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Newsblog zu Covid-19
+++ Coronavirus: Entwicklungen vom 4. April +++

In Bayern nehmen Pflegeeinrichtungen keine neue Bewohner auf. In Europa sind bereits mehr als 46.000 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben. Die wichtigsten Entwicklungen in unserem Newsblog.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Landtag in München
    Bayerns Ministerpräsident Söder (Archivbild). (dpa/Sven Hoppe)
    Die aktuellen Entwicklungen finden Sie hier in unserem Newsblog.
    Samstag, 4. April
    +++ Im US-Bundesstaat New York hat sich die Zahl der Todesopfer innerhalb von 24 Stunden um 630 erhöht. Das teilte der Gouverneur von New York, Cuomo, mit. Bislang seien dort insgesamt 3.565 Menschen am Coronavirus gestorben. In den USA ist New York besonders stark von der Pandemie betroffen. Hier fassen wir die dramatische Lage in New York zusammen. Insgesamt haben sich in den USA bisher fast 300.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
    In Zeiten der Covid-19-Pandemie wirkt auch der sonst überfüllte Times Square in New York wie leer gefegt.
    Der nahezu leere Times Square in New York (dpa / picture alliance / MAXPPP)
    +++ In Europa sind bereits mehr als 46.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Bis Samstag wurden auf dem Kontinent 46.033 Corona-Tote registriert, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Europa ist damit der am schwersten von der Pandemie betroffene Kontinent. Rund 85 Prozent der Todesfälle wurden aus Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien gemeldet.
    +++ Wie sich das Coronavirus in Europa ausbreitet, haben wir in einer Übersicht zusammengetragen.
    +++ Die Berliner Senatsverwaltung bemüht sich um Aufklärung im Fall der verschwundenen Schutzmasken. Eine Marge von 200.000 Stück habe die Hauptstadt nie erreicht, stellte die Behörde auf Twitter klar. Man prüfe nun gemeinsam mit dem Händler die Lieferkette. Die Masken seien nicht bei einer US-Firma bestellt worden, sondern bei einem deutschen Unternehmen für medizinischen Fachhandel.
    +++ Welche Masken man unterscheidet, wer sie benötigt und warum es Engpässe gibt, beantworten wir für Sie in unseren Hintergrund-Informationen.
    +++ Die chinesische Regierung versucht offenbar, Trauerbekundungen für die Coronavirus-Toten zu beeinflussen. Das berichtet die "New York Times". Mehr dazu können Sie hier nachlesen.
    +++ Der Vorstandssprecher des FSV Zwickau, Tobias Leege, hat angesichts der Coronakrise angeregt, die ersten drei Profiligen in Deutschland unter einem Ligaverband zu vereinen. "Ein Problem, das man nun lösen kann, ist die Ansiedlung der 3. Liga, die als Profiliga konzipiert ist, aber nicht unter dem Dach der DFL agiert", sagte Leege im Deutschlandfunk. Die Vereine der ersten zwei Ligen seien durch die Fernsehverträge finanziell ganz anders ausgestattet, die Vereine der 3. Liga orientierten sich aber trotzdem an ihnen.
    +++ Rumänien erlaubt Saisonarbeitern trotz der Corona-Krise ausnahmsweise die Ausreise mit dem Flugzeug ins Ausland. Das teilte Rumäniens Innenminister Marcel Vela mit. Dies dürfte insbesondere die Situation deutscher Landwirte, vor allem von Spargelbauern, erleichtern, die dringend Erntehelfer benötigen. Diese kamen bisher zum großen Teil aus Rumänien.
    +++ In den vergangenen Tagen hatten sich viele Paare an der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz bei Konstanz getroffen und über die provisorische Absperrung hinweg direkten Kontakt aufgenommen. Händchenhalten, Umarmungen und Küssen sind jetzt nicht mehr möglich. Eine zweite Absperrung hält die Paare jetzt auf Abstand. Auf der Schweizer Seite wurde ein weiterer Zaun aufgestellt worden. Wenn ein Partner in Deutschland wohnt und der andere in der Schweiz, ist eine Fahrt zum Freund oder der Freundin derzeit ausgeschlossen. Besuchsreisen über die Grenze sind wegen der Coronavirus-Pandemie aktuell nicht erlaubt.
    Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz bei Konstanz
    Die Grenzabsperrung wurde durch einen zweiten Zaun verstärkt, so dass ein direkter Kontakt ausgeschlossen ist. (Felix Kästle/dpa)
    +++ In Großbritannien ist die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus auf einen neuen Höchststand gestiegen. In 24 Stunden habe es einen Anstieg um 20 Prozent auf 4.313 Todesfälle gegeben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der bestätigten Infektionen liegt bei 41.903.
    +++ Pflegeeinrichtungen in Bayern dürfen seit heute keine weiteren Bewohner aufnehmen. Das bayerische Gesundheitsministerium verfügte den Aufnahmestopp, um weitere Ansteckungen möglichst zu verhindern. Für ältere und pflegebedürftige Menschen bestehe eine besonders hohe Gefahr, an Covid-19 mit schwerem Verlauf zu erkranken. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Bentele, kritisierte das Vorgehen. Dieser stelle viele Pflegebedürftige und deren Familien vor "unlösbare Probleme", sagte sie dem Radiosender Bayern 2 in München.
    +++ Österreich meldet eine deutliche Verlangsamung der Neuinfektionen: Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hat sich die Zuwachsrate bei den Infektionen auf eine einstellige Prozentzahl reduziert. Vor drei Wochen hatte sie noch bei 40 Prozent gelegen. Derzeit gibt es in Österreich 11.781 bestätigte Infektionen und 186 Todesfälle. Die aktuellen Zahlen zu allen Ländern in Europa haben wir hier für Sie zusammengefasst.
