Der Bau der komplizierten Technik hat den Start des Satelliten jahrelang verzögert. Zuletzt gab es dann Probleme mit der Rakete. Jetzt aber geht es endlich los mit der Glast-Mission. Der Satellit beobachtet die energiereichsten Phänomene im Kosmos, erklärt Dave Thompson, stellvertretender Projektwissenschaftler von Glast am Goddard Space Flight Center der US-Weltraumbehörde Nasa:
"Wir werden vor allem Blazare beobachten. Das sind die Kerne aktiver Galaxien mit einem extrem massereichen Schwarzen Loch im Zentrum. Schwarze Löcher schleudern einen Teil der Materie aus ihrer Umgebung entlang dünner Kegel zurück ins All. Bei den Blazaren blicken wir direkt in so einen Kegel, sozusagen genau in den Gewehrlauf. Dann sehen wir die Gammastrahlung. Zudem werden wir viele Pulsare entdecken, extrem schnell rotierende Neutronensterne. Und schließlich wird Glast wichtige Informationen über die äußerst aufregenden Gammastrahlenausbrüche liefern."
Etwa einmal am Tag flammt irgendwo am Himmel für einige Sekunden bis Minuten ein Gammastrahlenausbruch auf. Vermutlich entsteht dort gerade ein Schwarzes Loch. Im "normalen" Licht ist so etwas kaum zu entdecken. Glast fängt deswegen die Gammastrahlung aus den Tiefen des Alls ein, die einige Tausend bis einige Billionen Mal energiereicher ist als das mit bloßem Auge sichtbare Licht. Die Astronomen haben den knapp 700 Millionen US-Dollar teuren Satelliten raffiniert konstruiert, damit er mit dieser exklusiven Strahlung überhaupt etwas anfangen kann. Thompson:
"Wenn man bei den hohen Energien der Gammastrahlen ins All blickt, dann verhalten sich die Photonen fast wie Elementarteilchen. An Bord von Glast gibt es keine klassischen Teleskope, sondern Teilchendetektoren! Anders als bei ‚normaler’ Optik, hat so ein Instrument ein sehr großes Gesichtsfeld: Glast hat immer ein Achtel des Himmels im Blick. Der Satellit sucht ständig den ganzen Himmel ab. Alle drei Stunden erhalten wir dann ein komplettes Bild des Gammahimmels!"
Der Satellit hat etwa die Ausmaße einer großen Gefriertruhe. Er wird in 560 Kilometern Höhe seine Bahn ziehen. Alle 90 Minuten kreist er einmal um die Erde. Während der Himmel im sichtbaren Licht praktisch unveränderlich erscheint, geht es am Gammahimmel höchst dynamisch zu: Quellen tauchen auf, flackern und verlöschen wieder. Die Glast-Daten sollen den Astronomen helfen zu verstehen, was genau bei den energiereichsten Prozessen im Kosmos passiert, etwa wenn Schwarze Löcher Materie hinausschleudern. Die Forscher haben sogar den kühnen Traum, mit Glast Hinweise auf die Natur der Dunklen Materie und vielleicht sogar der Dunklen Energie zu gewinnen. Mindestens fünf, vermutlich sogar zehn Jahre lang soll Glast nach den fernen Objekten Ausschau halten. Für Steve Ritz, Glast-Chefwissenschaftler bei der NASA, öffnet der Satellit ein ganz neues Fenster in einen noch weitgehend unbekannten Kosmos. Thompson:
"Wir werden erstmals die flackernden Kerne aktiver Galaxien und viele weitere schnell veränderliche Objekte genauer beobachten. Der Vorgänger von Glast hat uns vor 20 Jahren nur die Spitze des Eisbergs gezeigt. Wir wissen, dass wir mit Glast viel mehr entdecken werden. Verglichen mit bisherigen Satelliten macht Glast in allen entscheidenden Bereichen einen großen Schritt nach vorn: Er sieht viel schwächere Objekte, er zeigt viel mehr Details und auch seine zeitliche Auflösung ist viel höher. Damit erwacht für uns der Gamma-Himmel wirklich zum Leben!"
