KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen
Neues Denkmal für Häftlinge

In der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen ist ein Denkmal für die als "Berufsverbrecher" stigmatisierten Häftlinge des NS-Konzentrationslagers enthüllt worden.

    Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen
    Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen (imago images / Jürgen Ritter)
    Das Mahnmal für die damals mit einem "grünen Winkel" gekennzeichneten Inhaftierten besteht aus einer knapp zwei Meter hohen Stele mit einem grünen Dreieck im oberen Bereich. Es wurde vom Verband für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus errichtet. Das Denkmal ergänzt die Stele für die als "Asoziale" stigmatisierten Häftlinge.
    Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten erklärte, Zehntausende - meist wegen geringfügiger Delikte mehrfach vorbestrafte Menschen - seien zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten zur "Vorbeugehaft" in Konzentrationslager eingewiesen worden. Allein für das KZ Sachsenhausen seien rund 9.200 Häftlinge mit "grünem Winkel" nachweisbar. Diese Gruppe sei fast 80 Jahre lang in der Erinnerungskultur nicht vorgekommen. Erst 2020 erkannte die Bundesregierung sie als NS-Verfolgte an.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.