    +++ Der Online-Großhändler Amazon kündigte an, mehrere hundert zusätzliche Mitarbeiter in Deutschland einzustellen. Wie sind aber die Sicherheitsvorkehrungen in den Warenlagern? Können die Schutzmaßnahmen eingehalten werden? Amazon-Angestellte sagen Nein: Die Manager seien "schön im Homeoffice, während sich das Fußvolk infiziert".
    +++ Als eines der letzten Länder in Europa stellt sich Schweden auf härtere Pandemie-Regeln ein. Die Regierung versucht derzeit mit der Opposition über Sondervollmachten zu verhandeln, um Maßnahmen wie die Ausgangssperre verhängen zu können, berichtet ARD-Korrespondent Carsten Schmiester.
    +++ In Spanien will Ministerpräsident Pedro Sanchez will den Notstand um weitere zwei Wochen bis zum 26. April verlängern, wie die Zeitung "El Pais" berichtet. Die aktuelle Zahl der Infizierten in Spanien können Sie hier nachlesen.
    +++ Nach den aktuellsten Zahlen (Stand 16 Uhr) der Johns Hopkins University sind weltweit bereits mehr als 60.000 Menschen infolge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
    +++ Der Berliner Innensenator Geisel hatte den USA gestern vorgeworfen, Atemschutzmasken konfisziert zu haben, die an die Berliner Polizei gehen sollten. Die USA bestreiten das, und auch der Masken-Hersteller will nichts von einer Bestellung aus Berlin wissen.
    +++ Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat in einem kleinen Experiment visualisiert, inwieweit ein Mundschutz andere vor einer Tröpfcheninfektion schützen kann:
    +++ Was bringt ein Mundschutz? Die offiziellen Empfehlungen sind im Wandel, wir haben deshalb noch einmal neu zusammengestellt, was man über Atemschutzmasken und Co. wissen muss.
    +++ In den USA ist die Zahl der Covid-19-Fälle weiter stark gestiegen. Bei mehr als 278.00 Menschen wurde das Coronavirus nachgewiesen. Die Zahl der Toten liegt bei mehr als 7.000. Weiterhin besonders stark betroffen ist New York.
    +++ Über die wichtigsten Entwicklungen in der Coronakrise informiert der Deutschlandfunk auch in Einfacher Sprache: Hier ist die neue Ausgabe von nachrichtenleicht - der Wochenrückblick in Einfacher Sprache - ein Beitrag zur Inklusion, damit alle auf dem Laufenden bleiben können.
    +++ Die Schriftstellerin und Juristin Juli Zeh beobachtet derzeit eine "Einschüchterung" der Bürgerinnen und Bürger und fordert eine Debatte über die Maßnahmen gegen die Corona-Krise.
    +++ Wie sich das Coronavirus in Europa ausbreitet, haben wir hier aktuell zusammengefasst. Wie sich die Kurven für Ansteckungs- und Todeszahlen im internationalen Vergleich entwickeln, zeigen Grafiken der Financial Times.
    +++ Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine bessere Zusammenarbeit der Krankenhäuser und der ambulanten Kräfte in der Corona-Krise. Es sei absurd, wenn erste Krankenhäuser über Kurzarbeit nachdächten, während sich in Altenheimen aus Personalmangel dramatische Szenen abspielten, sagte der Vorstand der Stiftung, Brysch, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er forderte einen Fachkräfte-Pool in jeder Kommune. Teams müssten dorthin geschickt werden, wo die Not am größten sei.
    +++ New Yorks Bürgermeister De Blasio hat den morgigen Sonntag zum "D-Day" erklärt. Es werde sich dann zeigen, ob die Stadt gewappnet sei für das, was noch kommen werde. Wenn die Krankenhäuser und Nothospitäler der Stadt bis dahin nicht gerüstet seien, würden Menschen sterben, die eigentlich nicht sterben müssten.
    +++ China hat mit drei Schweigeminuten der Toten durch das Coronavirus gedacht. Am Tag des "Qingming"-Fests trauern die Chinesen traditionell um ihre Toten. Wegen des Coronavirus forderten in diesem Jahr aber viele Provinzen die Menschen auf, nicht zu den Gräbern zu pilgern.
    In der chinesischen Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wird der Corona-Toten gedacht.
    In der chinesischen Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wird der Corona-Toten gedacht. (AP Photo/Ng Han Guan)
    +++ Die US-Regierung rät entgegen bisheriger Äußerungen nun doch zum freiwilligen Tragen von Gesichtsmasken. Präsident Trump sagte im Weißen Haus, es gehe um Varianten aus Stoff, die man auch zu Hause herstellen könne. Medizinische Schutzmasken aber müssten dem Fachpersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorbehalten bleiben. Zugleich kündigte Trump ein Exportverbot für knappe Schutzausrüstung an. Diese werde jetzt im eigenen Land benötigt.
    +++ Bundestagspräsident Schäuble hat Angst um die Handlungsfähigkeit des Parlaments. So etwas habe man zu Lebzeiten noch nicht gehabt, sagte der CDU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". Deshalb müsse man alles daran setzen, die parlamentarische Demokratie nicht außer Kraft zu setzen. In einem Brief an alle Fraktionsvorsitzenden habe er Lösungsmöglichkeiten aufgeführt. Darin schlägt Schäuble etwa virtuelle Plenarsitzungen sowie die Bildung eines kleinen Notparlaments vor. Die Zeitung berichtet zudem über einen Vorschlag des Bundesinnenministeriums, wonach Bundestag und Bundesrat auch Abstimmungen im Online-Verfahren ermöglicht werden könnten.
