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Neues vom Todesstern

Vor gut sieben Jahren entdeckten amerikanische Astronomen einen Asteroiden, der seither wiederholt für großes Aufsehen gesorgt hat: Das Objekt mit der Nummer 99942 gehört zu den sogenannten Erdbahnkreuzern und kann unserem Heimatplaneten bedrohlich nahe kommen, eines Tages vielleicht sogar mit ihm zusammenstoßen.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Aufgrund dieser potenziellen Bedrohung wurde dieses Objekt nach dem ägyptischen Gott Apophis benannt, der als Verkörperung von Auflösung, Chaos und Finsternis galt und damit der große Gegenspieler zum Sonnengott Ra war.

    Die nächste enge Annäherung wird für den 13. April 2029 erwartet, wenn der knapp dreihundert Meter große Gesteinsbrocken in einer Entfernung von nur rund 34.000 Kilometern an der Erde vorbeizieht. Zwar stützen sich diese Vorhersagen auf eine sorgfältige Analyse der bisher beobachteten Bahn des Asteroiden, doch sind bei der Bahnbestimmung Fehler nicht ausgeschlossen.

    Deshalb versuchen die Astronomen, die Position von Apophis relativ zu den Sternen im Hintergrund möglichst oft zu vermessen und dabei kleinste Abweichungen zu erkennen. So auch wieder zu Beginn dieses Jahres, als der Kleinplanet für ein paar Monate am Nachthimmel auftauchte.

    Nächstes Jahr wird er erneut sichtbar und in rund zwei Jahren kommt er der Erde nahe genug, um per Radar seine Position genau zu vermessen. Spätestens dann sollte sich seine Bahn so präzise bestimmen lassen, dass man auch die weitere Bewegung nach der engen Begegnung 2029 genau vorausberechnen kann.

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