"Komm, sieh Dir das an! Es ist ein Jedi-Jäger! Ein Volltreffer! Ein echter Schrottsammler-Jackpot! Wie lange liegt die Klapperkiste denn schon hier?
Vier Jahre? Fünf Jahre?"
Vier Jahre? Fünf Jahre?"
"Fünf."
"Der Pilot fand wohl ein ruhmreiches Ende… Diese Jedi, eine echte Tragödie. Ich habe ja immer gesagt, das waren nicht alles Verräter…"
"Ja, mag sein."
Die alten Jedi-Raumschiffe? Schrott. Die galaktische Republik? Perdu. Stattdessen regiert das Imperium. Star Wars Connaisseure wissen nun: Wir befinden uns zwischen Episode drei und vier, also quasi nach dem letzten der neuen Filme, die aber mittlerweile gar nicht mehr so neu sind, da es mittlerweile neue "neue" Filme gibt, und dem ersten der alten Filme, der aus einer Zeit stammt, in der das mit der Chronologie der Star Wars-Filme noch nicht so schrecklich kompliziert war. Wie auch immer: Der Spieler schlüpft in die Rolle von Cal Kestis, der den Schergen des Imperiums gerade noch so entkommen konnte und nun auf einer Art intergalaktischem Schrottplatz arbeitet. Doch der Arm des Imperiums reicht weit und bald schon bekommt er es mit einer imperialen Inquisitorin zu tun.
"Wohin des Weges? Ich kenne diese Haltung. Vielleicht hat es so doch etwas Ausbildung. Wer war Dein Meister, Padawan? Habe ich ihn vielleicht umgebracht? Welcher Jedi gab für Dich sein Leben, damit Du am Leben bleibst?"
Hervorragend inszeniertes Action-Adventure
Jedi, klapprige Raumschiffe, bizarre Viecher, märchenhafte Planeten, helle Seite der Macht, dunkle Seite der Macht, schwer atmende Bösewichte: Bei "Star Wars Jedi: Fallen Order" ist so ziemlich alles dabei, was man sich von einem Star Wars Spiel erwartet. Als junger Jedi verschlägt es den Spieler in die entlegensten Winkel der Galaxie. Es wird gekämpft, gesprungen und gerätselt. Dabei geht es selten übermäßig originell zu, aber die Geschichte ist flott und stilsicher erzählt - und hervorragend inszeniert. Bald schon trifft Cal Kestis Mitstreiter, die dasselbe Ziel haben wie er: Den Jedi-Ordern wiederaufzubauen. Und wie immer ist eine Reise in den Star Wars – Welten auch irgendwie eine Reise zu sich selbst:
"Hörzu, bevor es losgeht, muss ich noch etwas wissen… Warum seid ihr kein Jedi mehr?"
"Ich hatte ein Erlebnis und sehe jetzt vieles anders. Darum habe ich mich von der Macht getrennt."
"Aber den Orden wollt ihr wieder aufbauen?"
"Ich glaube, dass der Wiederaufbau des Ordens unsere beste Waffe gegen das Imperium sein wird. Und was glaubst Du?"
"Dass ich mich nicht ewig vor dem Imperium verstecken kann. Also habe ich keine Wahl."
"Cal, solange Du lebst, wirst Du immer eine Wahl haben."
Florett statt Holzhammer
Das Beste an Star Wars Jedi Fallen Order sind aber die Lichtschwert-Kämpfe. Wenn man im richtigen Moment den Controller antippt, kann man Laserstrahlen abwehren und zurückschicken, mit etwas Übung tänzelt man filigran um Monster oder imperiale Sturmtruppen herum. Hier wird nicht geholzt, hier wird nicht gekloppt, hier wird beobachtet und geduldig auf seine Chance gewartet. Selten war in einem Actionspiel so wenig Holzhammer angesagt und so viel Florett. Das macht "Star Wars Jedi: Fallen Order" in den unendlichen Weiten des Weltraums zum besten Star War-Videospiel seit langer langer Zeit.