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New Orleans am Rhein?

Die am stärksten durch Hochwasser gefährdete Großstadt Europas ist Köln. In den 90er Jahren drang das Rheinhochwasser gleich zweimal in großem Umfang in die Stadt ein und überflutete rund 500 Hektar bebauter Fläche. Experten gehen davon aus, dass von einer Flut, deren Scheitelwelle nur 30 cm höher läge als die der 90er Jahre, rund 2 Millionen Menschen in NRW direkt betroffen wären. In Köln stünden dann U-Bahn-Schächte, Krankenhäuser und Chemieanlagen unter Wasser, und die absehbaren Schäden könnten sich leicht zu einem zweistelligen Milliardenbetrag für die Stadt summieren.

Von Frank Möller |
    Vor dem Hintergrund solcher Katastrophenszenarien stellt sich die Frage, was seit Mitte der 90er Jahre unternommen wurde, um die "Hauptstadt des Hochwassers" nachhaltig auf die nächste Flutwelle vorzubereiten. Wie wirksam können kommunale Schutzmaßnahmen überhaupt sein, wenn im Überflutungsgebiet gleichzeitig weiter in prestigeträchtige Bauprojekte investiert wird, die absehbar dem nächsten Hochwasser ausgesetzt sein werden?

    Programmtipp:
    Wissenschaft im Brennpunkt: Stadt, Land, Flut
    Hochwasserschutz am Rhein in Zeiten des Klimawandels