Sicherlich ist das Projekt noch im Anfangsstadium, aber zumindest soll auf der Ebene der nationalen Koordinatoren bereits Anfang Februar ein erstes Treffen im federführenden Bundeswirtschaftsministerium geplant sein. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge könnte das Investitionsvolumen dieses Hightech-Ökostrom-Verbundes der Nordsee-Anrainerstaaten ein Investitionsvolumen von 30 Milliarden Euro betragen. In Berlin, bei den in diesem Bereich wichtigen Verbänden, wurde diese Meldung denn auch recht wohlwollend aufgenommen. Daniel Kluge ist Sprecher des Bundesverbandes Erneuerbare Energien:
"Es ist auf jeden Fall gut, dass solche Projekte jetzt in Gang kommen. Denn wenn man kein verbindliches Klimaabkommen hat, muss man in der Praxis etwas tun, um beim Schutz des Klimas voranzukommen. Dazu gehören allen voran die erneuerbaren Energien und auch eine Vernetzung der verschiedenen Kraftwerke, die in diesem Bereich Strom erzeugen."
Zu den Gründern der Initiative zählen neben Deutschland acht weitere europäische Länder. Darunter sind beispielsweise Großbritannien, Frankreich, Dänemark und auch Norwegen. Es wird zum einen um einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien an der Nordsee gehen, aber das Hauptaugenmerk des Projekts betrifft sicherlich die effiziente Verteilung des regenerativ gewonnenen Stroms. Der Bundesverband Erneuerbare Energien zieht deshalb auch eine Parallele zum Zukunftsprojekt "Desertec", welches in der Sahara mit Solarstrom einen wichtigen Schub in diesem Energiebereich bringen soll.
"Desertec" bedeutet ja nicht nur Solarstrom für Europa. Es geht ja auch um eine Verknüpfung Wind-, Sonnen- und auch Energie aus Biomasse in einer größeren Region. "Desertec" ist im Prinzip eine Art Spiegelbild des Projekts im Bereich der Nordsee - die Verknüpfung verschiedener Anlagen, die aus erneuerbaren Energien Strom gewinnen.
Bislang galten der Transport und die Verteilung des regenerativ gewonnenen Stroms als ein Hauptproblem beim Ausbau der Erneuerbaren. Für eine effiziente Nutzung, beispielsweise der Windenergie, ist der Bau von Hochspannungsleitungen notwendig, ebenso die Vernetzung der einzelnen Energieträger. Durch das geplante, milliardenschwere Nordsee-Ökostrom-Projekt werde dies aber möglich sein, sagt Daniel Kluge:
"Norwegen ist dabei ganz zentral für Europa, weil es aufgrund der vielen Stauseen die Möglichkeit hat, in Form von Wasserspeichern letztlich auch elektrische Energie vorzuhalten. Es gibt ja derzeit auch das Projekt eines Hochspannungskabels zwischen Deutschland und Norwegen, bis 2014 soll es fertig sein. Wenn also viel Strom aus Windenergie in Deutschland produziert wird, könnte dieser nach Norwegen geleitet und dort verbraucht werden. Und auch umgekehrt: Wenn hier Flaute beim Wind herrscht, dann kann Strom mit Hilfe der Wasserspeicher, die in Norwegen in großer Zahl zur Verfügung stehen, nach Deutschland zurückgeleitet werden."
Man verspricht sich durch das Projekt auch einen Schub für die Windenergie generell, die Nutzung dieser Technik auf hoher See hat in Deutschland vergleichsweise spät eingesetzt. Es ist aber auch die Rede von einer Nutzung von Wellenkraftwerken bei diesem Projekt. Und wenn schon der Klimagipfel in Kopenhagen kein konkretes Ergebnis brachte, so könnte ein solches Projekt eine generelle Anschub- und Signalwirkung haben, so die Hoffnung vom Sprecher des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, Daniel Kluge:
"Der BEE hat für den Stromsektor in Deutschland bis zum Jahr 2020 einen Anteil von rund 50 Prozent aus regenerativen Quellen prognostiziert. Und genauso solche Entwicklungen und Projekte sind zur Realisierung hilfreich. Es geht um den Ausgleich zwischen windstarken und windschwachen Zeiten, über Verteilnetze. Dieses Nordsee-Projekt hat einen Zeitrahmen von zehn Jahren. Es wäre somit hilfreich, die 50-Prozent-Marke zu meistern. Und dann ist man auch relativ schnell auf dem Weg zu einer Vollversorgung, zumindest im Stromsektor."
