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Neues, altes Gesicht

In Dubai trifft sich bei der Messe Sportaccord derzeit die IOC-Führung mit sämtlichen Sport-Weltverbänden. Für die Olympiabewerber aus München ist das natürlich eine erstklassige Gelegenheit, sich positiv ins Gespräch zu bringen. Allerdings sorgen die Bewerber einmal mehr für Verwirrung.

Von Jens Weinreich |
    Gemäß Münchens Bewerberchef Willy Bogner bahnt sich eine Zusammenarbeit mit dem ehemaligen ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf an. Boßdorf war über etliche Jahre mit einigen journalistischen Affären in die Schlagzeilen geraten und arbeitet nach seiner Trennung von der ARD für den Sportrechtehändler Sportfive. Bogner sagte: Man sei im Gespräch über "eine noch näher zu definierende Zusammenarbeit” mit dem einstigen Journalisten. Man sei sich aber der Brisanz bewusst.

    Die pikante Personalie sorgt offenbar für Verwirrung in der Geschäftsführung. Denn nach Konsultation mit Bogner erklärte der zweite Geschäftsführer Bernhard Schwank wenig später: Bogner habe sich geirrt. "Hagen Boßdorf arbeite definitiv nicht für die Olympiabewerbung”, sagte Schwank. Bogner bat sogar darum, den Namen nicht zu nennen.

    Schwank sagte, man diskutiere mit Boßdorf "Projekte”. Boßdorf erklärte auf Nachfrage, er entwickle derzeit für Sportfive ein Event in München, das "noch nicht spruchreif” sei. Aber alles, was in München passiere, so Boßdorf, habe automatisch mit der Olympiabewerbung zu tun.