    +++ Verbände der Pflegebranche begrüßen den Vorschlag, den Beschäftigen einen Extra-Bonus zu zahlen. Der Vizepräsident des Arbeitgeberverbands Pflege, Fiedler, sagte der "Bild"-Zeitung , man sei offen für eine Einmalzahlung bis zu 1.500 Euro. Er halte eine solche Geste für absolut sinnvoll. Allerdings müsse jede Einrichtung selbst über eine solche Zahlung entscheiden. Laut Bundesfinanzminister Scholz sind ab Anfang März gezahlte Boni bis 1.500 Euro von Steuern und Sozialabgaben befreit.
    +++ Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass sich noch über 40.000 deutsche Reisende im Ausland befinden. Bei der Zahl handele es sich um eine Schätzung, schreibt die "Rheinische Post". Die meisten Urlauber befinden sich demnach in Südafrika, Neuseeland und Peru. Bislang hat die Bundesregierung für rund 194.000 im Ausland gestrandete Touristen eine Rückreise nach Deutschland organisiert. Neben dem Chartern von Flugzeugen sind hierfür wegen der Corona-Pandemie umfangreiche Absprachen mit den jeweiligen Ländern erforderlich.
    Freitag, 3. April
    +++ Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben die EU zur Unterstützung der Transportbranche in der Corona-Krise aufgefordert. Die EU-Kommission müsse den reibungslosen Ablauf in der besonders durch die Pandemie beeinträchtigten Branche sicherstellen, erklärte der französische Verkehrs-Staatssekretär Djebbari auf Twitter.
    +++ Papst Franziskus hat Menschen in aller Welt dazu aufgerufen, in der Corona-Krise den Glauben nicht zu verlieren und einander Trost zu spenden. Das Oberhaupt der katholischen Kirche forderte in einer Videobotschaft dazu auf, großzügig zu sein, Bedürftigen zu helfen und sich an die Einsamsten über Telefon oder soziale Medien zu wenden.
    +++ Kuba hat den bei Touristen beliebten Stadtteil "El Carmelo" in der Innenstadt Havannas abgeriegelt. Damit solle die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden, berichtete das Staatsfernsehen unter Berufung auf die Regierung. In dem Stadtteil hätten sich besonders viele Menschen durch Kontakt mit Ausländern oder Kubanern, die im Ausland gewesen seien, angesteckt. In dem Karibikstaat wurden bislang 269 Corona-Infektionen und sechs Todesfälle bestätigt.
    Capitolio Nacional Kapitol und Gran Teatro Theater, in der Altstadt von Havanna vor einem Abendhimmel in der Dämmerung.
    Blick auf Havanna (picture alliance / Imagebroker)
    +++ Die Luftwaffe hat sechs weitere schwer an Covid-19 erkrankte Italiener zur Behandlung nach Deutschland geflogen. Ein von Bergamo gestartetes Sanitätsflugzeug landete am Abend auf dem Flughafen Köln, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur sollen die Patienten in Rheinland-Pfalz behandelt werden. Deutschland hilft Italien seit einigen Tagen verstärkt, weil dort in den Krankenhäusern teils dramatische Zustände herrschen.
    +++ In Frankreich ist die Zahl der Todesopfer, die in Krankenhäusern an Covid-19 gestorben sind, um 588 auf 5091 gestiegen. Dies sei die bislang höchste Zahl an einem Tag, sagt der Leiter des Gesundheitsministeriums.
    +++ Wegen der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Pandemie droht einem Medienbericht zufolge 13 Profivereinen der Fußball-Bundesliga die Insolvenz noch in dieser Saison. Darunter seien vier Erstligisten, meldet die Fachzeitschrift Kicker.
    +++ Mit einem landesweiten Trauertag gedenkt China am Samstag der Opfer der Corona-Pandemie. Ab 10.00 Uhr Ortszeit sollen alle Menschen drei Schweigeminuten einhalten, Autos, Züge und Schiffe sollen hupen und Sirenen heulen, wie der Staatsrat ankündigte. Landesweit werden die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Ende Dezember waren in der zentralchinesischen Provinz Hubei mit der Hauptstadt Wuhan erstmals Fälle einer neuartigen Lungenkrankheit gemeldet worden, die inzwischen als Covid-19 bekannt ist. Allein in China starben seither nach offiziellen Zahlen mehr als 3200 Menschen an dem neuartigen Coronavirus.
    +++ Aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus hat New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio die Bevölkerung der Millionenmetropole zum Tragen von Mundschutz aufgefordert: "Es kann ein Schal sein, es kann etwas sein, was man selbst macht, es kann ein Tuch sein."
    Der Times Square in New York City. Ein Passant überquert die Straße.
    Der Times Square in New York City (Roman Makhmutov/Sputnik/dpa)
    +++ Die WHO hat die Regierungen aufgerufen, in der Corona-Krise auch Flüchtlingen, Migranten und Obdachlosen Zugang zu medizinischen Diensten zu gewähren. Die Menschen müssten sich auf das Virus testen lassen können, auch wenn sie die Kosten dafür nicht selbst tragen könnten, sagte WHO-Chef Tedros. Die EU will indes ihre Hilfe für Afrika aufstocken.
    +++ Gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es bislang keinen Impfstoff. An Medikamenten, die gegen die von dem Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 helfen könnten, wird mit Hochdruck geforscht. Wir haben zusammengetragen, welche Ansätze es gibt.
    +++ Die ersten zusätzlich vom Bund bestellten Beatmungsgeräte zur Behandlung von Covid-19-Patienten sollen in der kommenden Woche ausgeliefert werden. In einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an die Abgeordneten von Union und SPD, heißt es, bis zum kommenden Mittwoch sei geplant, "in einer ersten Tranche mehrere hundert Geräte an die Länder zu verteilen".
    +++ Das Verwaltungsgericht Gera hat in einem Eilverfahren die von der Stadt Jena erlassene Pflicht zum Tragen eines Mundschutzes gebilligt. Die Richter verwiesen unter anderem auf eine entsprechende Empfehlung des Robert Koch-Instituts. Die Maßnahme sei auch deshalb verhältnismäßig, da kein zertifizierter Mundschutz verlangt werde, sondern auch selbstgenähte Masken, Tücher oder Schals möglich seien. Ein Bürger aus Jena hatte gegen die Maßnahme in seiner Stadt geklagt.
