Die Aktuellen Entwicklungen finden Sie hier in unserem Newsblog.
Donnerstag - 12. März
+++ Belgien schließt alle Schulen, Cafés und Restaurants. Auch alle Kundgebungen würden "unabhängig von ihrer Größe" abgesagt, sagte die belgische Ministerpräsidentin Wilmès in Brüssel. Die Schließung der Schulen gelte bis 3. April, sagte sie weiter.
+++ Krankenhäuser sollen nach dem Willen von Bund und Ländern alle planbaren Operationen, Aufnahmen und Eingriffe verschieben, um Kapazitäten für Coronapatienten freizuhalten. Dies solle soweit medizinisch vertretbar ab Montag für unbestimmte Zeit gelten, heißt es in einem Beschluss von Bundesregierung und den Ministerpräsidenten.
+++ Dow Jones erleidet schwersten Verlust seit 33 Jahren. Der US-Aktienindex verlor knapp zehn Prozent. Er büßte rund 2350 Punkte ein und stand nach Handelsschluss bei etwa 21.200 Punkten. Das war der stärkste Verlust seit dem Börsencrash vom Oktober 1987. Weitere aktuelle Hintergründe zu den wirtschafts- und finanzpolitischen Auswirkungen des Coronavirus können Sie hier nachlesen.
+++ Bundeskanzlerin Merkel hat die Bevölkerung aufgefordert, wo immer möglich auf Sozialkontakte zu verzichten. Das sagte sie nach Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder in Berlin. Zudem sollten auch "nicht notwendige" Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Teilnehmern absagen. "Das ist ein Aufruf an alle", führte Merkel aus. Die Lage sei außergewöhnlicher als zur Zeit der Bankenkrise, führte Merkel aus: "Es ist unsere Aufgabe, Menschenleben zu retten." Zugleich müsse die Wirtschaft am Laufen gehalten werden.
+++ Frankreichs Präsident Macron hat die Schließung aller Schulen, Hochschulen und Kindertagesstätten im Land angekündigt. Dies gelte ab Montag "bis auf Weiteres", sagte er in einer Fernsehansprache an die Nation. Die Coronavirus-Pandemie sei die "schlimmste sanitäre Krise, die Frankreich seit einem Jahrhundert erlebt" habe.
+++ In der Türkei werden ab Montag die Schulen für eine Woche und die Universitäten für drei Wochen geschlossen. Hier bekommen Sie weitere Informationen zur Frage von Schulschließungen auch in Deutschland.
+++ In der Türkei werden ab Montag die Schulen für eine Woche und die Universitäten für drei Wochen geschlossen. Hier bekommen Sie weitere Informationen zur Frage von Schulschließungen auch in Deutschland.
+++ Im Kreis Heinsberg ist eine weitere Patientin gestorben - es ist der vierte bekannte Todesfall in Nordrhein-Westfalen und der sechste in Deutschland. Die 78-Jährige sei am Donnerstagnachmittag gestorben, teilte der Kreis mit.
+++ Bundesfamilienministerin Giffey hat ältere Menschen und diejenigen, die bereits an Vorerkrankungen leiden, sowie deren Angehörige zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Es sei für sie besonders wichtig, dass sie sich selbst schützten. Zudem sollten ihre Familien darauf achten, Risiken zu vermeiden. Gerade Ältere, Großeltern und ihre Familien müssten ihre Gewohnheiten überdenken und etwa den öffentlichen Personennahverkehr meiden, persönlichen Abstand halten, auf Umarmungen verzichten und Freizeitveranstaltungen mit größerer Teilnehmerzahl derzeit nicht besuchen.
+++ Die AfD wird ihren für den 25. April geplanten Bundesparteitag in Offenburg verschieben. Das entschied der Bundesvorstand der Partei einstimmig in einer Telefonkonferenz. Nach Angaben eines Sprechers steht ein neuer Termin noch nicht fest. .
