Musik
Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Zeichen von Johann Strauß - auch Walzer von Constanze Geiger aufgeführt

Die Wiener Philharmoniker haben ihr traditionelles Neujahrskonzert gegeben. Dieses Mal stand es im Zeichen des 200. Geburtstages des Komponisten Johann Strauß. Außerdem wurde mit einem Walzer von Constanze Geiger erstmals das Werk einer Frau aufgeführt.

    Die Wiener Philharmoniker unter Dirigent Riccardo Muti spielen anlässlich des Neujahrskonzertes 2025 im Goldenen Saal des Musikvereins in Wien.
    Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker war 2025 vor allem eine Hommage an Johann Strauß. (dpa / Dieter Nagl / Wiener Philharmonie)
    Der Geburtstag von Johann Strauß jährt sich im kommenden Oktober zum 200. Mal. Die Philharmoniker unter Leitung von Riccardo Muti spielten etwa die "Demolirer-Polka" und den "Lagunen-Walzer". Dazu gab es Werke von Johann Strauß' gleichnamigem Vater und von seinen Brüdern Josef und Eduard. Als Zugabe standen die Klassiker "An der schönen blauen Donau" und der "Radetzky-Marsch" auf dem Programm.

    Auch "Ferdinandus-Walzer" von Constanze Geiger im Programm

    Erstmals in der Geschichte des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker erklang zudem die Komposition einer Frau - und zwar der "Ferdinandus-Walzer" von Constanze Geiger. Sie hatte das Werk als Zwölfjährige geschrieben. Der Vater von Johann Strauß führte es 1848 erstmals auf. Es handele sich um "gute Musik", erklärte der 83-Jährige Muti im Vorfeld mit Blick auf die Frage, ob der Walzer aus Rücksicht auf Geschlechter-Debatten im Programm sei. Constanze Geiger war zu ihren Lebzeiten als Komponistin, Pianistin und Schauspielerin geschätzt. Seitdem war sie jedoch fast in Vergessenheit geraten.
    Muti dirigiert das Wiener Orchester zum siebten, aber seinen Angaben zufolge auch letzten Mal am Neujahrstag. Das vom ORF übertragene Konzert wird weltweit von mehr als 90 TV-Stationen ausgestrahlt.
    Diese Nachricht wurde am 02.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.