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Newsblog zum Coronavirus
+++ Coronavirus: Entwicklungen vom 26. bis 27. Mai +++

Die Frankfurter Buchmesse soll im Herbst mit einem Hygiene-Konzept stattfinden. Die EU-Kommission schlägt ein Wiederaufbauprogramm von 750 Milliarden Euro vor. In den USA haben sich zehntausende Beschäftigte im Gesundheitssektor infiziert. Wichtige Entwicklungen in unserem Newsblog.

    Eine Hand greift nach einem Buch in einem Bücherregal.
    Trotz Corona: Die Frankfurter Buchmesse soll stattfinden. (Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB)
    Die aktuellen Entwicklungen finden Sie hier in unserem Newsblog.
    Mittwoch, 27. Mai
    +++Die Frankfurter Buchmesse soll trotz der Corona-Pandemie im Herbst stattfinden - auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt und auch virtuell.
    +++ Italien, Spanien und Frankreich haben das Hilfsprogramm der EU-Kommission begrüßt. Bundeskanzlerin Merkel und der österreichische Kanzler Kurz dämpften jedoch die Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung.
    +++ In den USA haben sich zehntausende Beschäftigte des Gesundheitssektors mit dem Coronavirus infiziert. Die US-Gesundheitsbehörde CDC listet 62.344 nachweisliche Infektionsfälle von Ärzten, Ärztinnen, Krankenschwestern und Pflegern auf. Fast 300 der Infizierten seien mit oder an Covid-19 gestorben.
    Frankreich, Straßburg: Medizinisches Personal hebt einen Patienten in einen militärischen NH90 Transporthubschrauber.
    Coronavirus in Frankreich (Frederick Florin/AFP/dpa)
    +++ Bereits erhaltene Gutscheine für Reisen, die wegen der Corona-Pandemie ausgefallen sind, sollen zurückgegeben werden können. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den das Bundeskabinett in Berlin verabschiedete und mit dem sich nun der Bundestag befassen wird. Eckpunkte dieser Regelung hatte das Kabinett bereits in der vergangenen Woche beschlossen. Demnach wird es eine ursprünglich geplante Gutscheinpflicht, die helfen sollte, Insolvenzen zu vermeiden, nicht geben. Pauschalreisende können also ihr Geld zurückverlangen, wenn der Urlaub wegen der Coronavirus-Pandemie ausfällt. Verbraucher können aber freiwillig einen Gutschein wählen, dessen Wert staatlich abgesichert ist, falls Anbieter Pleite gehen.
    Die aktuellen Reiseregelungen für Deutschland können Sie hier nachlesen.
    Und hier finden Sie Informationen zu Reisen ins Ausland.
    +++ Kommissionspräsidentin von der Leyen hat das Programm nun im Europäischen Parlament vorgestellt. Sie sprach von einem Pakt der Generationen. Die Krise erfordere Investitionen in beispiellosem Ausmaß - und das müsse man so angehen, dass die nächste Generation davon profitiere. Die Zahl von 750 Milliarden Euro steht nun fest. Von der Leyen betonte, dass das Programm zusätzlich zum nächsten siebenjährigen EU-Finanzrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 aufgelegt werden soll. Für den Haushaltsrahmen allein schlug sie einen Umfang von 1,1 Billionen Euro vor. Zusammen seien dies also 1,85 Billionen Euro.
    +++ Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat seine Entscheidung über eine Zustimmung zum staatlichen Rettungspaket für die Fluglinie verschoben. In einer Mitteilung wird zur Begründung auf die befürchteten Auflagen der EU-Kommission verwiesen. Diese würden eine Schwächung der Drehkreuzfunktion an den Heimatflughäfen der Lufthansa in Frankfurt und München zur Folge haben.
    +++ Was spielt bei der Ausbreitung des Coronavirus eine Rolle? In der Forschung wird seit einiger Zeit über die sogenannten "Superspreader" diskutiert. Das sind - verkürzt gesagt - Personen, die besonders viele Menschen anstecken. Oder Situationen, in denen besonders viele Ansteckungen geschehen. Was hat es damit auf sich - und welche Konsequenzen folgen aus den Erkenntnissen?
    +++ Auch EU-Wirtschaftskommissar Gentiloni äußert sich inzwischen. Er spricht von einem "europäischen Durchbruch".
    +++ Die Zahlen der EU-Kommission werden nun auch von anderen Quellen bestätigt, etwa von der "Süddeutschen Zeitung" und dem "Spiegel."
    +++ Die Deutsche Presse-Agentur hat erste Informationen über das Milliarden-Programm, das die EU-Kommission heute wegen der Corona-Pandemie vorschlagen will. Demnach will die Kommission 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung Europas nach der Corona-Krise mobilisieren. Davon sollen 500 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden als Kredite fließen. Die EU-Kommission stellt ihre Pläne am Mittag vor. Kommissionspräsidentin von der Leyen wird dazu auf einer Sondersitzung des Europaparlaments eine Rede halten. Das Geld soll an besonders von der Pandemie betroffene EU-Staaten vergeben werden.
