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Newsblog zu Covid-19
+++Coronavirus: Die Entwicklungen vom 19. April+++

In Tel Aviv ist gegen Premier Netanjahu demonstriert worden - wegen der Corona-Pandemie mit Sicherheitsabstand. Familienministerin Giffey mahnt eine rasche Lösung für Familien mit Kindern in der Corona-Krise an. Die FDP fordert Lockerungen von Beschränkungen bei Hotels und Gaststätten. Die wichtigsten Entwicklungen in unserem Newsblog.

    Demonstrierende halten Abstand bei einem Protest gegen regierungschef Netanjahu.
    Protest in Tel Aviv (AFP / Jack Guez )
    Samstag, 19. April
    +++ In Israel haben Agenturberichten zufolge mindestens zweitausend Menschen gegen den amtierenden Regierungschef Netanjahu protestiert. Sie warfen ihm vor, die Pandemie zu nutzen, um einer strafrechtlichen Verfolgung wegen Korruptionsvorwürfen zu entkommen. Netanjahus Likud verhandelt gerade mit dem Bündnis Blau-Weiß seines Rivalen Gantz über eine Große Koalition. Gantz hatte ein Bündnis unter Beteiligung Netanjahus eigentlich ausgeschlossen, vertritt diese strenge Linie aufgrund der Corona-Krise allerdings nicht mehr. In Israel wurde im vergangenen Jahr dreimal gewählt, eine Regierungsbildung gestaltet sich aber nach wie vor schwer.
    Die Demonstrierenden in Tel Aviv trugen Masken, hatten zum Teil schwarze Fahnen bei sich und hielten einem Reuters-Bericht zufolge zumeist einen Abstand von knapp zwei Metern. Demonstrationen in Israel sind erlaubt, wenn die Teilnehmenden ausreichenden Abstand halten und Mund und Nase bedecken. In dem Land wurden bisher mehr als 13.000 Coronavirus-Infektionen registriert, mehr als 170 Menschen starben im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn geht davon aus, dass die Abstands- und Hygieneregeln wegen der Corona-Pandemie noch lange Zeit eingehalten werden müssen. Dies werde noch über Monate der Fall sein, sagte der CDU-Politiker im ZDF.
    Er wies auf die Bedeutung der Gesundheitsämter hin, die die Infektionsketten klären und Kontaktpersonen ausfindig machen müssten. Die geplante App zur anonymisierten Nachverfolgung etwaiger Kontakte solle im Laufe des Mais angewendet werden können. Der Datenschutz müsse perfekt sein, bevor man starte, betonte Spahn.
    +++ Bundesfamilienministerin Giffey hat eine rasche Lösung für Familien mit Kindern in der Corona-Krise gefordert.
    Für sie sei klar, dass das Wohl der Familien eine hohe Priorität beim schrittweisen Wiedereröffnen der Kitas haben müsse, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Eine pauschale Aussage, die Kitas blieben bis zum Sommer geschlossen, führe bei vielen Familien zu noch mehr Stress und könne nicht die einzige Antwort sein. Eltern, Kinder, Erzieherinnen und Erzieher brauchten eine Perspektive - natürlich abgewogen vor dem Hintergrund des Infektionsgeschehens.
    Ab morgen will eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern Leitlinien erarbeiten, wie eine schrittweise Wiederöffnung der Kitas aussehen kann.
    +++ Die FDP verweist auf die prekäre Lage von Hotels und Gaststätten und fordert eine Lockerung der Corona-Beschränkungen.
    Insbesondere für die Außengastronomie leuchte ein Totalverbot niemandem ein, meinte der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Theurer. Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte er, die Branche brauche klare Signale, ab wann sie wieder mit Gästen rechnen könne.
    Wegen der Coronavirus-Epidemie sind Gaststätten bundesweit geschlossen - wie hier im Biergarten am chinesischen Turm im Englischen Garten.
    Wegen der Coronavirus-Epidemie sind Gaststätten bundesweit geschlossen - wie hier im Biergarten am chinesischen Turm im Englischen Garten. (dpa/Sven Hoppe)
    Bundesfinanzminister Scholz stellte Hoteliers und Restaurantbetreibern weitere finanzielle Unterstützung in Aussicht. Nach Einschätzung der Branche droht rund 70.000 Betrieben die Insolvenz, das wäre jedes dritte Unternehmen.
