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Neuseeland
Schwieriger Neuanfang in Christchurch

Am 22. Februar 2011 wurde die neuseeländische Stadt Christchurch von einem schweren Erdbeben erschüttert. 185 Menschen starben, viele Gebäude stürzten ein, Straßen und Brücken barsten. Auch fünf Jahre danach ist die Innenstadt immer noch eine große Baustelle. Besonders der feuchte Untergrund verzögert den Wiederaufbau.

Von Ingrid Norbu |
    Christchurch wenige Tage nach dem Erdbeben.
    Christchurch wenige Tage nach dem Erdbeben. (imago/Xinhua)
    Es waren nur 25 Sekunden. Am 22. Februar 2011 um 12:51 Uhr wurde Christchurch vom einem der schwersten Erdbeben in der Geschichte Neuseelands heimgesucht. Ein Augenzeuge berichtet:
    "Ich hielt mich damals am Strand auf, nicht in der Innenstadt. Aber wir spürten die Erschütterung, sahen, wie Klippen an der Küste einstürzten. Staubwolken erhoben sich, auch über der Stadt. Unsere Mobiltelefone funktionierten nicht mehr, für Stunden. Wir konnten unsere Freunde und Bekannten nicht kontaktieren. Alle Straßen in die Innenstadt waren blockiert und die im Osten unpassierbar geworden. Es dauerte lange bis wir zurück in die Stadt konnten."
    Berichtet Richard Barnacle, Anfang 30. Auch bei David McLaren, Angestellter im sechsstöckigen Rathaus von Christchurch, hat das Ereignis tiefe Spuren hinterlassen.
    "Wir wurden völlig vom Beben überrascht. Ich stand gerade in einem Türrahmen und konnte beobachten, wie Gebäude gegenüber schwankten. Etwa 30 schreckliche Sekunden hielt das an. Es gab viel Staub, Möbel fielen um und Menschen hatten unter Schreibtischen Schutz gesucht. Ungeheure Panik brach aus, sogar Aufruhr machte sich breit, selbst als es vorbei war. 230 Menschen arbeiteten auf jeder Etage, bei fünf Etagen macht das etwa 1.200 Menschen, die sich im Schockzustand befanden. So etwas vergisst man nicht."
    Ein Gang durch die Innenstadt ist wie ein Hindernislauf
    Die 380.000 Einwohner von Christchurch sind eigentlich an das "Wackeln der Erde" gewohnt, denn der Ort liegt nahe einer Plattengrenze auf dem pazifischen Feuerring, der sich rund um diesen Ozean spannt. Erdbeben gehören deshalb zum Alltag in Christchurch. Bereits im September 2010, etwa fünfeinhalb Monate vor dem zerstörerischen Beben, erschütterten Erdstöße von einer Stärke bis zu 7,1 auf der Richterskala die Stadt. Schäden gab es anscheinend kaum und niemand starb dabei. Bei diesem sogenannten Darfield-Beben lag das Epizentrum rund 40 Kilometer von Christchurch entfernt und in einer Tiefe von zehn Kilometern.
    Warum also konnte das viel schwächere Beben im Februar 2011 die Stadt, einst die zweitgrößte des Landes, in ihrer Existenz treffen? Mike Gillesby ist der Experte für geologische Fragen im Rathaus von Christchurch.
    Auch im Dezember 2011 bebte in Christchurch die Erde.
    Auch im Dezember 2011 bebte in Christchurch die Erde, Staubwolken erhoben sich. (picture alliance / dpa / Christine Brooks / Handout)
    "Das Epizentrum des Erdbebens vom Februar 2011 lag in nur fünf Kilometern Tiefe und quasi unter dem Stadtzentrum. Das hat dazu geführt, dass mit sehr viel Energie der Boden angehoben und so viele Gebäude zerstört wurden. Christchurch liegt in einem küstennahen Schwemmgebiet, das trockengelegt wurde. Der Boden unter uns besteht hauptsächlich aus maritimen Sedimenten und Sand, der während des Bebens große Wassermassen aufgenommen hat. Dieser Prozess der Bodenverflüssigung hat im Februar 2011 zu wahren Schlammfluten geführt und viele Häuser unbewohnbar gemacht."