    +++ Nicht nur Frankreich, auch die EZB malt ein düsteres Bild von den wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise: Präsidentin Lagarde rechnet mit einem erheblichen Konjunktureinbruch in der Eurozone. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr zwischen acht und zwölf Prozent sinken, sagte Lagarde in Frankfurt am Main. Bislang war die EZB von einem Minus zwischen fünf und zwölf Prozent ausgegangen. Die Chancen auf einen vergleichsweise milden Einbruch seien nicht mehr vorhanden, erklärte Lagarde.
    +++ In Deutschland hat sich die Versorgung mit Schutzmaterial und -kleidung verbessert. In den Einsatzgebieten von Ärzte ohne Grenzen in aller Welt ist das noch bei weitem nicht der Fall.
    +++ In Frankreich rechnen Wirtschaftsexperten wegen der Corona-Pandemie mit einem historischen Konjunktureinbruch. Für das laufende zweite Quartal zeichne sich ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 20 Prozent ab, teilte das Statistikamt in Paris mit. Damit würde sich der Abschwung erheblich verschärfen. Für das Gesamtjahr rechnen die Statistiker mit einem Rückgang der französischen Wirtschaftsleistung um acht Prozent.
    +++ Das Kinderhilfswerk UNICEF ist in der Coronakrise ebenfalls immer aktiv. Und sei es auch nur für einfach Tipps.
    +++ Zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise will die japanische Regierung ein zweites Konjunkturpaket auf den Weg bringen. Es soll nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters einen Umfang von umgerechnet 990 Milliarden Euro haben. Es ist bereits das zweite Hilfspaket in dieser Höhe. Ministerpräsident Abe erklärte bei einem Treffen mit Abgeordneten der Regierungspartei, Japan müsse Wirtschaft und Beschäftigung mit allen Mitteln schützen und auf eine eventuelle weitere Epidemiewelle vorbereitet sein.
    +++ Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Schmid, hält einen Sommerurlaub im europäischen Ausland trotz der Coronavirus-Krise für möglich. Schmid sagte im Deutschlandfunk, die europäischen Staaten hätten die Pandemie gut in den Griff bekommen. Zudem herrschten in den Ländern vergleichbare Sicherheitsvorkehrungen wie Abstandsregeln und Maskenpflicht, die eine vorsichtige Öffnung des Reisens erlaubten. Schmid erklärte, die geplante Aufhebung der Reisewarnung sei auch ein Zeichen europäischer Solidarität. Ländern, die auf den Tourismus angewiesen seien, dürfe man die Urlaubssaison nicht vollständig kaputtmachen. Gleichwohl sei aber auch klar, dass man immer kurzfristig auf das Infektionsgeschehen reagieren müsse.
    +++ In den "Informationen am Morgen" im Deutschlandfunk heute auch ein Interview mit Manfred Weber, dem Vorsitzenden der EVP-Fraktion im Europaparlament. Das Thema: Die EU und die Coronakrise.
    +++ Die Bundesregierung befasst sich nach übereinstimmenden Berichten nun doch nicht heute, sondern erst in der nächsten Sitzung am 3. Juni mit dem Neustart des Tourismus in Europa und der Aufhebung der weltweiten Reisewarnung, die noch bis zum 15. Juni gilt.
    +++ Der saarländische Ministerpräsident Hans hat sich dafür ausgesprochen, eine mögliche Auto-Kaufprämie nur für umweltfreundliche Fahrzeuge zu gewähren. Dennoch müsste eine solche Prämie technologieoffen sein, sagte Hans der Deutschen Presse-Agentur. Ein Dieselhybrid könnte dann genauso gefördert werden wie ein reines Elektroauto.
    +++ Pfingsten steht bevor. Städtetrips oder Kurzurlaube im europäischen Ausland sind derzeit nicht möglich. Dafür öffnen sich immer mehr Bundesländer einheimischen Touristen. Was geht wo – wir haben für Sie die Reisebestimmungen der einzelnen Bundesländer zusammengefasst.
    Wohnwagen mit Vorzelt stehen auf dem Campingplatz "Ostseequelle".
    Was ist in welchem Bundesland an Urlaub möglich? (ZB)
    +++ Die EU-Kommission stellt heute ihre Pläne für ein Konjunkturprogramm zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie vor. Kommissions-Chefin von der Leyen wird dazu auf einer Sondersitzung des Europaparlaments eine Rede halten. Bekannt ist bereits, dass die Kommission mehrere Hundert Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen und zum Großteil als Zuschüsse für Investitionen in besonders betroffene EU-Staaten vergeben will.
    +++ Die Kolleg*innen aus der Sportredaktion verweisen auf einen Bericht der BBC über die Ausbreitung des Coronavirus.
    +++ Die FDP fordert eine rasche Wiederöffnung von Kitas und Schulen. Die Lebenschancen mehrerer Generationen stünden auf dem Spiel, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende Suding der "Passauer Neuen Presse". Das Thema der Öffnung von Schulen und Kitas ist aber umstritten. Wir haben zusammengefasst, ob und wann eine vollständige Wiederöffnung realistisch ist.