    +++ In Deutschland sind derzeit rund 12.600 Intensivbetten frei. Insgesamt verfügten die Kliniken über mindestens 30.000 Betten, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in München mit. Man habe endlich eine verlässliche Übersicht über alle Intensivkapazitäten erreicht, sagte der Präsident der Vereinigung, Janssens. Dies verschaffe Medizinern und Politikern eine kleine Atempause.
    Wegen der Corona-Pandemie sind seit kurzem alle deutschen Kliniken mit Intensivbetten dazu verpflichtet, die Belegung an die DIVI zu melden. Dort werden sie in einem Register festgehalten. Ebenfalls übermittelt wird die Zahl der Patienten mit einer Covid-19-Infektion, die intensivmedizinisch behandelt werden.
    +++ Unter strengen Gesundheitsschutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie ist in Polen an den Aufstand im Warschauer Ghetto 1943 erinnert worden. Am Monument für die Kämpfer im Zentrum der Hauptstadt Warschau sprach der oberste Rabbiner des Landes, Schudrich, Gebete. Ministerpräsident Morawiecki und Vertreter jüdischer und polnischer Organisationen legten Kränze nieder.
    77. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto: Eine ältere Frau mit Mundschutz legt Blumen nieder.
    Blumen und Mundschutz: Gedenken in Warschau in Corona-Zeiten. (AFP / Janek Skarzynski)
    In mehreren Bundesländern haben Menschen heute an die Befreiung von Konzentrationslagern vor 75 Jahren erinnert. Der Befreiung des KZ Bergen-Belsen wurde wegen der Corona-Pandemie in kleinem Rahmen gedacht. In Berlin gab es einen christlich-jüdischen Gottesdienst für die Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück, die durch die Rote Armee befreit wurden.
    +++ Ein geplünderter Supermarkt in Italien, hungernde Menschen in Großbritannien, kilometerlange Schlangen vor Essensausgaben in den USA – die Maßnahmen gegen das Coronavirus bringen auch in reichen Ländern viele Menschen in Existenznot. Zunehmend ist auch der Mittelstand betroffen.
    Mitarbeiter der "Food Bank of Lincoln" verteilen während eines Schneesturms Lebensmittel an Personen, die in Autos vorfahren.
    Lebensmittel-Verteilaktion in den USA. (dpa / AP / Nati Harnik)
    Unsere Analyse: Könnte der Frust über die Beschränkungen bald in soziale Unruhen umschlagen?
    +++ Luxemburg verteilt Millionen Schutzmasken an die Bevölkerung. Pro Person gibt es fünf Masken - die werden an die Gemeinden verschickt, die sie dann weiterverteilen. Auch Handwerksbetriebe können sich Masken abholen. Ab morgen gilt in Luxemburg eine Maskenpflicht überall dort, wo Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden können: etwa in Lebensmittelgeschäften, Banken und im Öffentlichen Nahverkehr. Wer keinen Mundschutz trägt, dem drohen Geldstrafen. Einige Gemeinden haben schon angekündigt, dass das Verteilen noch etwas dauert. Zur Not geht - wie ab morgen in Sachsen und bald in Mecklenburg-Vorpommern - in der Öffentlichkeit auch ein Schal oder ein Tuch über Mund und Nase. Ab morgen werden in Luxemburg einige Corona-Beschränkungen gelockert. In weiteren Betrieben darf wieder gearbeitet werden, etwa im Bausektor. Auch Baumärkte und Gartencenter dürfen wieder öffnen.
    In Österreich gilt schon länger eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im Öffentlichen Nahverkehr. In Deutschland wird das Tragen bundesweit bisher nur empfohlen.
    +++ Die Grünen haben konkrete Vorschläge gemacht, wie eine Vereinsamung von älteren und pflegebedürftigen Personen in der Coronakrise vermieden werden kann. Vor allem müsse das Besuchsverbot in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich aufgehoben werden, heißt es in einem Papier der Grünen, aus dem Zeitungen der Funke-Mediengruppe zitieren. Zu den Vorschlägen zählen demnach ein klares Zeitmanagement für Besuche sowie Schutzkleidungen für die Angehörigen, um das Risiko einer Ansteckung zu begrenzen.
    Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Göring-Eckardt, betonte, in der jetzigen Situation seien kreative und belastbare Lösungen gefragt. Die Isolierung der pflegebedürftigen Menschen müsse verhindert und ihre Gesundheit geschützt werden, da sie zu den am meisten gefährdeten Personen gehörten.
