Lautstark bejubeln neunzig Schüler den Start ihrer neuen Schule, es ist eine Gemeinschaftsschule. In ihr verschmelzen Hauptschule und der Realschule und für den nahtlosen Übergang zum Abitur kooperiert sie mit einer Gesamtschule. Der zuständige Schuldezernent der Bezirksregierung bedankt sich bei der Feierstunden in der Pausenhalle bei den Eltern für ihren Pioniergeist.
"Ich beglückwünsche Sie, weil sie Mut hatten, ihre Kinder an einer Schule anzumelden, von der man am Anfang nicht wusste, was ist das für eine Schule."
Weitere Gemeinschaftsschulen wie diese in Bochum wird es in NRW nicht mehr geben, denn im überraschenden der drei großen Parteien ist sie nicht als Regelmodell vorgesehen. Stattdessen hat man sich darauf geeinigt, eine neue zweite Schulform neben dem Gymnasium einzuführen - die Sekundarschule. Sie ist gleichermaßen eine Alternative zu den Haupt- und Realschulen und setzt auf das Modell des längeren gemeinsamen Lernens, regelt aber auf Druck der CDU nicht den Übergang zum Abitur, erläutert Schuldezernent Burkhard Koller.
"Es gibt einige Unterschiede. Der Wichtigste ist, es gibt keine gymnasiale Oberstufe, aber diese Modellschule hat viele Vorteile."
Unabhängig von den neuen politischen Entscheidungen, die Leiterin der neuen Gemeinschaftsschule Birgit Linden glaubt, dass sich die Eltern ganz bewusst, aufgrund des gemeinsamen Lernens in den Eingangsklassen 5 und 6, für die Bochumer Gemeinschaftsschule entschieden haben.
"Die Eltern, die wir erlebt haben, haben sich gut informiert und bewusst den Weg zu uns gefunden. Wir haben mehr Flexibilität und die Möglichkeit das hier ortsgebunden einzubinden und mit Eltern und Schülern an dieser Schule zu arbeiten."
Soziales Lernen, ein ständiges Miteinander verschiedener Jahrgänge und ein breites Kursangebot mit zwei Fremdsprachen soll das besondere Profil der Schule bilden.
"Wir werden viele Möglichkeiten ausschöpfen, Fächer-übergreifend, Jahrgangs-übergreifend e Angebote, die ansonsten nicht möglich sind. Gerade im Ganztag, denn das ist Lernen in anderer Form. Miteinander und voneinander."
Die Bochumer Gemeinschaftsschule hat ihre Räume in einem Flügel einer auslaufenden Hauptschule. Die dortigen Lehrer und Sozialarbeiter fürchten, dass das bisherige System von Haupt- und Realschule künftig weiter geschwächt wird.
"Es gibt immer neue Ideen, aber keine bleibt irgendwie länger. Die Gemeinschaftsschule fängt heute an und dann ist schon wieder von einem neuen Namen die Rede. Verwirrend!"
Sarah Schichal nimmt für ihre Tochter sogar eine lange Anreise per Bus in Kauf. Ihr ist das integrierte Lernen und die intensive Betreuung der Schüler an der Gemeinschaftsschule besonders wichtig.
"Erst mal kann ich mit dem Kind im Bus auf halber Strecke fahren. Mir gefällt, dass es eine Ganztagsbetreuung ist. Mein Kind hat Schwächen in Deutsch und Mathe und hoffe hier auf den Ausgleich."
Viele Eltern, aber auch Lehrer sind durch das Auf und Ab der Schulreformen verunsichert, sagt Ulrich Wicking, Leiter des städtischen Schulamts.
"Die Frage, wie soll ich jetzt weitermachen, kommt aber auch aus der Schulszene, von den Leuten, die sich auf dem Weg gemacht haben, Gemeinschaftsschulen zu gründen. Sie sagen jetzt plötzlich, ja, was sollen wir denn jetzt machen? Wir sagen, weiter machen. Das Kind hat dann zwar einen anderen Namen, aber klingt so ähnlich und da muss man mal sehen, wie die Sekundarschule letzten Endes ausgeprägt ist."
