In etwa vier Jahren möchten NASA und ESA das gemeinsam entwickelte Orion-Raumschiff zum Mond schicken. Zum ersten Mal seit dem Ende der Apollo-Flüge 1972 wären dann wieder Menschen zumindest in der Nähe des Mondes.
Womöglich kommt ihnen ein kommerzielles Raumfahrtunternehmen zuvor. So hat beispielsweise die Firma SpaceX verkündet, Menschen zum Mond und zum Mars schicken zu wollen.
Zunächst geht es nur darum, den Mond zu umrunden. Landefähren, mit denen Menschen auf der staubigen Oberfläche aufsetzen können, werden erst im nächsten Jahrzehnt entwickelt.
Doch es ist nicht ganz klar, was Menschen dauerhaft am oder auf dem Mond sinnvoll machen können. Anfangs geht es einfach darum, endlich wieder den Mond zu erreichen. Aber dieser "Sensationseffekt" verpufft sehr schnell, wie man bei Apollo gesehen hat. Schon der dritte "neue" Flug zum Mond dürfte viel weniger Aufsehen erregen als der erste.
Als Wissenschaftsbasis ist der Mond eher uninteressant, jedenfalls wenn es über die Erforschung des Trabanten hinausgeht. Schwerelosigkeitsexperimente lassen sich dort nicht durchführen und für Radioastronomen ist nur die Mondrückseite interessant. Doch damit es möglichst wenig störende Funksignale gibt, dürfte es dort keine "Siedlungen" geben.
Auch der Abbau von Rohstoffen auf dem Mond, so es überhaupt etwas zu holen gibt, erscheint derzeit wenig lukrativ.
Pläne für Mondflüge gibt es viele - doch was Menschen dort länger machen sollen als während einiger Stippvisiten, ist heute noch genauso unklar wie zu Apollo-Zeiten.