    +++ Vertreter von Sozial- und Berufsverbänden beklagen einen erheblichen Mangel an Schutzausrüstungen für Pflegekräfte. Der Bedarf an Atemschutzmasken und Schutzkleidung sei nach wie vor sehr hoch, sagte Caritas-Präsident Neher der "Augsburger Allgemeinen". In den Pflegeeinrichtungen komme einfach zu wenig an. Ähnlich äußerte sich Diakonie-Präsident Lilie. Er machte für die fehlende Bevorratung die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre verantwortlich. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe bemängelte, dass die Mitarbeitenden in den Heimen ihre Schutzausrüstung derzeit mehrfach verwenden müssten.
    Bundeswirtschaftsminister Altmaier geht wegen der Coronakrise von einem wachsenden Mundschutz-Bedarf in der Bevölkerung aus.
    +++ Der Deutsche Lehrerverband rechnet bis in das nächste Schuljahr hinein mit Einschränkungen wegen des Coronavirus. Verbandspräsident Meidinger sagte der Katholischen Nachrichtenagentur, er befürchte, dass es einen regulären Schulbetrieb mit Präsenzunterricht oder Klassenfahrten noch sehr lange nicht geben werde. Zurzeit sei nicht einmal sicher, dass die Schüler noch vor den Sommerferien in die Schulen zurückkehren können.
    +++ Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet hat seine Forderung bekräftigt, trotz der Corona-Krise wieder Gottesdienste stattfinden zu lassen. Wenn man Läden öffne, dann dürfe in Kirchen auch gebetet werden, sagte Laschet im Deutschlandfunk . Es sei ein massiver Eingriff in die Grundrechte, wenn sich Gläubige nicht mehr in Synagogen oder Kirchen treffen könnten.
    Armin Laschet Düsseldorf, 04.03.2020: Gespräch / Interview mit dem Ministerpräsident des Land Nordrhein-Westfalen Düsseldorf Staatskanzlei NRW Deutschland 
    Armin Laschet (imago / Ralph Sondermann)
    +++ Die Ausbreitung des Coronavirus hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit und die Bewegungsfreiheit von Menschen – auch die Wirtschaft ist stark betroffen. Die Bundesbank und auch der Internationale Währungsfonds gehen inzwischen von einer Rezession aus. Was bedeutet eine Rezession für Verbraucher, Unternehmen und deren Mitarbeitende?
    +++ Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) fordert mehr Geld für den Katastrophenschutz. Dieser sei in Deutschland nach dem Ende des Kalten Krieges kaputtgespart worden, kritisierte BRK-Präsident Zellner in München. "Heute rächen sich Einsparungen der letzten rund 30 Jahre", so Zellner weiter. So habe das BRK für coronabedingte Materialbeschaffungen bisher Rechnungen in zweistelliger Millionenhöhe beglichen. "Keiner hat geahnt, dass billigste Einmalartikel wie Handschuhe, Schutzkittel oder OP-Masken in einem entwickelten Land wie Deutschland knapp werden könnten. Das ist der Preis der Globalisierung."
    +++ Der britische Minister für Kultur und Medien, Dowden, hat seine Landsleute zum Kauf von Zeitungen in der Corona-Krise aufgerufen. Die Nachrichtenindustrie leiste einen lebenswichtigen öffentlichen Dienst, indem sie den Menschen wichtige Informationen über den Verlauf der Pandemie liefere, schrieb der Minister in der "Times".
    +++ Millionen orthodoxe Christen in aller Welt haben an diesem Wochenende das Osterfest gefeiert. Wegen der Corona-Pandemie fanden die meisten Gottesdienste ohne Besucher statt.
    Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill feiert die Auferstehungsmesse in der Moskauer Erlöserkathedrale ohne Besucher.
    Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill feiert die Auferstehungsmesse ohne Besucher. (Russian Orthodox Church Press Service)
    +++ Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass die Schulen schrittweise ab dem 4. Mai wieder öffnen dürfen. Es gibt aber Sonderregelungen für einzelne Bundesländer. Wir geben einen Überblick über die unterschiedlichen Maßnahmen.