    Zum Thema "Atemschutzmasken" kursieren viele Informationen. Welche Masken es gibt, wer sie wirklich braucht und wie man Nachschub bekommt, beantworten wir hier.
    28.03.2022, Berlin: Eine Familie geht in Friedenau spazieren. Alle Familienmitglieder tragen dabei bunte Masken, als Schutz gegen das Coronavirus. Die Masken wurden von einer Freundin der Familie selbst genäht. Foto: Wolfram Steinberg/dpa | Verwendung weltweit
    Schutz gegen das Coronavirus (dpa)
    +++ Um das Coronavirus einzudämmen, hat Bundeskanzlerin Merkel alle Bürger aufgefordert, sich auch an Ostern und in den Ferien an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Die Zahl der Infizierten steige noch zu stark an, sagte die CDU-Politikerin in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Deshalb blieben alle Leitlinien für das reduzierte öffentliche Leben unvermindert bestehen. Die Kanzlerin betonte, dieses Jahr würden die Menschen eine ganz andere Osterzeit erleben.
    +++ In Großbritannien wird sich Königin Elisabeth die Zweite wegen der Corona-Krise in einer Fernsehansprache an ihre Landsleute wenden. Die Rede wurde bereits aufgenommen und soll am Sonntagabend ausgestrahlt werden, wie der Buckingham Palast mitteilte. Es ist – von der traditionellen Weihnachtsansprache abgesehen – erst das vierte Mal in der 68-jährigen Regentschaft der Queen, dass sie eine solche Rede hält.
    Lesen Sie hier, wie wie sich das Coronavirus in Europa ausbreitet.
    +++ Der DFB hat die Voraussetzungen für eine mögliche Verlängerung der aktuellen Saison geschaffen. Wie der DFB auf seiner Homepage mitteilte, beschloss er entsprechende Änderungen an seiner Spielordnung. Damit kann die Saison 2019/20 bei Bedarf über den 30. Juni hinaus verlängert werden. Spielberechtigungen, Wechselfristen und Verträge mit Spielerinnen und Spielern können zeitlich angepasst werden. Im Falle eines Saisonabbruchs wären Sonderregelungen zu Auf- und Abstieg möglich.
    +++ Die EU-Staaten wollen ihre Zusammenarbeit bei der Rückholung gestrandeter Urlauber intensivieren und besser koordinieren. Das teilten die Außenminister nach einer Videokonferenz mit. Das Auswärtige Amt hat nach eigenen Angaben bisher 194.000 deutsche Touristen und Geschäfstreisende sowie 3.000 EU-Bürger zurückgeholt.
    Wie sich das Coronavirus auf das Reisen auswirkt, haben wir hier zusammengetragen.
    +++ Die USA haben für Deutschland bestimmte Schutzmasken beschlagnahmen lassen. Berlins Innensenator Geisel bestätigte, dass 200.000 medizinische Masken auf dem Flughafen Bangkok konfisziert worden seien. Sie seien für die Berliner Polizei bestimmt gewesen. Berlin habe sie bei einem US-Unternehmen bestellt und bezahlt. Geisel sprach von einem Akt moderner Piraterie.
    +++ Bundesfinanzminister Scholz plant laut "Spiegel" wegen der Coronavirus-Krise ein Konjunkturprogramm im Volumen von fast 50 Milliarden Euro. Dafür wolle der SPD-Politiker auf die Asylrücklage des Bundes zurückgreifen, berichtete das Magazin. Das Finanzministerium wollte sich nicht zu dem "Spiegel"-Bericht äußern. In Regierungskreisen hieß es, es sei unklar, ob es am Ende wirklich bei einem Volumen von 50 Milliarden Euro bleibe.
    Eine menschenleere Halla am Flughafen, auch die Abfertigungs- und Auskunftsschalter sind geschlossen.
    Eine leere Flughafenhalle während der Coronakrise. (unsplash/ Markus Spiske)
    +++ Die Bundesbank und auch der Internationale Währungsfonds gehen inzwischen von einer Rezession aus. Was bedeutet eine Rezession für Verbraucher, Unternehmen und deren Mitarbeitende?
    +++ Die Deutsche Umwelthilfe hat in 39 Städten die Einrichtung temporärer Fahrradstraßen und zusätzlicher Tempo-30-Zonen beantragt. Umwelthilfe-Hauptgeschäftsführer Resch sagte, viele Menschen wollten in Corona-Zeiten nicht die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und seien daher häufig auf das Rad angewiesen. Deshalb müssten Radfahrer auf den Straßen besser vor Unfällen geschützt werden, auch um zusätzliche Krankenhausaufenthalte während der Pandemie zu vermeiden.
    +++ Die Arbeitslosenquote in den USA ist infolge der Corona-Krise deutlich angestiegen - von 3,5 Prozent im Vormonat auf 4,4 Prozent im März, wie die US-Regierung mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten sei um 700.000 gesunken. Aufgrund einer verzögerten Erhebung der Statistik vermitteln die neuen Daten aber ein zu rosiges Bild, die jüngste Zuspitzung am Arbeitsmarkt ist hier nur begrenzt widergegeben: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind seit Mitte März auf rund zehn Millionen in die Höhe geschnellt. Experten gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote daher eigentlich bereits bei zehn Prozent oder sogar darüber liegen könnte.
    +++ In Moskau wird zur Eindämmung der Corona-Krise eine Datenbank mit Bildern der Infizierten angelegt. Ein Sprecher des Moskauer Stadtparlaments sagte, unmittelbar nach einem positiven Test werde der Patient fotografiert. So könne später überwacht werden, ob er sich an die Quarantäne-Auflagen halte.