Das geplante High-Tech-Ökostrom-Projekt rund um die Nordsee sorgt somit durchaus für ein wenig Euphorie bei den Fachverbänden hier in Berlin.
"Es ist auf jeden Fall gut, dass solche Projekte jetzt in Gang kommen. Denn wenn man kein verbindliches Klimaabkommen hat, muss man in der Praxis etwas tun, um beim Schutz des Klimas voranzukommen. Dazu gehören allen voran die erneuerbaren Energien und auch eine Vernetzung der verschiedenen Kraftwerke, die in diesem Bereich Strom erzeugen."
Zu den Gründern der Initiative zählen neben Deutschland acht weitere europäische Länder. Darunter sind beispielsweise Großbritannien, Frankreich, Dänemark und auch Norwegen. Es wird zum einen um einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien an der Nordsee gehen, aber das Hauptaugenmerk des Projekts betrifft sicherlich die effiziente Verteilung des regenerativ gewonnenen Stroms. Der Bundesverband Erneuerbare Energien zieht deshalb auch eine Parallele zum Zukunftsprojekt "Desertec", welches in der Sahara mit Solarstrom einen wichtigen Schub in diesem Energiebereich bringen soll.
"Desertec" bedeutet ja nicht nur Solarstrom für Europa. Es geht ja auch um eine Verknüpfung Wind-, Sonnen- und auch Energie aus Biomasse in einer größeren Region. "Desertec" ist im Prinzip eine Art Spiegelbild des Projekts im Bereich der Nordsee - die Verknüpfung verschiedener Anlagen, die aus erneuerbaren Energien Strom gewinnen.
Bislang galten der Transport und die Verteilung des regenerativ gewonnenen Stroms als ein Hauptproblem beim Ausbau der Erneuerbaren. Für eine effiziente Nutzung, beispielsweise der Windenergie, ist der Bau von Hochspannungsleitungen notwendig, ebenso die Vernetzung der einzelnen Energieträger. Durch das geplante, milliardenschwere Nordsee-Ökostrom-Projekt werde dies aber möglich sein, sagt Daniel Kluge:
"Norwegen ist dabei ganz zentral für Europa, weil es aufgrund der vielen Stauseen die Möglichkeit hat, in Form von Wasserspeichern letztlich auch elektrische Energie vorzuhalten. Es gibt ja derzeit auch das Projekt eines Hochspannungskabels zwischen Deutschland und Norwegen, bis 2014 soll es fertig sein. Wenn also viel Strom aus Windenergie in Deutschland produziert wird, könnte dieser nach Norwegen geleitet und dort verbraucht werden. Und auch umgekehrt: Wenn hier Flaute beim Wind herrscht, dann kann Strom mit Hilfe der Wasserspeicher, die in Norwegen in großer Zahl zur Verfügung stehen, nach Deutschland zurückgeleitet werden."
Man verspricht sich durch das Projekt auch einen Schub für die Windenergie generell, die Nutzung dieser Technik auf hoher See hat in Deutschland vergleichsweise spät eingesetzt. Es ist aber auch die Rede von einer Nutzung von Wellenkraftwerken bei diesem Projekt. Und wenn schon der Klimagipfel in Kopenhagen kein konkretes Ergebnis brachte, so könnte ein solches Projekt eine generelle Anschub- und Signalwirkung haben, so die Hoffnung vom Sprecher des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, Daniel Kluge:
"Der BEE hat für den Stromsektor in Deutschland bis zum Jahr 2020 einen Anteil von rund 50 Prozent aus regenerativen Quellen prognostiziert. Und genauso solche Entwicklungen und Projekte sind zur Realisierung hilfreich. Es geht um den Ausgleich zwischen windstarken und windschwachen Zeiten, über Verteilnetze. Dieses Nordsee-Projekt hat einen Zeitrahmen von zehn Jahren. Es wäre somit hilfreich, die 50-Prozent-Marke zu meistern. Und dann ist man auch relativ schnell auf dem Weg zu einer Vollversorgung, zumindest im Stromsektor."
Das geplante High-Tech-Ökostrom-Projekt rund um die Nordsee sorgt somit durchaus für ein wenig Euphorie bei den Fachverbänden hier in Berlin.