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Newsblog zum Coronavirus
Die Entwicklungen vom 13. bis 14. Dezember 2021

+++ WHO kritisiert Auffrischungskampagne in reichen Ländern +++ Für Menschen, die dreifach gegen das Coronavirus geimpft sind, soll die Testpflicht bei 2G-Plus-Regeln künftig entfallen +++ Wieder Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen. +++ Mehr im Newsblog.

    Der Impfstoff von Biontech/Pfizer im Kühlschrank einer Arztpraxis.
    Der Impfstoff von Biontech/Pfizer im Kühlschrank einer Arztpraxis. (www.imago-images.de)
    Die aktuellen Entwicklungen finden Sie hier.

    Dienstag, 14. Dezember

    +++ Die Weltgesundheitsorganisation kritisiert die Auffrischungskampagne in reichen Ländern.

    Da Millionen Menschen weltweit noch auf ihre erste Impfdosis warteten, bestehe die Gefahr, dass die Ungleichheit verstärkt werde, sagte WHO-Chef Tedros in Genf. Die WHO sei nicht grundsätzlich gegen Auffrischungen, aber wenn auch Menschen mit einem geringem Gesundheitsrisiko eine Auffrischungsimpfung erhielten, gefährde dies in anderen Ländern das Leben von Menschen mit hohem Risiko. Zudem gebe es keine Nachweise, dass Boostern gegen die Omikron-Variante helfe. Nach Tedros' Angaben sind in rund 40 Ländern weniger als zehn Prozent der Bevölkerung geimpft. Knapp 100 Länder hätten noch nicht die Marke von 40 Prozent erreicht, die die WHO als Ziel bis Ende dieses Jahres ausgegeben hat.

    +++ Die neu entwickelte Covid-Pille von Pfizer ist nach ersten Einschätzungen des US-Pharmaherstellers auch gegen die neue Omikron-Variante des Coronavirus wirksam.

    Die vorläufigen Ergebnisse einer Studie mit 2.250 Probanden hätten außerdem die ersten vielversprechenden Erkenntnisse zur Effektivität des Präparats bestätigt, teilte das Unternehmen mit. Wenn die Tablette kurz nach Auftreten der ersten Symptome eingenommen worden sei, habe das unter Hoch-Risiko-Patienten die Wahrscheinlichkeit eines schweren oder tödlichen Verlaufs um 89 Prozent reduziert. In den USA soll es bald eine Entscheidung darüber geben, ob die Pfizer-Pille und die des Konkurrenzunternehmens Merck zugelassen werden.
    Das Bild zeigt die vom Unternehmen Pfizer hergestellten Pillen gegen Covid-19 während des Produktionsprozesses.
    Eine vom US-Unternehmen Pfizer hergestellte Pille gegen Covid-19 (Uncredited/Pfizer/dpa)

    +++ Expertenrat-Einschätzung bis Weihnachten

    Der Expertenrat der Bundesregierung zur Corona-Lage wird laut Gesundheitsminister Lauterbach noch vor Weihnachten eine Einschätzung zur Gefährlichkeit der Omikron-Variante vorlegen. Davon hänge ab, ob die Politik dann handeln müsse, sagte der SPD-Politiker in Berlin. Das neue Gremium war von der Ampel-Koalition eimngerichtet worden und tagte heute zum ersten Mal.

    +++ Für Menschen, die dreifach gegen das Coronavirus geimpft sind, soll die Testpflicht bei 2G-Plus-Regeln künftig entfallen.

    Das geht aus einem Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums für die Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder am Nachmittag hervor. Allerdings wird vorgeschlagen, dass in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen weiterhin auch von Geboosterten ein negatives Testergebnis verlangt werden soll. Einige Bundesländer wie Baden-Württemberg hatten die Testpflicht für Dreifach-Geimpfte bereits Anfang Dezember aufgehoben. So sollen Anreize für Booster-Impfungen gesetzt und knappe Testkapazitäten geschont werden.
    Was spricht für, was gegen Erleichterungen für Geboosterte? Ein Überblick

    +++ Die niedersächsische Gesundheitsministerin Behrens rechnet damit, dass die Omikron-Mutante des Coronavirus in Deutschland schon bald zur vorherrschenden Variante wird.