    +++ Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hält eine Lockerung der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie nach den Osterferien für möglich. Denkbar sei etwa, dass Kontaktverbote weniger strikt umgesetzt werden, wenn dafür andere Maßnahmen eingehalten werden. Eine schrittweise Lockerung der Einschränkungen solle etwa mit "dem flächendeckenden Tragen von Mund-Nasen-Schutz einhergehen", heißt es in einer Stellungnahme der Leopoldina.
    Die Passantin läuft im Gegenlicht einfallender Sonnenstrahlen durch eine menschenleere U-Ebene. 
    Im Bahnhof am Potsdamer Platz (Kay Nietfeld / dpa)
    +++ Die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie - insbesondere die Kontaktsperre - können Experten zufolge schwerwiegende psychische Folgen für viele Menschen haben. Die aktuelle Situation könne Unsicherheit und Befürchtungen auslösen, heißt es. Wir haben uns näher mit dieser Problematik beschäftigt.
    +++ Im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe sind mehr als 100 Patienten und Mitarbeiter einer Reha-Klinik positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, konnte der Betrieb in der Einrichtung in Horn-Bad Meinberg deshalb nicht länger aufrechterhalten werden. Der WDR berichtete, dass nun alle negativ getetesten Patienten von Angehörigen nach Hause gebracht würden und dort zwei Wochen in Quarantäne verbringen müssten. Die positiv getesteten Personen würden in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen untergebracht. Die Klinikleitung betonte, sie habe alle Vorschriften des Robert Koch-Instituts zur Eindämmung des Virus eingehalten.
    +++ Noch gibt es viele Unklarheiten in der Coronavirus-Pandemie. Aber die Forscher arbeiten sich langsam voran, die offenen Fragen zu klären. Unter anderem haben chinesische Wissenschaftler untersucht, ob man nach einer Infektion immun ist. Wir sind der Frage nachgegangen: Ist man nach einer Coronavirus-Infektion immun?
    +++ Das größte Fußball-Stadion in Deutschland wird ab morgen zum Behandlungszentrum gegen das Coronavirus. Die Nordtribüne des Dortmunder Signal-Iduna-Parks wurde nach Angaben von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund vom Verein und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe entsprechend umgebaut. Das Zentrum ist täglich von 12.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
    Luftaufnahme vom Signal-Iduna-Park, ehemals Westfalen-Stadion, in Dortmund.
    Luftaufnahme vom Signal-Iduna-Park, ehemals Westfalen-Stadion, in Dortmund. (pa/dpa/Dunker)
    +++ Die in Deutschland ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zeigen nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts Wirkung. Ein infizierter Mensch stecke seit einigen Tagen im Durchschnitt nur noch einen weiteren Menschen an, sagte RKI-Präsident Wieler. In den vergangenen Wochen habe ein Infizierter fünf bis sieben andere Personen angesteckt. Wieler betonte, trotz der neuen Daten gebe es keinen Grund zur Entwarnung. Erst dann, wenn ein Infizierter im Durchschnitt weniger als einen Menschen anstecke, lasse die Epidemie langsam nach. Wieler wies auch darauf hin, dass es nach wie vor wichtig sei, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.
    +++ Das Bundesverfassungsgericht hat eine Beschwerde gegen den neuen Mieterschutz in der Corona-Krise abgewiesen. Die Richter in Karlsruhe verwiesen zur Begründung auf inhaltliche Mängel. Bundestag und Bundesrat hatten in der vergangenen Woche beschlossen, dass Mietern nicht gekündigt werden darf, wenn sie im April, Mai oder Juni wegen der Corona-Pandemie mit ihren Zahlungen in Rückstand geraten. Die Miete muss aber später nachgezahlt werden.
    +++ Die großen deutschen Sportartikelhersteller brauchen angesichts wochenlang geschlossener Läden frisches Geld, um die Coronakrise zu überbrücken. Die weltweite Nummer drei Puma will dazu einen neuen Kredit aufnehmen, an dem sich die Staatsbank KfW beteiligt. Finanzkreisen zufolge geht es bei Puma um einen dreistelligen Millionenbetrag. Auch Adidas ist auf der Suche nach zusätzlichen Krediten mit Unterstützung des Staates. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg geht es hier um ein bis zwei Milliarden Euro.
    +++ Bundesinnenminister Seehofer erwägt laut einem Medienbericht die Ausweitung der Grenzkontrollen und eine Quarantänepflicht für Flugreisende. Entsprechende Vorschläge wolle der CSU-Politiker am Montag seinen Ministerkollegen im Corona-Kabinett unterbreiten, berichtet das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf Regierungskreise. Alle Menschen, die mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen, müssten sich demnach in Quarantäne begeben. Zudem sollen dem Bericht zufolge künftig auch Personen aus Polen, Tschechien, Belgien und den Niederlanden nur einreisen dürfen, wenn sie einen triftigen Grund angeben können. Derzeit gilt dies bereits für die Schweiz, Österreich, Frankreich, Luxemburg und Dänemark.
    +++ Bundeskanzlerin Merkel ist nach zweiwöchigem Home Office und häuslicher Corona-Quarantäne ins Kanzleramt zurückgekehrt und führt die Regierungsgeschäfte wieder von dort aus. Das teilte ihr Sprecher Seibert mit. Die Kanzlerin war im März von einem positiv auf das Coronavirus getesteten Arzt behandelt worden.
    +++ Berlins Innensenator Geisel geht davon aus, dass die Abstandsregeln und einige weitere Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie das ganze Jahr lang gelten werden.
    +++ Die Verdopplungszeit bei der Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen in Deutschland hat sich in den vergangenen Tagen verlangsamt. Für ganz Deutschland liegt sie nun nach einer Auswertung der "Süddeutschen Zeitung" bei 11,2 Tagen. Die Lage in den Bundesländern ist dabei unterschiedlich. Das Saarland verzeichnet eine Verdoppelungszeit von 5,5 Tagen, Nordrhein-Westfalen liegt bei 13,1 Tagen.