    Bei einer Stärke von 6.3 auf der Richterskala stürzten am 22. Februar 2011 viele Gebäude ein, Straßen und Brücken barsten. 185 Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Heute, fünf Jahre danach, sind die Spuren noch immer deutlich zu sehen.
    Ein Gang durch die Innenstadt von Christchurch ist wie ein Hindernislauf. Abrissreife Häuser wurden bis zur Straße hin eingezäunt, Baustellen großzügig abgesperrt. Viele der historischen Bauten im neogotischen Stil werden restauriert. Männer in orangeroten Schutzwesten und Helmen dirigieren Lastwagen zu Baugruben. Schutt wird abgefahren. Das Fundament eines riesigen Gebäudes steht komplett unter Wasser.
    Besonders der feuchte Untergrund, der wegen der Bodenverflüssigung während und nach dem Beben zu vielen Schäden führte, verzögert den Wiederaufbau. Warum wurde entschieden, trotz des für größere Siedlungen ungeeigneten Schwemmlands, die Stadt an gleicher Stelle wieder aufzubauen? Suzanne Wilkinson ist Ingenieurin an der Universität Auckland und befasst sich als Wissenschaftlerin mit Desaster Management. Seit 2011 kommt sie häufig nach Christchurch.
    Gravierende Erdbebenschäden wurden erst Monate später erkannt
    "Gewöhnlich sind es Politiker, die versprechen, ja, wir bauen alles wieder auf, um den Menschen wieder Hoffnung zu geben. Deshalb wird so oft an gleicher Stelle wieder gebaut. Denn die Betroffenen fühlen sich an diesen Orten zu Hause, selbst wenn die Grundstücke durch Bodenverflüssigung eigentlich unbrauchbar geworden sind. Sie haben Hoffnung, dass durch neue Techniken dennoch ein Neubau möglich wird und sie weiter dort leben können. Es geht um den Besitz und das Zugehörigkeitsgefühl zu einem Raum."
    Christchurch ist die größte Stadt der Südinsel mit einer Universität. Dazu ein Verkehrsknotenpunkt mit einem Internationalen Flughafen und bis zum Erdbeben eine Stadt der New Economy und der Kultur. Jenny Harper ist die Direktorin der Christchurch Art Gallery, die nach fünf Jahren Schließung vor Kurzem erst wieder eröffnet wurde.
    "Die Maoris als erste Siedler Neuseelands wussten, dass dieses Schwemmland nicht für eine Siedlung taugt. Als englische Siedler 1850 kamen, nannten sie den Bach, der dieses Gebiet durchfließt Avon, nach dem berühmten Fluss in ihrer alten Heimat, und errichteten an seinen Ufern eine Stadt. Das war gewissermaßen ein Fehler. Dennoch, nach dem Erdbeben sind genügend Gebäude stehengeblieben. Das Leben vieler Menschen wäre komplett zerstört worden, hätten wir Christchurch aufgegeben. Deshalb denke ich, es war die richtige Entscheidung hier zu bleiben."
    Die Christchurch Art Gallery, mit ihrer modernen Konstruktion aus viel Glas und Beton, ist ein Beispiel dafür, dass gravierende Erdbebenschäden erst Monate nach der Katastrophe überhaupt erkannt wurden. Das Fundament hatte durch eine Anhebung des Erdbodens tiefe Risse bekommen. Teure, aufwendige Reparaturen standen deshalb an. Jenny Harper:
    "Alle neuen Gebäude wurden mit viel Geld wieder instandgesetzt. Wir haben nun hier eine Bodenisolation mit flexiblen Stützpfeilern, die im Falle eines Erdbebens die Stöße vom Gebäude ablenken. Es wäre eine Schande gewesen, ein Haus wie dieses aufzugeben, weil es schon da stand, wie viele andere auch. Wir müssen unser Leben um das, was stehengeblieben ist, neu aufbauen."