"Ich beglückwünsche Sie, weil sie Mut hatten, ihre Kinder an einer Schule anzumelden, von der man am Anfang nicht wusste, was ist das für eine Schule."
Weitere Gemeinschaftsschulen wie diese in Bochum wird es in NRW nicht mehr geben, denn im überraschenden der drei großen Parteien ist sie nicht als Regelmodell vorgesehen. Stattdessen hat man sich darauf geeinigt, eine neue zweite Schulform neben dem Gymnasium einzuführen - die Sekundarschule. Sie ist gleichermaßen eine Alternative zu den Haupt- und Realschulen und setzt auf das Modell des längeren gemeinsamen Lernens, regelt aber auf Druck der CDU nicht den Übergang zum Abitur, erläutert Schuldezernent Burkhard Koller.
"Es gibt einige Unterschiede. Der Wichtigste ist, es gibt keine gymnasiale Oberstufe, aber diese Modellschule hat viele Vorteile."
Unabhängig von den neuen politischen Entscheidungen, die Leiterin der neuen Gemeinschaftsschule Birgit Linden glaubt, dass sich die Eltern ganz bewusst, aufgrund des gemeinsamen Lernens in den Eingangsklassen 5 und 6, für die Bochumer Gemeinschaftsschule entschieden haben.
"Die Eltern, die wir erlebt haben, haben sich gut informiert und bewusst den Weg zu uns gefunden. Wir haben mehr Flexibilität und die Möglichkeit das hier ortsgebunden einzubinden und mit Eltern und Schülern an dieser Schule zu arbeiten."
Soziales Lernen, ein ständiges Miteinander verschiedener Jahrgänge und ein breites Kursangebot mit zwei Fremdsprachen soll das besondere Profil der Schule bilden.
"Wir werden viele Möglichkeiten ausschöpfen, Fächer-übergreifend, Jahrgangs-übergreifend e Angebote, die ansonsten nicht möglich sind. Gerade im Ganztag, denn das ist Lernen in anderer Form. Miteinander und voneinander."
Die Bochumer Gemeinschaftsschule hat ihre Räume in einem Flügel einer auslaufenden Hauptschule. Die dortigen Lehrer und Sozialarbeiter fürchten, dass das bisherige System von Haupt- und Realschule künftig weiter geschwächt wird.
"Es gibt immer neue Ideen, aber keine bleibt irgendwie länger. Die Gemeinschaftsschule fängt heute an und dann ist schon wieder von einem neuen Namen die Rede. Verwirrend!"
Sarah Schichal nimmt für ihre Tochter sogar eine lange Anreise per Bus in Kauf. Ihr ist das integrierte Lernen und die intensive Betreuung der Schüler an der Gemeinschaftsschule besonders wichtig.
"Erst mal kann ich mit dem Kind im Bus auf halber Strecke fahren. Mir gefällt, dass es eine Ganztagsbetreuung ist. Mein Kind hat Schwächen in Deutsch und Mathe und hoffe hier auf den Ausgleich."
Viele Eltern, aber auch Lehrer sind durch das Auf und Ab der Schulreformen verunsichert, sagt Ulrich Wicking, Leiter des städtischen Schulamts.
"Die Frage, wie soll ich jetzt weitermachen, kommt aber auch aus der Schulszene, von den Leuten, die sich auf dem Weg gemacht haben, Gemeinschaftsschulen zu gründen. Sie sagen jetzt plötzlich, ja, was sollen wir denn jetzt machen? Wir sagen, weiter machen. Das Kind hat dann zwar einen anderen Namen, aber klingt so ähnlich und da muss man mal sehen, wie die Sekundarschule letzten Endes ausgeprägt ist."