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Neuwahl in Spanien
Regierungsbildung bleibt schwierig

Bei der Neuwahl in Spanien hat sich die konservative Volkspartei von Ministerpräsident Mariano Rajoy zwar als stärkste Kraft behauptet, die absolute Mehrheit aber erneut deutlich verfehlt. Zweitstärkste Kraft bleiben die Sozialisten, an dritter Stelle landet das Bündnis um die linke Podemos-Partei. Damit stehen erneut schwierige Koalitionsverhandlungen bevor.

    Ein Anhänger der linken Podemos-Partei schwenkt am Wahltag in Madrid eine Fahne.
    Anhänger der linken Podemos-Partei in Madrid. (AFP / Gerard Julien)
    Rajoy beanspruchte nach der Wahl für seine Partei das Recht auf die Regierungsbildung. Laut dem vorläufigen Endergebnis errang sie 137 der 350 Sitze. Das sind 14 mehr als bei der letzten Wahl im Dezember; für die absolute Mehrheit reicht das aber bei weitem nicht.
    Die Sozialististische Arbeiterpartei (PSOE) behauptete sich überraschend als zweitstärkste Kraft und erhielt 85 Mandate. Alle Umfragen und Prognosen waren davon ausgegangen, dass das Bündnis um die Linkspartei Podemos ("Wir können") die PSOE überholt. Podemos kommt aber nur auf 71 Sitze - wie im Dezember. Die liberal-konservative Ciudadanos verliert acht Mandate und kommt nur noch auf 32 Sitze.
    Damit steht auch dieses Mal wieder eine schwierige Regierungsbildung bevor. König Felipe VI. hatte die Neuwahl angesetzt, weil es den vier größten Parteien nicht gelungen war, eine Koalition zu bilden.
    (mg/jasi/lob)