    +++ Der Laborleiter des Instituts für Virologie im chinesischen Wuhan hat Vorwürfe zurückgewiesen, seine Einrichtung sei der Ursprung der Corona-Pandemie. Yuan Zhiming sagte dem staatlichen Sender CGTN, er wisse, dass es unmöglich sei. Keiner seiner Mitarbeiter habe sich infiziert. Sein Team wisse genau, "welche Art von Forschung am Institut stattfindet und wie das Institut mit Viren und Proben umgeht". Yuan ergänzte, weil das Labor in Wuhan liege, wo das Virus zum ersten Mal aufgetreten sei, wecke dies bei den Menschen automatisch Assoziationen. Einige Medien versuchten aber "absichtlich, die Menschen in die Irre zu führen". Insbesondere die Berichte von US-Medien beruhten ausschließlich auf Spekulationen, betonte der Laborleiter.
    +++ In mehreren US-Medien kursiert die Theorie, wonach das neue Coronavirus erstmals in einem Forschungslabor in Wuhan auf einen Menschen übergesprungen sein könnte – und nicht wie von China gemeldet auf einem Tiermarkt. Frankreich und Deutschland sehen dafür bisher keine Belege.
    +++ Die britische Regierung hält weiter an den Auflagen wegen der Corona-Pandemie fest. Kabinettsminister Gove sagte in einem Interview, die Fakten und Ratschläge zeigten im Moment klar, dass man noch nicht über eine Lockerung der Beschränkungen nachdenken sollte. Der hohe Anteil an Todesfällen sei beunruhigend. Zugleich wies er Teile eines Medienberichts der "Sunday Times" zurück. Demnach hatte die britische Regierung verschiedene Gelegenheiten verstreichen lassen, um die Ausbreitung des Virus zu vermindern. So soll Premierminister Johnson unter anderem fünf Treffen des nationalen Krisenstabs versäumt haben.
    +++ Wegen der Coronavirus-Pandemie rechnet der Vorsitzende des europäischen Rettungsfonds ESM, Regling, mit weiteren 500 Milliarden Euro Bedarf an Finanzhilfen in Europa. Regling sagte der italienischen Zeitung "Corriere della Sera", dafür müssten neue Maßnahmen diskutiert werden, aber auch die bestehenden Strukturen der EU-Kommission und des EU-Haushalts genutzt werden.
    +++ Technologieexperten sehen durch die Corona-Pandemie eine beschleunigte Robotisierung bestimmter Bereiche. Der Zukunftsforscher Martin Ford sagte der BBC, die Menschen betonten normalerweise, dass sie ein menschliches Element in ihren Interaktionen haben wollten, aber Covid-19 habe das geändert. Das bringe neue Chancen für die Automatisierung. Ford rechnet zudem damit, dass die Menschen künftig häufiger in solche Geschäfte und Restaurants gehen könnten, wo es weniger Mitarbeiter und mehr Maschinen gebe. Dort hätten sie das Gefühl, dass das Risiko geringer sei.
    Bild vom Kochroboter DaVinic
    Ein Kochroboter bei der Arbeit. (DaVinci Kitchen / Andreas Lander)
    +++ Australien hat eine unabhängige Untersuchung des weltweiten Umgangs mit der Corona-Pandemie gefordert. Die Regierung wolle Details über den Ursprung des Virus, die verschiedenen Strategien und die Transparenz bei der Informationsweitergabe, sagte Außenministerin Payne dem öffentlich-rechtlichen Sender ABC. Das Vorgehen der Weltgesundheitsorganisation müsse ebenso auf den Prüfstand wie das Krisenmanagement der chinesischen Regierung zu Beginn des Ausbruchs.
    +++ Die drei großen Stars des Herren-Tennis, Novak Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal, planen wegen der Corona-Krise einen Hilfsfonds für weniger gut verdienende Spieler. Viele Spielerinnen und Spieler mit niedrigen Rängen sind auf die Einnahmen durch Spiele und Turniere angewiesen.
    +++ Österreich schließt Ferientourismus im Sommer nicht grundsätzlich aus. Tourismusministerin Köstinger sagte der Zeitung "Die Presse", zwar bleibe die Einschränkung der Reisefreiheit in den nächsten Monaten noch erhalten. Wenn Länder wie Deutschland aber auch auf einem sehr guten Weg seien, gebe es durchaus die Möglichkeit, dass man sich bilateral einige.
    Eine Alm mit Hütte und Kühen in Österreich.
    Österreich geht vom Ferientourismus im Sommer aus. (www.imago-images.de)
    +++ Die Bundeswehr verschiebt wegen der Corona-Pandemie ihre Grundausbildung. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Baumgärtner, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es wäre jetzt zu gefährlich, die Rekruten an den Standorten auf engem Raum zusammenzufassen.