    Dies werde Ende Januar, Anfang Februar der Fall sein, sagte die SPD-Politikerin im Gesundheitsausschuss des Landtags in Hannover. Die Variante verbreite sich rasend schnell. Behrens fügte hinzu, dass die eingesetzten Impfstoffe auch gegen Omikron wirkten. Unklar sei aber noch, ob die Intensität von zwei Impfungen für die Immunantwort ausreiche.
    "Ungeimpft sein ist wie Elfmeterschießen ohne Torwart", sagte die Immunologin Christine Falk im Deutschlandfunk.

    +++ Die Corona-Pandemie dominiert auch 2021 die Suche nach dem Unwort des Jahres.

    Die Sprecherin der Unwort-Jury, Spieß, sagte dem Evangelischen Pressedienst, bis zur ersten Dezemberwoche seien rund 600 Einsendungen eingegangen, mehr als 90 Prozent davon seien dem Themenbereich Corona zuzuordnen. Vereinzelt gebe es auch Einsendungen aus den Themenfeldern Migration, Klima und Gende“. Im vergangenen Jahr hatte die Jury "Corona-Diktatur" und "Rückführungspatenschaften" zu Unworten des Jahres bestimmt. Das Unwort des Jahres 2021 wird am 12. Januar bekanntgegeben.

    +++ Das Robert Koch-Institut verzeichnet einen Rückgang von Corona-Neuinfektionen und Inzidenz, aber viele neue Todesfälle.

    Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen 24 Stunden 30.823 weitere Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf nun 375. Experten gehen jedoch von einer Untererfassung aus. Am Vortag betrug die Inzidenz 389,2. Vor einer Woche hatte der Wert bei 432,2 gelegen. Er gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen offiziell mit dem Coronavirus angesteckt haben. 
    Das RKI meldet zudem 473 weitere Covid-19-Todesfälle. Deren Gesamt-Zahl wird nun mit 106.227 angegeben. Wie aussagekräftig die Daten derzeit sind, ist unklar. Das RKI schreibt in seinem aktuellen Wochenbericht, weiterhin könnten regional überlastete Kapazitäten im öffentlichen Gesundheitsdienst und regional erschöpfte Laborkapazitäten zu einer Untererfassung von Fällen führen. Die hohe Infektionsgefahr bleibe bestehen.

    +++ In mehreren deutschen Städten haben gestern Abend erneut Tausende Menschen bei zum Teil unangemeldeten Kundgebungen gegen die Corona-Regeln protestiert.

    Hunderte Beamte waren im Einsatz. In Magdeburg und Rostock gingen nach Polizeiangaben jeweils zwischen rund 3.000 und 3.500 Menschen auf die Straße. In Mannheim waren es 2.000. Dort seien sechs Beamte leicht verletzt worden, als eine Gruppe versucht habe, eine Polizeikette zu durchbrechen, hieß es. Hunderte Menschen versammelten sich unter anderem in Berlin, Straubing, Gummersbach, Halle, Halberstadt, in mehreren Thüringer Orten sowie in Dresden, Freiberg und Bautzen.
    Dort wurde eine sogenannte Bautzener Erklärung gegen die Corona-Proteste veröffentlicht. Darin fordern die etwa 80 Erstunterzeichner, ihre Stadt dürfe nicht länger Aufmarschplatz für Rechtsextreme und Corona-Leugner sein. Man sei fassungslos. Zu den Erstunterzeichnern in der sächsischen Stadt gehören Künstler wie die Musikgruppe „Silbermond“ und der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, Lutz Hillmann, sowie Lehrer, Politiker und Kirchenvertreter.

    +++ Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen heute über mögliche Erleichterungen für dreifach Geimpfte beraten.

    Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, die zusätzliche Testpflicht für diesen Personenkeis bei 2G-Plus-Zugangsregelungen aufzuheben. Dies könne auch als Anreiz für eine Auffrischungsimpfung dienen.
    Karl Lauterbach im Deutschen Bundestag.
    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht eine Tendenz zur Stabilisierung der Coronalage in Deutschland. (dpa / picture alliance / Jens Krick)
    In einigen Bundesländern gilt diese Regelung bereits. Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer warnte davor und verwies auf die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus. Durch sie könnten sich auch 2G-Plus-Veranstaltungen zu Infektionsherden ausweiten. Zudem betonte Stürmer, mit weniger Tests riskiere man, ein Stück weit blind zu werden – etwa bei Impfdurchbrüchen. Ähnlich äußerte sich der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst.
    Heute soll auch der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung erstmals tagen, dem unter anderem Virologen und Mediziner angehören.

