In dem Studio des Musikers stehen ein Cello und ein Synthesizer nahe beieinander, aus dem Fundus der verschiedenen Instrumente habe Sascha Ring geschöpft, zumal sein Co-Produzent Multiinstrumentalist sei, erklärte der Musiker und DJ im Corsogespräch.
Es sei wichtig, auch an uninspirierten Tagen etwas zu machen, auch darin könne sich Magie entfalten. Und an manchen Tagen, da laufe es quasi von alleine, erklärt Sascha Ring: "Man schaltet das Hirn aus. Die Hände sind sozusagen direkt mit dem Herz verbunden."
Phasen der Neuorientierung
Ein tolles Gefühl, was aber weniger werde, je mehr man professionell Musik mache. Sein Leben funktioniere ohnehin in Phasen, von Bekanntem und Neuorientierung. Und von Dingen, die man zuvor noch nie ausprobiert hat: "Solange ich das kann, das ist ein wahnsinniger Luxus, mache ich das doch." Das bereichere das Leben als Musiker.
Als Teil der Musikgruppe Moderat war Sascha Ring schon in großen Hallen unterwegs und hat Welterfolge gefeiert. Trotzdem sei die kommerzielle elektronische Welt ein Paralleluniversum für die Musiker. "Jegliche Monokultur macht einen irgendwann krank. Deshalb bin ich auch froh, dass ich beispielweise nicht auf Raves spiele, mit diesem DJ-Wahnsinn drum herum."
LP5 sei eine "Back to the roots"-Platte. Das Album soll eine akustische Tiefe haben, wo einzelne Sounds durchdacht sind und bei mehrmaligem Hören sich immer wieder neue Überraschungen auftun.