"Wir werden vor allem Blazare beobachten. Das sind die Kerne aktiver Galaxien mit einem extrem massereichen Schwarzen Loch im Zentrum. Schwarze Löcher schleudern einen Teil der Materie aus ihrer Umgebung entlang dünner Kegel zurück ins All. Bei den Blazaren blicken wir direkt in so einen Kegel, sozusagen genau in den Gewehrlauf. Dann sehen wir die Gammastrahlung. Zudem werden wir viele Pulsare entdecken, extrem schnell rotierende Neutronensterne. Und schließlich wird Glast wichtige Informationen über die äußerst aufregenden Gammastrahlenausbrüche liefern."
Etwa einmal am Tag flammt irgendwo am Himmel für einige Sekunden bis Minuten ein Gammastrahlenausbruch auf. Vermutlich entsteht dort gerade ein Schwarzes Loch. Im "normalen" Licht ist so etwas kaum zu entdecken. Glast fängt deswegen die Gammastrahlung aus den Tiefen des Alls ein, die einige Tausend bis einige Billionen Mal energiereicher ist als das mit bloßem Auge sichtbare Licht. Die Astronomen haben den knapp 700 Millionen US-Dollar teuren Satelliten raffiniert konstruiert, damit er mit dieser exklusiven Strahlung überhaupt etwas anfangen kann. Thompson:
"Wenn man bei den hohen Energien der Gammastrahlen ins All blickt, dann verhalten sich die Photonen fast wie Elementarteilchen. An Bord von Glast gibt es keine klassischen Teleskope, sondern Teilchendetektoren! Anders als bei ‚normaler’ Optik, hat so ein Instrument ein sehr großes Gesichtsfeld: Glast hat immer ein Achtel des Himmels im Blick. Der Satellit sucht ständig den ganzen Himmel ab. Alle drei Stunden erhalten wir dann ein komplettes Bild des Gammahimmels!"
Der Satellit hat etwa die Ausmaße einer großen Gefriertruhe. Er wird in 560 Kilometern Höhe seine Bahn ziehen. Alle 90 Minuten kreist er einmal um die Erde. Während der Himmel im sichtbaren Licht praktisch unveränderlich erscheint, geht es am Gammahimmel höchst dynamisch zu: Quellen tauchen auf, flackern und verlöschen wieder. Die Glast-Daten sollen den Astronomen helfen zu verstehen, was genau bei den energiereichsten Prozessen im Kosmos passiert, etwa wenn Schwarze Löcher Materie hinausschleudern. Die Forscher haben sogar den kühnen Traum, mit Glast Hinweise auf die Natur der Dunklen Materie und vielleicht sogar der Dunklen Energie zu gewinnen. Mindestens fünf, vermutlich sogar zehn Jahre lang soll Glast nach den fernen Objekten Ausschau halten. Für Steve Ritz, Glast-Chefwissenschaftler bei der NASA, öffnet der Satellit ein ganz neues Fenster in einen noch weitgehend unbekannten Kosmos. Thompson:
"Wir werden erstmals die flackernden Kerne aktiver Galaxien und viele weitere schnell veränderliche Objekte genauer beobachten. Der Vorgänger von Glast hat uns vor 20 Jahren nur die Spitze des Eisbergs gezeigt. Wir wissen, dass wir mit Glast viel mehr entdecken werden. Verglichen mit bisherigen Satelliten macht Glast in allen entscheidenden Bereichen einen großen Schritt nach vorn: Er sieht viel schwächere Objekte, er zeigt viel mehr Details und auch seine zeitliche Auflösung ist viel höher. Damit erwacht für uns der Gamma-Himmel wirklich zum Leben!"