    +++ Der niederländische Ministerpräsident Rutte appelliert an deutsche und belgische Touristen, sein Land am Osterwochenende wegen der Ausbreitung des Coronavirus nicht zu besuchen. Rutte sagte in Den Haag, grenzüberschreitender Verkehr finde bereits kaum noch statt. Viele Campingplätze und Ferienparks seien geschlossen. Das Robert Koch-Institut hat die Niederlande zum internationalen Risikogebiet erklärt.
    +++ Nach jüngsten Angaben der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der weltweit nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen inzwischen bei mehr als einer Million. 1.016.401 Millionen Menschen seien positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden und 53.160 an den Folgen gestorben. Mehr als 211.000 Menschen haben sich der Auflistung zufolge von der Lungenkrankheit Covid-19 erholt. Die weitaus meisten Infektionen - mehr als 245.500 - gibt es in den USA, gefolgt von Italien und Spanien. Deutschland hat China überholt: Für die Bundesrepublik nennt die JHU inzwischen fast 84.800 Infektionen.
    +++ In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts mittlerweile mehr als 1.000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Demnach hat sich die Zahl der Toten im Vergleich zu den gestern veröffentlichten Daten um 145 auf 1.017 erhöht.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn hofft bei der Bekämpfung schwerer Corona-Erkrankungen auf das Malaria-Medikament Resochin. Der CDU-Politiker sagte der "Bild"-Zeitung, es gebe erste Hinweise, dass bestimmte Medikamente zu helfen schienen. Allerdings seien weitergehende Studien nötig, da jedes Pharmazeutikum Nebenwirkungen habe. Spahn erwartet nach eigenen Angaben, dass deutlich früher ein wirksames Medikament gegen Covid-19 auf den Markt kommt als ein Impfstoff.
    +++ Der Deutsche Lehrerverband rechnet wegen der Corona-Krise mit einer langen Ausnahmesituation für die Schulen. Verbandspräsident Meidinger sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, Schulen würden auf absehbare Zeit nicht so sein wie vor Corona. Ausflüge, Klassenfahrten oder Schulkonzerte werde es erst einmal nicht geben. Er sprach sich dafür aus, die Schulen nach Ostern schrittweise wieder zu öffnen. Zunächst könnten die Abschlussklassen wieder in die Schulen kommen. Um eine räumliche Entzerrung zu ermöglichen, könnten nach und nach die anderen Klassenstufen folgen. Meidinger nannte es riskant, noch lange auf digitalen Unterricht zu setzen. Viele Kinder würden dadurch komplett abgehängt.
    +++ Peru plant eine Ausgangsregelung, die nach Geschlechtern organisiert ist. Präsident Vizcarra sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen, sollten Männer und Frauen die Häuser jeweils nur noch an bestimmten Tagen verlassen dürfen. Am Sonntag sollen sich alle an die Ausgangssperre halten. Zur Begründung hieß es, für die Sicherheitskräfte sei es leichter, Gruppen von Männern und Frauen zu überwachen, um die Quarantäneordnung durchzusetzen, als Seriennummern von Ausweisdokumenten zu kontrollieren.
    +++ Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) rechnet damit, dass sich Hunger und Mangelernährung weiter ausbreiten werden. Schon bisher müsse das WFP 87 Millionen Menschen in mehr als 80 Ländern mit Nahrungsmitteln versorgen. Dies werde durch Kriege, Klimawandel, Dürren und Fluten immer schwieriger. Nun komme die Corona-Pandemie hinzu, sagte Bettina Lüscher, Sprecherin des Berliner WFP-Büros, dem Evangelischen Pressedienst. Wegen Quarantäne-Auflagen und geschlossener Grenzen müsse das WFP mit Regierungen verhandeln, damit Ärzte, humanitäre Helfer, Hilfsgüter und Material weiter in die jeweiligen Länder und in entlegene Gebiete gelangen.
    +++ Das Deutschland-Bild in Italien leidet in der Pandemie. Die BILD-Zeitung hat sich in einer Art offenem Brief an die Menschen in Italien gewandt - in zwei Sprachen. Die harsche Reaktion in Italien passt zur momentanen Stimmung gegenüber Deutschland. Wir haben die Hintergründe für Sie zusammengetragen.
    +++ In China fordern hohe Funktionäre die Einwohner der chinesischen Millionenmetropole Wuhan auf, ihre Schutzmaßnahmen zu verstärken und das Verlassen der Wohnung zu vermeiden. Auf dem Festland Chinas sind die täglichen Fallzahlen seit dem Höhepunkt der Krise im Februar zwar stark zurückgegangen. Die Funktionäre sind jedoch besorgt über die Gefahr einer so genannten zweiten Welle, da jeden Tag unter anderem Dutzende neue Covid-19-Fälle bei Reisenden aus Übersee gemeldet werden.
    +++ Die USA haben Vorwürfe zurückgewiesen, sie hätten in China Schutzmasken gekauft, die für andere Länder bestimmt gewesen seien. Ein Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, die USA hätten keine einzige Maske gekauft, die nach Frankreich geliefert werden sollte. Anderslautende Angaben seien falsch. Vertreter zweier französischer Regionen hatten berichtet, Amerikaner hätten auf dem Rollfeld in China für Frankreich bestimmte Masken gekauft und dabei das Drei- oder Vierfache des Preises bezahlt. Aus Kanada wurden ähnliche Vorwürfe gegen die USA laut.
