US-Medien
"New York Times"-Verleger Sulzberger: "Trump ist längst hinter uns her"

Nach Einschätzung des Verlegers der "New York Times", Arthur Sulzberger, steht die renommierte US-Zeitung derzeit unter dem stärksten Druck seit Generationen. Grund sei das Verhalten von Präsident Trump, sagte er dem Magazin "Stern". Wörtlich sagte Sulzberger: "Trump ist längst hinter uns her".

    Auf einem Verkaufstisch eines Kiosks liegen verschiedene Zeitungen aus. Auf den Titelseiten geht es um den Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl 2024.
    Die US-Zeitungen New York Post, Daily News und New York Times am Tag nach der Präsidentschaftswahl 2024 (IMAGO / dts Nachrichtenagentur / IMAGO / dts Nachrichtenagentur)
    Der Verleger verwies im "Stern" auf mehrere Klagen Trumps gegen die NYT. Der Präsident habe die Zeitung von ihrem langjährigen Reporterplatz im Pentagon entfernt und alle NYT-Abonnements der Regierung gekündigt. Auf Grundlage von Berichten der "New York Times" habe er außerdem angekündigt, Untersuchungen einzuleiten, um undichte Stellen in der Regierung zu finden.
    Sulzberger sagte, es habe auch schon früher US-Präsidenten gegeben, die versucht hätten, die NYT von der Veröffentlichung bestimmter Informationen abzuhalten. "Das hier ist aber deutlich schlimmer", sagte er dem "Stern". Dennoch werde Trumps Vorgehen bei der NYT nicht funktionieren. Die Zeitung habe ein hervorragendes Anwaltsteam und sei wirtschaftlich gut aufgestellt.
    Sulzberger zeigte sich optimistisch, dass die Demokratie in den USA vor Trump verteidigt werden könne. Die Vereinigten Staaten hätten eine reiche Tradition einer freien und unabhängigen Presse. Eine Reihe von Medien leisteten gute Arbeit.
    Diese Nachricht wurde am 09.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.