    Vicki Buck ist die stellvertretende Bürgermeisterin von Christchurch.
    "Unsere Sicherheitsstandards für Gebäude sind nach dem Erdbeben enorm angehoben worden. Christchurch ist nun vermutlich die sicherste Stadt in Neuseeland während eines Bebens. Viele alte Gebäude, die den Erschütterungen nicht standhielten, sind seither abgerissen worden. Bei der Art, wie wir neu bauen, mit der Bodenisolation, wie zum Beispiel bei unserer neuen Stadthalle, werden die Häuser schwanken während eines Bebens, aber nicht in sich zusammenfallen."
    Die Verhandlungen mit den Versicherungen verzögern den Wiederaufbau
    Die Kathedrale von Christchurch wurde beim Erdbeben vom 2011 schwer beschädigt. Der über 60 Meter hohe Turm stürzte ein, im Chor klafft bis heute ein riesiges Loch, die Fundamente verfaulen im nassen Untergrund. Seit fünf Jahren gibt es Streit zwischen den Kirchenbehörden und Denkmalschützern, ob und wenn ja, in welcher Form wieder an gleicher Stelle ein Gotteshaus entstehen soll.
    Der Aufbau der Kathedrale, einst das Wahrzeichen der Stadt, werde aufgrund der neuen Sicherheitsstandards und des schlammigen Untergrunds, die Baukosten ins astronomische steigen lassen, argumentierten Wiederaufbaugegner. Suzanne Wilkinson, die Expertin für Desaster Management, setzt sich hingegen für eine originalgetreue Replik an gleicher Stelle ein, denn das hätte auch weitreichende psychologische Wirkung, argumentiert Sie.
    "Der Fall 'Kathedrale' ist wirklich interessant und nach meiner persönlichen Meinung, sollte sie genauso wieder aufgebaut werden, weil sie eine Ikone im Stadtbild darstellte, genau im Zentrum stand und der Stadt eine Identität gab. Leider sieht das nicht jeder so. Wir haben uns bisher nicht allein nur mit dem Wiederaufbau der Kathedrale befasst, sondern wir schauen auf das gesamte Zentrum. Wie soll es aussehen? Welche Leute werden hierherkommen und welche Gebäude werden welche Plätze bekommen?"
    Neben den neuen Sicherheitsstandards und dem Streit darüber, wie Neubauten aussehen sollen, verzögern vor allen die Verhandlungen mit den Versicherungen den Wiederaufbau von Christchurch. Jenny Harper, die Direktorin der Christchurch Art Gallery.
    Ein Gebäude in Christchurch, das erdbebensicher gebaut wurde. 
    Die Sicherheitsstandards für Gebäude sind in Christchurch nach dem Erdbeben enorm angehoben worden. (imago/Schwörer Pressefoto)
    "Ich gehöre in meiner Funktion zum Stadtrat. Wir haben dort gerade eine weltweite Übereinkunft mit einer Reihe von Versicherungsgesellschaften getroffen. Die Zentralregierung in Wellington hatte einen Erdbebenfonds, und daraus konnten viele Schäden bezahlt werden. Das Erdbeben vom Februar 2011 stellt die bislang größte Katastrophe für das Versicherungswesen dar. Ich denke, das ist ein Problem der Ersten Welt. Wir sind ein relativ reiches Land. Anders als etwa in Nepal oder auf den Philippinen sind die meisten Häuser versichert gewesen. Es war also ein Desaster für die Versicherungen, aber sie müssen zahlen. Wir zogen vor Gericht. Die globale Übereinkunft zwischen dem Stadtrat und den Versicherungen hat fast fünf Jahre gedauert. Sie hilft uns, dass es nun vorangeht. Wer versichert ist, muss doch etwas bekommen. Die Versicherungen tragen das Risiko, oder?"