    +++ Kanzleramtschef Braun hält die Strategie einer "Herdenimmunität" für untauglich im Kampf gegen das Corona-Virus in Deutschland. "Um nur die Hälfte der deutschen Bevölkerung in 18 Monaten zu immunisieren, müssten sich jeden Tag 73.000 Menschen mit Corona infizieren", sagte Braun der Deutschen Presse-Agentur. Solch hohe Zahlen würde das deutsche Gesundheitssystem nicht verkraften. "Die Epidemie würde uns entgleiten", betonte Braun.
    +++ Jeder Staat, so scheint es, hat eigene Theorien, wie die Corona-Pandemie eingedämmt werden kann. Welche Ansätze erscheinen am effektivsten? Reicht es, lediglich Alte und Risikogruppen zu schützen? Und könnte eine Durchseuchung der Gesellschaft die Lösung sein? Ein Überblick über die aktuellen Thesen.
    +++ US-Präsident Trump droht China mit Konsequenzen, sollte sich herausstellen, dass die Volksrepublik für den Ausbruch des Coronavirus verantwortlich sei. Trump warf der Regierung in Peking schwere Versäumnisse vor. Das neuartige Virus hätte seiner Ansicht nach in China gestoppt werden können, bevor es sich über die ganze Welt verbreitete, so der US-Präsident bei seiner täglichen Pressekonferenz in Washington.
    +++ Zur Eindämmung der Corona-Pandemie will die Regierung in Spanien die seit Mitte März geltende Ausgangssperre um weitere zwei Wochen verlängern. Ministerpräsident Sanchez sagte in Madrid, er werde das Parlament bitten, die Frist bis zum 9. Mai auszudehnen.
    Ein Mann spielt Bass auf einem Balkon in Barcelona.
    Ein Mann spielt Bass auf einem Balkon in Barcelona. Wegen der Coronapandemie dürfen auch in Katalonien die Menschen nicht aus dem Haus. (picture alliance/ZUMA Press)
    +++ Die Zahl der Menschen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, steigt weiter. Alle europäischen Länder sind betroffen. Ein Überblick über die Lage, den wir ständig aktualisieren.
    +++ Bundeswirtschaftsminister Altmaier rechnet damit, dass Milliarden von Atemschutzmasken benötigt werden. Der CDU-Politiker sagte der "Bild am Sonntag", wenn die Bundesregierung allen Menschen in Deutschland das Arbeiten, Einkaufen und Busfahren mit Mundschutz ermöglichen wolle, brauche man zwischen acht und zwölf Milliarden Masken pro Jahr. Altmaier plädierte dafür, einen großen Teil davon in Deutschland zu produzieren.
    Welche Masken es gibt, wer sie wirklich braucht und wie man Nachschub bekommt, beantworten wir hier.
    +++ Bundesfinanzminister Scholz stellt weitere Finanzhilfen für die von der Coronakrise besonders betroffenen Branchen in Aussicht. Scholz sagte der "Welt am Sonntag", das Hotel- und Gaststättengewerbe gehöre sicher dazu. Für diese Bereiche seien Lockerungen noch nicht so schnell in Sicht. Dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband zufolge droht wegen der Corona-Krise rund 70.000 Hotels und Gastronomie-Betrieben die Insolvenz.
    +++ International bekannte Künstler fordern von der Bundesregierung Soforthilfen für Freiberufler aus allen Sparten und Bereichen von Kunst und Kultur, die unmittelbar durch die Coronakrise betroffen sind. In einem offenen Brief an Kultur-Staatsministerin Grütters schreiben sie nach Informationen der "Welt am Sonntag", den Künstlerinnen und Künstlern stehe vom ersten Tag des ersatzlosen Ausfalls von Veranstaltungen das Wasser bis zum Hals. Freiberufliche Kulturschaffende sollten ihrer Ansicht nach ebenso schnell Hilfe erhalten wie etwa große Unternehmen wie Adidas oder die Zahnärzte, die 90 Prozent des Vorjahreseinkommens zugesprochen bekämen.
    +++ Mit einem virtuellen Konzert haben sich Stars wie Lady Gaga, Taylor Swift, Paul McCartney und die Rolling Stones bei den vielen Helfern in der Corona-Pandemie bedankt. Die meisten spielten Songs von zu Hause aus. Vor der Aktion waren laut den Organisationen rund 35 Millionen Dollar Spenden zusammengekommen. Sie sind für den Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation bestimmt.

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