    +++ Erstmals seit der Zuspitzung der Corona-Krise in den USA werden heute monatliche Daten zur Lage am Arbeitsmarkt veröffentlicht. Aufgrund einer verzögerten Erhebung der Statistik rechneten Analysten jedoch nur mit einem geringen Anstieg der Arbeitslosenquote, obwohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zuletzt in die Höhe geschnellt waren. Seit Mitte März haben in den USA rund 10 Millionen Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt.
    Donnerstag, 2. April
    +++ Die Johns-Hopkins-Universität meldet jetzt mehr als 1.000 Tote in Deutschland. Die Zahl der Infizierten liegt nur noch knapp hinter der in China mit 81.728 [Stand: 21:00]. 21.4000 Infizierte gelten als genesen. Weltweit zählt die Universität nun mehr als 1 Millionen Infizierungen. Die Zahl der Todesopfer steigt auf mehr als 51.000, die Zahl der Genesenen auf über 208.000.
    +++ Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner und Innenminister Seehofer haben sich auf eine begrenzte Einreise dringend benötigter Erntehelfer geeinigt. Im April und Mai könnten jeweils bis zu 40.000 Saisonarbeiter unter strengen Auflagen nach Deutschland kommen, teilte Klöckner in Berlin mit. Danach dürfen sie ausschließlich in Gruppen und mit dem Flugzeug einreisen. Vorgesehen ist außerdem eine Gesundheitsprüfung. Die Helfer müssen in den ersten 14 Tagen nach ihrer Ankunft getrennt von anderen Beschäftigten arbeiten und dürfen den Betrieb nicht verlassen.
    +++ Facebook hat in Italien über seine Tochter Whatsapp einen Dienst zur Entlarvung von Gerüchten über das Coronavirus gestartet. Dafür wird mit dem italienischen Fakten-Überprüfer Facta zusammengearbeitet. Nutzer könnten Facta Nachrichten zur Überprüfung schicken.
    +++ Die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht fordert die Kommunalpolitische Vereinigung der Union (KPV). Der Vorsitzende Christian Haase führte aus, man brauche mehr Personal für Risikogruppen wie ältere Mitmenschen und chronisch Kranke: "Diese historische Aufgabe können wir nur mit vereinten Kräften meistern." In der KPV sind rund 75.000 lokale Mandatsträger von CDU und CSU organisiert.
    +++ Peru plant eine Ausgangsregelung, die nach Geschlechtern organisiert ist. Um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen, sollten Männer und Frauen die Häuser jweils nur noch an bestimmten Tagen verlassen dürfen: montags, mittwochs und freitags die Männer, dienstags, donnerstags und samstags die Frauen. Am Sonntag sollen sich alle an die Ausgangssperre halten.
    +++ Etwas zur Ablenkung in diesen Zeiten. Hier ein paar lustige Ideen vom Facebook-Account "LoveLife +", was man in der Quarantäne so machen kann:
    +++ Auf den Philippinen soll die Durchsetzung der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus notfalls mit Waffengewalt durchgesetzt werden. Präsident Duterte erteilte Polizei und Militär einen Schießbefehl. Wörtlich sagte er in einer Fernsehansprache, wenn die Menschen Ärger machten, solle man sie erschießen.
    +++ In Kanada steigt die Zahl der bekannten Fälle auf 10.132 nach 9.017 am Tag zuvor. Inzwischen sind 127 Todesfälle verzeichnet worden.
    +++ In Rumänien sollen Ärzte, Krankenpfleger und andere Beschäftigte, die mit Virusinfizierten zu tun haben, einen monatlichen Gehaltsbonus von rund 500 Euro erhalten.
    +++ Der Pianist Igor Levit wurde vom Bundespräsidenten Steinmeier ins Schloss Bellevue eingeladen, um dieses Mal dort sein "Hauskonzert" zu geben:
    Seit fast zwei Wochen spielt Levit jeden Abend von zuhause aus ein Konzert und überträgt es auf Twitter.
    +++ Sämtliches Personal von Amazon in den USA und in Europa muss ab kommender Woche Gesichtsmasken tragen und sich Fiebermessungen unterziehen. Der Versandhändler will täglich Hunderttausende Beschäftigte mit einem kontaktlosen Thermometer scannen. Bei mehr als 38 Grad müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Hause gehen. Darüber hinaus sollen Kameras genutzt werden, um zu überwachen, ob die Angesellten während ihrer Schichten zu eng beieinander stehen.
    +++ Die YouTuberin unbd Quarks-Moderatorin im WDR, Mai-Thi Nguyen Kim, hat sich nach ihrem Mutterschutz zurückgemeldet und für ihren Kanal "maiLab" ein Video zum Coronavirus produziert: "Corona geht gerade erst los". Darin erläutert sie, warum wir uns vermutlich bis ins nächste Jahr auf garvierende Einschränkungen des öffentlichen Lebens einstellen müssen:
    Einen Überblick zu der Debatte darüber, wie und wann wir wieder aus der Kontaktsperre herauskommen, haben wir für Sie hier zusammengefasst.
    +++ Die Bundesregierung rechnet mit einer schweren Rezession wegen der Corona-Krise. Das Bruttoinlandsprodukt könnte in diesem Jahr stärker schrumpfen als während der Finanzkrise 2009, sagte Wirtschaftsminister Altmaier in Berlin. Damals war die Wirtschaft um 5,7 Prozent eingebrochen.
    +++ Nach den Coronavirus-Todesfällen in einem Wolfsburger Seniorenheim ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Wie ein Sprecher mitteilte, liegt eine Strafanzeige vor, in der Pflegemissstände und katastrophale hygienische Zustände in dem betroffenen Heim angeprangert werden. Die Diakonie wies die Vorwürfe als Betreiber der Einrichtung zurück.
    +++ Die Corona-Ausbreitung in Deutschland hat sich gemessen an der Verdoppelungszeit verlangsamt - allerdings variieren die Angaben von Bundesland zu Bundesland.