+++ In Italien hat die Zahl der Toten laut der Zivilschutzbehörde inzwischen die Grenze von 1.000 überschritten. Gestern wurde die Zahl noch mit 827 angegeben. Infiziert sind nach offiziellen Angaben mehr als 15.000 Menschen. Die italienische Regierung hatte gestern entschieden, die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie zu verschärfen. Sie verfügte, dass sämtliche Geschäfte außer Lebensmittellläden, Apotheken und Tankstellen geschlossen bleiben. In diesem Beitrag erklären wir, ob eine Abriegelung wie in Italien in Deutschland realistisch ist.
+++ In Rom werden die katholischen Kirchen bis mindestens zum 3. April geschlossen. Das sieht eine Anordnung von Kardinal Angelo De Donatis vor, Papst Franziskus' Generalvikar für das Bistum Rom. Der Schritt dürfte in neuerer Zeit beispiellos sein.
+++ In Rom werden die katholischen Kirchen bis mindestens zum 3. April geschlossen. Das sieht eine Anordnung von Kardinal Angelo De Donatis vor, Papst Franziskus' Generalvikar für das Bistum Rom. Der Schritt dürfte in neuerer Zeit beispiellos sein.
+++ In Berlin machen die staatlichen Museen ab Samstag zu. Der Publikumsverkehr werde dann bis auf weiteres eingestellt, kündigt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz an. Die Schließung gilt auch für die Staatsbibliothek.
+++ Der Axel Springer-Verlag schickt nach einem bestätigten Coranavirus-Fall am Standort Berlin seine Mitarbeiter ab Montag verpflichtend ins Homeoffice.
+++ Bayern meldet den ersten Coronavirus-Todesfall. Laut Landesgesundheitsministerium starb der Mann in Würzburg. "Es handelt sich nach Angaben des Universitätsklinikums Würzburg um einen über 80-jährigen Patienten mit Vorerkrankungen und Pflegebedürftigkeit", erläutert ein Ministeriumssprecher.
+++ Als erste deutsche Großstadt hat Halle (Saale) angekündigt, alle Kindertagesstätten und Schulen zu schließen. Was Eltern bei Betreuungsproblemen machen können, können Sie hier nachlesen.
+++ Brandenburg verbietet bis auf weiteres Großveranstaltungen ab einer Teilnehmerzahl von 1.000 Menschen. Veranstaltungen mit mindestens 100 Teilnehmenden müssen den Kreisbehörden schriftlich angezeigt werden, erklärt das Gesundheitsministerium in Potsdam. Außerdem dürfen Personen, die sich innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Risikogebiet oder einem besonders betroffenen Gebiet aufgehalten haben, für einen Zeitraum von 14 Tagen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Hochschulen, Heime, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen nicht betreten. Wie Deutschland mit Großveranstaltungen umgeht, zeigen wir hier.
+++ Die Slowakei schottet sich als Vorkehrung ab. Die Regierung teilt mit, den internationalen Bus- und Zugverkehr in das Land zu stoppen. Wer aus dem Ausland zurückkomme, müsste für 14 Tage in Quarantäne, sagt Ministerpräsident Pellegrini.
+++ Die gemeinsame Forschungsmission der europäische Weltraumbehörde ESA und der russische Weltraumagentur Roscosmos wird auf Herbst 2022 verschoben.
+++ Die CDU verschiebt ihren für den 25. April geplanten Sonderparteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden auf unbestimmte Zeit, wie es in der Pressestelle der Partei heißt.
+++ Baden-Württemberg meldet den ersten Todesfall im Land. Ein 67-Jähriger aus dem Rems-Murr-Kreis, der vor wenigen Tagen zu Hause verstorben war, sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Sozialministerium Baden-Württemberg mit.
+++ Bundespräsident Steinmeier ruft die Bevölkerung dazu auf, sich gegenseitig bei der Bewältigung der Epidemie zu unterstützen. Nicht nur die Politik, sondern jeder Einzelne müsse sich fragen, was er tun könne, um eine Ausbreitung zu verlangsamen und andere zu schützen. Verzichtet werden müsse auf alles, was nicht dringend erforderlich sei. Warum die Maßnahmen gegen das Coronavirus so wichtig sind, können Sie hier nachlesen.
+++ Der baden-württembergische Ministerpräsident Kretschmann (Die Grünen) sagt wegen eines Corona-Falls in seinem Umfeld alle Termine ab. Ein Landtagsabgeordneter der Grünen habe Kontakt zu einer Person gehabt, die positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.