    Trotz globaler Übereinkunft mit den Versicherungen, muss jeder Fall einzeln verhandelt werden. Für Dave McLaren, der Mitarbeiter im Rathaus, der dort die Katastrophe im sechsten Stock erlebte, wurden die Verhandlungen zum Albtraum. Seit fünf Jahren lebt er mit seiner Familie in verschiedenen Provisorien. Zigmal ist er schon umgezogen. Sein Backsteinhaus war durch das Beben völlig zerstört worden.
    "Die Verhandlungen mit der Versicherung wurden erst vor Kurzem abgeschlossen, nach vier Jahren und acht Monaten. Unser Neubau wird noch mal 12 bis 13 Monate dauern. Dabei sind wir pragmatischer als viele andere an die Sache herangegangen. Die Versicherung wollte überhaupt nicht zahlen, schon gar nicht für einen Neubau. Aber es gab ja nichts mehr zu reparieren."
    Ein Fünftel der Einwohner hat die Stadt nach dem Beben verlassen
    Anfangs dachte Daein Fünftel der Einwohnerve McLaren sogar daran, Christchurch für immer zu verlassen. Allein 12.000 Häuser mussten im Osten der Stadt abgerissen werden. Sie waren unbewohnbar geworden vor allem wegen der Bodenverflüssigung. Die Bewohner werden nun in den Westteil umgesiedelt. Jeder Fall muss individuell gesehen werden, sagt Vicki Buck, die stellvertretende Bürgermeisterin.
    "Nicht jeder ist optimistisch. Viele kämpfen immer noch mit den Folgen des Bebens, dass Schulen, von denen viele zerstört wurden, nun anderswo aufgebaut werden mussten, Geschäfte ihren Standort wechselten. Wir haben eine Kampagne gestartet, um den Leuten klar zu machen, dass es in Ordnung ist, mal einen Tag auszuspannen oder die Hilfe anderer anzunehmen, zum Beispiel die 'All-Right-Kampagne'. Wir Neuseeländer tendieren dazu, Unglücke stoisch durchhalten zu wollen. Wir sind etwas reserviert und versuchen einfach alleine weiter zu wursteln. Aber dann merkt man, dass man einen riesigen und dramatischen Wandel durchmacht. Es ist in Ordnung, Hilfe anzunehmen, haben wir den Betroffenen gesagt. Eine gute und hilfreiche Kampagne."
    70.000 Bewohner haben Christchurch spontan nach dem Beben verlassen - ein Fünftel der Einwohnerzahl. Auch nach fünf Jahren klaffen in der Innenstadt immer noch riesige Freiflächen zwischen den Baustellen. Christchurch sei eine Stadt der leeren Parkplätze geworden, sagen Spötter. Geschäftsleute haben sich längst anderswo angesiedelt. Das Stadtzentrum, früher Ausgehviertel und Touristenmagnet, hat seine Anziehungskraft verloren. Dennoch ist Vicki Buck optimistisch für die Zukunft.
    "Die Bevölkerungszahlen erholen sich und auch die Zahl der Häuser nimmt wieder zu. Wir verzeichnen einen großen Zuzug von Arbeitern. Etwa 10.000 Arbeitserlaubnisse erteilen wir pro Jahr. Die Menschen kommen aus vielen Ländern der Welt und viele werden bleiben, denn wir leben in einer wunderschönen Stadt mit Bergen zum Skifahren in der Umgebung und Stränden vor der Haustür. Und wir liegen hier so abgelegen, dass uns die großen Probleme der Welt zum Glück nicht erreichen. Es kommen Leute von den Philippinen, aus Großbritannien und Kontinental-Europa. Bei den Einbürgerungsfeierlichkeiten versammeln sich manchmal Menschen aus 85 Ländern. Sie sehen Neuseeland als ihr zu Hause an, haben Wurzeln geschlagen. Wir haben hier eine niedrige Arbeitslosigkeit und vermutlich viel zu viel Arbeit."
