"Es wäre schön, wenn uns Donald Trump retweeten würde", wünscht sich der 1991 geborene Satiriker Fritz Jergitsch. Mit einem kleinen Team betreibt er seit sechs Jahren online Die Tagespresse, die 2015 mit dem Österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet wurde.
Zum zweiten Mal geht der satirische News-Blog jetzt auf die Bühne im Wiener Rabenhof-Theater und bedient sich beim klassischen TV-News Format. "Wir bringen die Seriosität der Internetseite Eins-zu-eins auf die Bühne, indem wir eine Nachrichtenshow machen", so Jergitsch. Mediensatire und das Versagen der Opposition in Österreich seien im Moment für sie die wichtigsten Themen.
Wie berichten die seriösen Medien?
Vorbilder seien nicht andere Satireseiten oder -magazine, sondern die aktuellen Periodika und deren Formen, wie Reportage, klassischer Artikel und Interview, das gebe dann das Korsett vor, innerhalb dessen die satirische Arbeit entstehe. Jergitsch weist daraufhin, dass die Verbreitung falscher Meldungen kein neues Phänomen sei, allerdings: "Fake News haben einfach ein neues Gesicht angenommen durch die Digitalisierung."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.