    Montag, 13. Dezember

    +++ Boosterimpfung in NRW nun schon nach vier Wochen möglich

    In Nordrhein-Westfalen können sich Bürgerinnen und Bürger in den Impfstellen von Kommunen und Kreisen künftig bereits nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 verabreichen lassen. Das hat das NRW-Gesundheitsministerium in einem Erlass geregelt. Auch Menschen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliege, dürften nicht abgewiesen werden, heißt es in dem Erlass - sofern ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist. Es handele sich jedoch bei dem vierwöchigen Mindestabstand ausdrücklich nicht um eine Empfehlung, sondern lediglich um eine Untergrenze.

    +++ Ansturm auf Booster-Impfungen in Großbritannien nach Appell von Johnson

    Nach dem Appell des britischen Premierministers Johnson hat es einen Ansturm auf Booster-Impfungen gegeben. Vor vielen Impfzentren und Apotheken bildeten sich lange Schlangen, außerdem erlebten etliche Briten Störungen im Online-Buchungssystem des nationalen Gesundheitsdienstes NHS. Beides dürfte auch damit zu tun haben, dass seit heute alle über 30-Jährigen sich Impftermine buchen oder sich in die Schlangen einreihen dürfen. Zuvor war dies nur für über 40-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen möglich. Ziel ist es, bis Ende des Jahres im Schnitt mehr als eine Million Menschen pro Tag zu boostern. Alle Erwachsenen sollen bis dahin eine Auffrischungsimpfung bekommen können. Johnson hatte dieses Zieldatum um einen Monat vorgezogen, um im Kampf gegen die Omikron-Variante die Oberhand zu gewinnen.
    Großbritannien, London: Menschen sitzen im Stow Health Vaccination Centre, um eine Auffrischungsimpfung (Booster) gegen das Coronavirus zu erhalten.
    Impfung gegen Coronavirus in Großbritannien (Jeremy Selwyn/Evening Standard/PA/dpa)

    +++ Bundesgesundheitsminister Lauterbach sieht eine allmähliche Stabilisierung der Lage in der Corona-Pandemie.

    Der SPD-Politiker schrieb auf Twitter, der Rückgang der Fallzahlen sei echt. Dieser Trend dürfe aber nicht durch Weihnachten gefährdet werden. Da die Fallzahlen weiterhin viel zu hoch seien, müsse man die Boosterkampagne verstärken.

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    +++ Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sind die Bürger in Großbritannien seit heute wieder aufgerufen, im Homeoffice zu arbeiten.

    Omikron breite sich mit phänomenaler Geschwindigkeit aus, so etwas habe man noch nicht erlebt, sagte Gesundheitsminister Javid dem Sender Sky News. Die Infektionszahlen verdoppelten sich alle zwei bis drei Tage. In London seien 40 Prozent aller neuen Corona-Fälle darauf zurückzuführen, so Javid. Zehn Menschen hätten in Kliniken behandelt werden müssen. Womöglich gebe es bei der Variante einen schwächeren Krankheitsverlauf. Allerdings helfe dies wegen der schnelleren Verbreitung wenig, so der Minister. Boris Johnson sagte ebenfalls auf Sky News, dass inzwischen der erste Mensch nach einer Infektion mit der Omikron-Variante gestorben sei.

    +++ In der vergangenen Woche sind in den Arztpraxen in Deutschland mehr als 4,5 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden.

    Das teilte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung mit. Dabei habe es sich um knapp vier Millionen Auffrischungsimpfungen gehandelt; der Rest seien zu etwa gleichen Teilen Erst- und Zweitimpfungen gewesen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind mindestens 57,9 Millionen Menschen vollständig geimpft; 19,8 Millionen haben bereits Auffrischungsimpfungen erhalten.

    +++ Thüringens Innenminister Maier hat sich besorgt über die teils gewaltsamen Proteste gegen die Corona-Politik geäußert.

    Die Gewaltbereitschaft bei diesen Versammlungen habe deutlich zugenommen, sagte der SPD-Politiker im ZDF. Es gebe einen gewissen Tourismus von offensichtlich gewaltbereiten Demonstranten aus anderen Bundesländern. Am Wochenende seien im Freistaat zahlreiche Versammlungen aufgelöst und Aufzüge verhindert worden. Da müsse der Rechtsstaat ganz klare Kante zeigen. Die Initiatoren der Demonstrationen seien oft Rechtsextremisten und Querdenker sowie Impfgegner. Maier äußerte Unverständnis dafür, dass sich Bürger diesen Protesten in großer Zahl anschließen.
    Polizisten laufen über einen Platz.
    In vielen Städten gab es Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen. Das Bild zeigt Proteste im sächsischen Plauen. (dpa/Sebastian Willnow)

    +++ Der Hamburger Virologe Schmidt-Chanasit hat den Vorschlag von Gesundheitsminister Lauterbach grundsätzlich begrüßt, wonach es für dreimal Geimpfte keine Corona-Testpflicht mehr geben soll.