    +++ Die Corona-Pandemie sorgt auch im Sport für Gehaltskürzungen und Kurzarbeit – quer durch alle Sportarten. So verständigten sich unter anderem der deutsche Präsident Thomas Weikert und alle hauptamtlichen Mitarbeiter des Tischtennis-Weltverbands ITTF auf freiwillige Gehaltskürzungen für das Jahr 2020.
    +++ In Russland gibt es inzwischen mehr als 3.500 Corona-Infizierte. Wie das Krisenbewältigungszentrum in Moskau mitteilte, ist das ein Anstieg von 771 Fällen binnen 24 Stunden. Demnach starben 30 Menschen.
    +++ Das US-Portal "The Intercept" berichtet, dass in New York City Häftlinge wegen der dramatischen Ausbreitung des Coronavirus Massengräber ausheben sollen.
    +++ Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff geht nicht davon aus, dass Deutschland angesichts der Corona-Pandemie nach Ostern wieder zur Normalität zurückkehren wird. Man sei noch mitten in der Phase, in der die Zahl der Infizierten weiter steige, sagte Haseloff dem "Mitteldeutschen Rundfunk". Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Hubig, erklärte in den Zeitungen der Funke Mediengruppe, derzeit wisse man nicht, ob die Schulen am 20. April wieder öffnen könnten.
    +++ Die Europäische Union stellt für das geplante Kurzarbeitergeld nach deutschem Vorbild 100 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Geld solle vor allem Italien und Spanien zugute kommen, die von den Folgen der Coronavirus-Pandemie besonders betroffen seien, heißt es in einem Schreiben von Kommissionspräsidentin von der Leyen, das der italienischen Zeitung "La Repubblica" vorliegt.
    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz in Brüssel
    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ein Kurzarbeitergeld nach deutschem Vorbild angekündigt. (picture alliance/ EU/ XinHua)
    +++ Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen wird verschoben. Sie sollte eigentlich im November im schottischen Glasgow stattfinden. Ein neues Datum steht noch nicht fest. Grund für die Absage ist die Coronavirus-Pandemie.
    +++ In Neuseeland halten sich noch etwa 12.000 Touristen aus Deutschland auf, so viele wie nirgendwo sonst. Sie dürfen - ebenso wie Menschen aus anderen Ländern - von morgen an das Land verlassen. Die Regierungen der jeweiligen Herkunftsländer könnten die Rückholflüge organisieren, müssten aber die gesundheitlichen Vorgaben Neuseelands einhalten, hieß es.
    +++ Auf den Philippinen soll die Durchsetzung der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus notfalls mit Waffengewalt durchgesetzt werden. Präsident Duterte erteilte Polizei und Militär einen Schießbefehl. Wörtlich sagte er in einer Fernsehansprache, wenn die Menschen Ärger machten, solle man sie erschießen. Die Polizei relativierte später den Schießbefehl.
    +++ In Deutschland ist die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten erneut deutlich gestiegen. Das Robert Koch-Institut teilte mit, es gebe jetzt 73.522 bestätigte Fälle; das seien 6.156 mehr als gestern. Den Angaben zufolge starben 872 Menschen infolge der Lungenkrankheit Covid-19. Das ist ein Anstieg um 140 Fälle. Besonders betroffen von der Epidemie sind weiterhin Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Mehr zur Interprestion der Zahlen auch hier.
    Zur Eindämmung des Coronavirus wurden Geschäftsschließungen, Einschränkungen und Kontaktsperren angeordnet und werden Ausgangssperren diskutiert, das Foto zeigt zusammengestellte Tische und Stühle in einem gastronomischen Betrieb, Gastronomie, Cafe, Bäckerei, Bäcker, Lokal am Flughafen Bremen, Airport, geschlossen, ausser Betrieb, vereinsamt, Flugbetrieb, Luftverkehr, eingeschränkt, Tourismus, Reise, Reisen, travel, Luftfahrt, Fluggesellschaft, Airline, Kamps Backstube, Backshop, 30.03.2020, Bremen (Deutschland), News, Coronavirus, Impressionen aus Bremen | Verwendung weltweit
    Haseloff rechnet damit, dass Deutschland nach Ostern nicht wieder zur Normalität zurückkehren wird. (picture alliance / foto2press / Oliver Baumgart)
    +++ Zur Bewältigung der Coronavirus-Krise hat die Bundeswehr ein Team aus 15.000 Soldatinnen und Soldaten aufgestellt. Sie sollen im Sanitätsbereich und in der Logistik eingesetzt werden. Derzeit werden bereits zivile Patienten in Bundeswehr-Krankenhäusern behandelt.
    +++ 13 Mitgliedstaaten der EU haben vor Eingriffen in die Grundrechte im Zuge der Corona-Krise gewarnt. Die Unterzeichnerstaaten, darunter Deutschland, zeigten sich "tief besorgt" über Risiken für die Rechtsstaatlichkeit, die durch "bestimmte Notfallmaßnahmen" entstehen könnten. Die Kritik bezieht sich offenbar auf Ungarn, ohne dass das Land in der Erklärung genannt wird.
    +++ US-Präsident Donald Trump erwägt, Inlandsflüge zu besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Städten zu unterbinden. Dadurch könnten die Flughäfen von New York, New Orleans und Detroit geschlossen werden.
    +++ Die Nato-Außenminister beraten heute über eine bessere Zusammenarbeit des Militärbündnisses in der Coronavirus-Krise. Erstmals in der 70-jährigen Nato-Geschichte kommen Bundesaußenminister Maas und seine Kollegen in einer Videokonferenz zusammen.

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    Die Entwicklungen von Mittwoch, 1. April, bis Donnerstag, 2. April, können Sie hier nachlesen: Newsblog zu Covid-19
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    Die Entwicklung von Freitag, 20. bis Samstag, 21. März, können Sie hier nachlesen: Newsblog zu Covid-19.