    Doch wer soll das alles bezahlen? Mal abgesehen von den Entschädigungen durch die Versicherungen musste die Stadt in Vorleistung gehen. Suzanne Wilkinson, die Professorin, die sich mit den Folgen von Katastrophen beschäftigt:
    "Das Finanzministerium hat sich damit befasst, aber es ist unmöglich eine Zahl zu nennen. Die Schäden gehen aber bestimmt in die Milliarden. Durch die boomende Bauindustrie in Christchurch und auch die wachsende Wirtschaft in Auckland erhöhen sich die Kosten laufend. Allgemein ist es schwer, nach einer Katastrophe die Wiederaufbaukosten zu berechnen."
    Die Katastrophe hat ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen
    Nicht nur für Arbeitssuchende, sondern auch für Kreative hat sich Christchurch zum Eldorado entwickelt. "Gapfiller", Lückenfüller, nennt sich eine private Organisation, die von Anfang an Kunstobjekte und Kinderspielgeräte auf den leeren Flächen platzierte, um die Menschen wieder in die City zu locken. An einer Kreuzung wurde zum Beispiel eine übergroße Sitzgruppe aufgestellt, die mit Kunstrasen bezogen ist. Rachel Welfare arbeitet für die Organisation "Gapfiller", die sich mit Spenden finanziert.
    "Christchurch ist für mich eine Stadt der Möglichkeiten. Hier entsteht so viel Energie. Viele Graswurzel-Organisationen nutzen die leeren Flächen, um Neues zu kreieren. Da gibt es nicht viele Orte in der Welt, wo das so möglich ist. Ich bin dankbar, hier in Christchurch zu leben. Wir haben Platz und auch die Menschen sind offen für alles Neue, was wir gestalten."
    Positiv wird auch gesehen, dass die Katastrophe ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen hat. Viele freiwillige Helfer arbeiteten in Zwölf-Stundenschichten, sieben Tage die Woche, um die Trümmer zu beseitigen, Wasser zu verteilen, Betroffene zu trösten. Besonders die Studenten erarbeiteten sich dabei ein ganz neues Image. Joanna Taylor war vor fünf Jahren als freiwillige Helferin dabei.
    "Studenten in Christchurch hatten zuvor eher den Ruf zu viel zu trinken und wilde Partys zu feiern. Das änderte sich während der Aufräumarbeiten. Hunderte Studenten engagierten sich im gesamten Stadtgebiet; sie halfen den Leuten den Schlamm der Bodenverflüssigung abzutragen, damit ihre Häuser wieder bewohnbar wurden. Es machte einen riesigen Unterschied, junge Leute vor Ort zu haben, die mit anpackten. Das hob die Moral und sie waren darüber hinaus eine echte Hilfe."
    Kann man für eine Katastrophe, wie die vom Februar 2011, Vorsorge treffen? Viele Einwohner haben das mittlerweile getan: Sie halten nun ihre Wasserspeicher gefüllt, und das Mobiltelefon ist aufgeladen, wenn sie aus dem Haus gehen. Sie kochen lieber mit Gas als auf einem Elektroherd, wegen eines möglichen Stromausfalls. Bewohner wie Dave McLaren, der sein Haus bei dem Beben verlor, haben aus der Katastrophe von 2011 gelernt.
    "Ich weiß, die Gefahr ist da. Wir haben es erlebt. Solch ein starkes Beben soll es aber nur alle 100.000 oder 10.000 Jahre geben. Doch wenn ich Geräusche höre, die mich an die Katastrophe erinnern, wie ein vorbeirasender Lastwagen oder Donnergrollen, dann schrecke ich auf. Auch meine Frau ist viel ängstlicher geworden. Ich konnte eine Veränderung ihres Verhaltens feststellen, dabei ist sie eine starke Frau. Sie würde das Auto nie in die Garage stellen, sondern sicherstellen, dass wir im Falle eines Bebens sofort einsteigen könnten."