+++ In Österreich gibt es einem Agenturbericht zufolge den ersten Toten. Es handele sich um einen 69-jährigen Mann, einen Italienheimkehrer mit Vorerkrankungen, berichtet die Agentur APA unter Berufung auf den medizinischen Krisenstab der Stadt Wien.
+++ Die Coronavirus-Pandemie wird nach Einschätzung des leitenden medizinischen Beraters der chinesischen Regierung wahrscheinlich bis Juni vorbei sein. Zudem seien viele der nach China eingeschleppten Fälle ohne Symptome, und die Re-Infektionsrate unter den genesenen Patienten sei gering, sagt der Epidemiologe Zhong Nanshan.
+++ In der chinesischen Provinz Hubei wird die Industrieproduktion wieder aufgenommen, berichtet die staatliche Zeitung "Global Times". Reisebeschränkungen für vier Regionen in der Provinz würden gelockert. Hubei ist mit der Metropole Wuhan das Epizentrum der Coronavirus-Epidemie.
+++ Der Iran hat nach eigenen Angaben beim Internationalen Währungsfonds IWF fünf Milliarden Dollar Soforthilfe beantragt.
+++ Algerien meldet seinen ersten Todesfall. 20 Infektionen wurden in dem nordafrikanischen Land bislang erfasst. Die Regierung hat angekündigt, politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veranstaltungen zu verbieten. Ob die seit einem Jahr regelmäßig stattfindenden wöchentlichen Massenproteste darunter fallen, wurde nicht ausgeführt.
+++ Tschechien führt Kontrollen an seinen Grenzen zu Deutschland und Österreich ein. Reisende aus Deutschland, Österreich und anderen Risikostaaten dürfen nicht mehr nach Tschechien kommen. Das gelte aber nicht für diejenigen, die einen Wohnsitz in Tschechien hätten, sagt Innenminister Hamacek. Tschechische Bürger, die im benachbarten Ausland arbeiteten, dürften weiterhin die Grenze überqueren.
+++ Kalifornien verbietet bis Ende März Zusammenkünfte von mehr als 250 Menschen. Dies teilt das Büro von Gouverneur Gavin Newsom mit. Aus dem US-Bundesstaat wurden bislang vier Todesfälle gemeldet
+++ In Griechenland ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums erstmals ein Mensch an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Es handle sich um einen 66-Jährigen mit Vorerkrankungen, der im Februar auf einer Reise in Israel und Ägypten gewesen sei.
+++ Oscar-Preisträger Tom Hanks und seine Frau, die Schauspielerin Rita Wilson, sind nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die beiden 63-Jährigen halten sich derzeit in Australien auf, wo Hanks an einem Film arbeitet.
+++ US-Präsident Trump setzt von kommenden Freitag an alle Reisen von Europa in die USA für die Dauer von 30 Tagen aus. Er erklärt, die Einschränkungen würden nicht für Großbritannien gelten.
+++ Saudi-Arabien untersagt Reisen in eine Reihe anderer Länder, um einer Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen. Demnach sollen auch Flugreisen von und zur EU befristet verboten werden.
+++ Australiens Ministerpräsident Morrison erklärt, er empfehle nicht, dass Sportveranstaltungen mit Publikum abgesagt werden sollten. Seiner Ansicht nach sollten die Australier weiterhin die Sportveranstaltungen besuchen. Die Regierung kündigte Wirtschaftsförderungen im Umfang von umgerechnet 10,2 Milliarden Euro für den Kampf gegen die ökonomischen Auswirkungen der Pandemie an.
+++ Die kubanische Regierung ruft die Bevölkerung auf, Atemschutzmasken für den Eigengebrauch selbst herzustellen. Zum Thema Atemschutzmasken kursieren derzeit viele Informationen. Welche Masken es gibt, wer sie wirklich braucht und warum die EU einen deutschen Exportstopp kritisiert, beantworten wir im Beitrag: Was man zu Atemschutzmasken wissen sollte.
