Die Verfilmung des Comics "Der bewegte Mann" feierte 1994 große Erfolge und wurde mit Preisen überhäuft. "Es war offenbar die richtige Geschichte zur richtigen Zeit", sagte Comicautor Ralf König neulich in einem Zeitungs-Interview. Die Geschichte rund um den Hetero-Schürzenjäger Axel und eine schwule WG hat in den 90ern geholfen, die alten Schwulenwitze und Klischees auf beiden Seiten zu zertrümmern und über sich selbst zu lachen. Es war aber auch die richtige Geschichte für eine Riege von deutschen Schauspielern, die ihren Durchbruch schafften - allen voran aber Til Schweiger alias Axel, der hier mal perfekt besetzt war.
Knapp 25 Jahre später, in Zeiten der Ehe für alle, ist der Stoff auf die Bühne übertragen worden. Gestern feierte "Der bewegte Mann" als Musical am Hamburger Thalia Theater in Kooperation mit dem Schwesterhaus in Altona Premiere - und weckte Erinnerungen an eine turbulente Geschichte aus den 90ern.