Rajoy beanspruchte nach der Wahl für seine Partei das Recht auf die Regierungsbildung. Laut dem vorläufigen Endergebnis errang sie 137 der 350 Sitze. Das sind 14 mehr als bei der letzten Wahl im Dezember; für die absolute Mehrheit reicht das aber bei weitem nicht.
Die Sozialististische Arbeiterpartei (PSOE) behauptete sich überraschend als zweitstärkste Kraft und erhielt 85 Mandate. Alle Umfragen und Prognosen waren davon ausgegangen, dass das Bündnis um die Linkspartei Podemos ("Wir können") die PSOE überholt. Podemos kommt aber nur auf 71 Sitze - wie im Dezember. Die liberal-konservative Ciudadanos verliert acht Mandate und kommt nur noch auf 32 Sitze.
Damit steht auch dieses Mal wieder eine schwierige Regierungsbildung bevor. König Felipe VI. hatte die Neuwahl angesetzt, weil es den vier größten Parteien nicht gelungen war, eine Koalition zu bilden.
(mg/jasi/lob)