Mittwoch - 11. März
+++ In Italien sollen außer Lebensmittelläden, Apotheken und Drogerien alle Geschäfte geschlossen werden. Das kündigte Ministerpräsident Conte an. Ferner sollen alle Firmenabteilungen geschlossen werden, die nicht nötig für die Produktion seien.
+++ In Dänemark werden alle Schulen, Universitäten und Kindergärten mit sofortiger Wirkung geschlossen. Nach Angaben von Regierungschefin Mette Frederiksen sollen zudem alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ab Freitag nach Hause geschickt werden, sofern sie nicht in wichtigen Funktionen arbeiten.
+++ In Schweden untersagt die Regierung vorübergehend öffentliche Versammlungen mit mehr als 500 Teilnehmern.
+++ Die FDP-Fraktion im Bundestag bestätigt die Infektion eines Abgeordneten. Sie prüft nun nach eigener Auskunft mit der Bundestagsverwaltung mögliche Auswirkungen auf den Parlamentsbetrieb.
+++ Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Wieler, sieht keine besondere Bedrohung einer Coronavirus-Verbreitung durch Banknoten. Das Virus werde per Tröpfchen übertragen.
+++ In Österreich wird es ab Montag keinen Unterricht mehr für Schüler ab 14 Jahre geben. Ab Mittwoch sollen alle anderen Klassen folgen, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz nach einem Gipfel im Kanzleramt.
+++ Die Welthandelsorganisation (WHO) stuft die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie ein.
+++ In Deutschland ist ein dritter Mensch an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Bei dem Todesopfer handelt sich nach Angaben des Kreises Heinsberg um einen 73-jährigen Patienten aus Übach-Palenberg.
+++ Greta Thunberg ruft ihre Mitstreiter im Kampf gegen den Klimawandel auf, die wöchentlichen Kundgebungen ins Internet zu verlegen. Wie sich das Coronavirus auf das Klima auswirkt, können Sie hier nachlesen.
+++ Ungarn ruft einen nationalen Krisenstand aus. Einreisen aus Italien, Südkorea, dem Iran und China seien bis auf weiteres untersagt, kündigte der Stabschef von Ministerpräsident Orban, Gulyas, an. Universitäten würden geschlossen und öffentliche Versammlungen verboten.
+++ Das Bundesfinanzministerium bewilligt außerplanmäßige Ausgaben des Gesundheitsministeriums von bis zu 650 Millionen Euro zur Bekämpfung des Coronavirus.
+++ Kanzlerin Angela Merkel verweist darauf, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz im Grundsatz eine bestimmte Bevorratung etwa an Lebensmitteln empfehle. "Das ist jetzt kein Aufruf zum Hamsterkauf", sagte Merkel.
+++ Die Ukraine untersagt nicht nur Großveranstaltungen, sondern schließt auch Schulen für drei Wochen.
+++ Bundeswirtschaftsminister Altmaier und Finanzminister Scholz werden laut Kanzlerin Merkel am Freitag detailliert über die möglichen Liquiditätshilfen für Unternehmen berichten.
+++ RKI-Präsident Wieler verweist darauf, dass sich erfahrungsgemäß über längere Zeit 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus anstecken würden.
+++ In Polen werden alle Schulen von Montag an für zwei Wochen geschlossen. Auch Universitäten, Museen und Kinos blieben zur Eindämmung des Coronavirus zu.
+++ Die Olympischen Spiele in Tokio sollen nach wie vor wie geplant ausgetragen werden. Der Chef des Organisations-Komitees, Yoshiro Mori, sagt in der japanischen Hauptstadt, eine Änderung der Pläne werde nicht erwogen.
+++ Der österreichische Bahnbetreiber ÖBB stellt wegen der Ausbreitung des Coronavirus bis auf weiteres alle Zugverbindungen nach Italien ein.
+++ Die deutsche Wirtschaft wird im ersten Halbjahr mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Rezession rutschen. Das sagte der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Felbermayr.
+++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußert Zweifel an der Wirksamkeit von Grenzschließungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. "Zu sagen, wir machen jetzt alle Grenzen dicht und dann geht das Virus an uns vorbei, das wird nicht funktionieren", sagt Spahn im Deutschlandfunk. "Das Virus ist in Deutschland, das ist der Gedanke, an den wir uns gewöhnen müssen."