet. Dieser wird nach Angaben von Staatsmedien durch Wasser aus einem 36 Kilometer entfernten Stausee gespeist. Das Projekt wurde vor mehr als acht Jahren durch den damaligen Präsident Ruhani angestoßen.
    Der Iran ist stark vom Klimawandel und von Trockenheit betroffen. Für die Austrocknung des Urmia-Sees, der einst als beliebtes Urlaubsziel galt, werden aber auch andere Ursachen genannt - etwa Staudämme, Bewässerungsprojekte in der Landwirtschaft und illegal angelegte Brunnen.
    Satellitenbilder zeigen, dass die Oberfläche des Urmia-Sees massiv geschrumpft ist - laut dem Magazin "National Geographic" um mindestens 80 Prozent in den vergangenen Jahrzehnten. Flamingos, Pelikane, Reiher und Enten seien fast verschwunden.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.