    Es sei nachvollziehbar, dass man ressourcen-schonend vorgehen müsse, sagte Schmidt-Chanasit im Deutschlandfunk . Beim Testen seien die Kapazitäten begrenzt. In Alten- und Pflegeheimen müsse es jedoch maximale Sicherheit geben. Mit PCR- oder Schnelltests könne man Infektionsketten unterbrechen. Wichtig seien weiterhin die Einhaltung von Abstand, die Maskenpflicht und die Hygiene, betonte der Wissenschaftler. Die Gesundheitsminister der Länder wollen morgen über die Testpflicht beraten.

    +++ Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen ist weiter zurückgegangen.

    Laut den morgendlichen Zahlen des Robert Koch-Instituts liegt sie derzeit bei 389,2. Gestern wurde sie mit rund 391 angegeben; vor einer Woche mit 442. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen 24 Stunden 21.743 Corona-Neuinfektionen. Das sind 6.093 Fälle weniger als vor einer Woche. 116 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Damit erhöht sich die Zahl der registrierten Todesfälle auf insgesamt 105.754.
    Mehr aktuelle Zahlen zur Coronalage in Deutschland finden Sie in diesem Beitrag.

    +++ In mehreren Bundesländern beginnen in dieser Woche die Impfkampagnen für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren.

    Schon heute soll es in Nordrhein-Westfalen erste solche Impfungen geben. Dort erwarten Kinderarztpraxen Lieferungen des speziell für diese Gruppe der Minderjährigen dosierten Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Bremen will morgen mit Impfungen von Kindern beginnen, Bayern und Berlin am Mittwoch, Rheinland-Pfalz dann am Donnerstag. Im sächsischen Leipzig sind die Impfungen für diese Altersgruppe bereits angelaufen. Kinderärzteverband erwartet hohe Impfbereitschaft Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Fischbach, sagte der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf, er gehe von einer hohen Impfbereitschaft aus. Die neue Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger rief dazu auf, die Angebote zu nutzen. Die Impfung von Schulkindern sei ein wichtiger Beitrag, um den Präsenzunterricht zu sichern, sagte sie der Funke-Mediengruppe.
    Wie die Impfungen für Kinder organisiert sind

    +++ Die Linke kritisiert die Ausstattung der Ständigen Impfkommission als mangelhaft.

    Laut einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hat es seit Beginn der Pandemie keine Personalaufstockung in der Stiko-Geschäftsstelle gegeben. Sie verfügt demnach über 3,5 Vollzeitstellen. Der Linken-Abgeordnete Korte sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", das sei unfassbar fahrlässig - gerade weil es weiterhin viel Arbeit für die Kommission gebe, allein schon wegen der anstehenden Zulassungen von neuen Impfstoffen gegen die Corona-Variante Omikron. Politikerinnen und Politiker hatten zuletzt eine zu langsame Entscheidungsfindung der Stiko in drängenden Fragen kritisiert. Der Stiko-Vorsitzende Mertens hatte Anfang des Monats eingeräumt, bestimmte Empfehlungen seien zu spät erfolgt.

    +++ Bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen hat es gestern Abend erneut Angriffe gegen die Polizei sowie gegen Medienschaffende gegeben.

    Im bayerischen Schweinfurt kam es laut der Polizei nach einem zunächst friedlichen Verlauf einer Kundgebung zu Ausschreitungen. Teilnehmer attackierten Polizisten und versuchten, ein Polizeiauto anzuzünden. Zehn Personen wurden festgenommen. In Gotha in Thüringen gab es bei einer nicht angemeldeten Demonstration mehrere Straftaten; auch hier wurde ein Polizist angegriffen. Im sächsischen Bennewitz bei Leipzig wurden nach Polizeiangaben zwei Reporter von Rechtsextremen attackiert. In dem Ort waren bereits gestern Vormittag bei Protesten zwei Polizisten verletzt worden. Die Innenminister von Nordrhein-Westfalen und Thüringen, Reul und Maier, äußerten sich besorgt über die Ausschreitungen.
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