Das liegt nicht nur am Klimawandel, der den Meeresspiegel ansteigen lässt und heftige Wirbelstürme mit Sturmfluten wahrscheinlicher macht. Dazu kommt im Fall der US-Metropole noch ein weiteres Phänomen. Der Untergrund, auf dem New York steht, senkt sich ab. Und zwar im Schnitt um ein bis zwei Millimeter pro Jahr. Zum einen aus natürlichen Gründen, zum anderen wegen der schweren Bebauung. Dabei sinken küstennahe Bereiche mit weichem Untergrund stärker ab als Wolkenkratzer, die auf Felsgestein gebaut wurden. Das berichtet ein Team vom US Geological Survey, also von der Kartographie-Behörde. Erschienen ist der Text im Fachjournal Earth's Future.
Wirbelstürme wie Sandy und Ida hatten 2012 und 2021 Teile von New York überflutet. Die Wissenschaftler warnen vor einem sorglosen Umgang bei der Entwicklung der Stadt. Ihnen zufolge sind nach Sandy 90 Prozent der Gebäude in flutgefährdeten Gebieten nicht nach den Standards für Überschwemmungsgebiete gebaut worden. Besonders flutanfällig ist das niedrig liegende Lower Manhattan.
Diese Nachricht wurde am 20.05.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.