    +++ In Deutschland ist die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 179.364 gestiegen. Das sind 362 mehr als zuletzt. An oder mit dem Coronavirus gestorben sind demnach 8.349 Menschen, ein Anstieg um 47.
    +++ Bundestagspräsident Schäuble hat die Teilnehmer von Corona-Demonstrationen davor gewarnt, sich von Verschwörungstheoretikern vereinnahmen zu lassen. Bei Kundgebungen gegen die Corona-Auflagen müssten nicht nur gesundheitliche, sondern auch politische Abstandsregeln eingehalten werden, sagte Schäuble der Nachrichtenagentur AFP.
    Ein Mann hält auf einer Hygienedemo in München ein Plakat mit der Aufschrift "COVID-1984" hoch
    Hygienedemo in München gegen die Einschränkungen aufgrund der Coronakrise (picture alliance/ ZUMA Wire/ Sachelle Babbar)
    +++ Die Kontaktbeschränkungen in Deutschland wegen der Corona-Pandemie werden bis zum 29. Juni verlängert. Auf dieses Datum einigten sich am Abend die Staatskanzleien der Länder und Bundeskanzleramtschef Braun.
    Dienstag, 26. Mai
    +++Die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie werden bis zum 29. Juni verlängert. Darauf verständigten sich Bund und Länder. Demnach können die Länder aber erlauben, dass sich im öffentlichen Raum künftig bis zu zehn Personen oder Angehörige zweier Haushalte treffen.
    +++ Der Virologe Christian Drosten und der SPD-Politiker Karl Lauterbach haben identische Drohsendungen bekommen.
    An der Berichterstattung der "Bild"-Zeitung zu Forschungsergebnissen Drostens entzündet sich Kritik. Worum es bei dem Streit geht, können Sie hier nachlesen.
    +++Thüringens Ministerpräsident Ramelow setzt bei seinen Lockerungsplänen auf die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger. Man könne nicht permanent mit Polizei und Ordnungsamt gegen das Virus angehen, sagte Ramelow im Deutschlandfunk Nova-Interview.
    +++ Der irische Billigflieger Ryanair will gegen das milliardenschwere Rettungspaket für die Lufthansa vor Gericht ziehen. Ryanair-Chef O'Leary sprach von einer illegalen Staatshilfe und kündigte an, beim Europäischen Gerichtshof Einspruch einzulegen. Die von der Bundesregierung gewährten Staatshilfen schadeten dem Wettbewerb in Europa, betonte er. Ryanair klagt bereits gegen die Staatshilfen für Air France und die skandinavische SAS.
    +++Der Thüringer Wirtschaftsminister Tiefensee sieht im Aufschub der Entscheidung über weitere Corona-Lockerungen keinen Rückzieher. Der SPD-Landeschef sagte MDR AKTUELL, die Landesregierung habe sich bisher überhaupt nicht dazu geäußert, sondern nur Ministerpräsident Ramelow. Wörtlich fügte Tiefensee hinzu: "Ich darf aus dem Kabinett insofern berichten, dass wir uns natürlich sehr kritisch mit dem Alleingang des Ministerpräsidenten auseinandergesetzt haben."
    +++ In Thüringen hat die Landesregierung ihre Entscheidung über mögliche Lockerungen der Corona-Beschränkungen auf nächste Woche verschoben. Das teilte Ministerpräsident Ramelow nach einer Kabinettssitzung in Erfurt mit. Er betonte, selbst bei möglichen Lockerungen blieben zentrale Regelungen wie der Mindestabstand von 1,50 Metern oder das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bei größeren Menschenansammlungen bestehen. Dies gelte auch in Bussen und Bahnen.
    +++ Wissenschaftler*innen in Österreich sehen bislang nur eine geringe Übersterblichkeit durch das Coronavirus. Sie läge im oberen Normbereich und sei derzeit noch geringer als bei früheren Grippewellen.
    +++ In Sachsen-Anhalt sollen alle Grundschüler spätestens ab 15. Juni wieder täglich in den Schulen unterrichtet werden. Geplant sei ein eingeschränkter Regelbetrieb, erklärte Bildungsminister Tullner (CDU). Ältere Jahrgänge sollten wie geplant in kleinen Gruppen abwechselnd zuhause und in der Schule lernen.
    +++ Bayern will Bürgern mit Covid-19-Symptomen künftig einen Test innerhalb von 24 Stunden garantieren. Spätestens in weiteren 24 Stunden solle ein Ergebnis vorliegen, kündigte Ministerpräsident Söder nach einer Sitzung des Kabinetts in München an. Wer ohne Symptome einen Test mache, solle maximal 48 Stunden darauf warten müssen. Vorgesehen ist demnach auch, dass alle Mitarbeiter, Patienten und Bewohner in Kliniken und Pflegeeinrichtungen regelmäßig auf freiwilliger Basis getestet werden.
    +++ Die Kitas in Baden-Württemberg sollen spätestens Ende Juni wieder vollständig öffnen. Kultusministerin Eisenmann (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur, gemeinsam mit den Kommunen und den Trägern werde zügig ein Rechtsrahmen erarbeitet.
    Eine einzelne Jacke hängt im Kindergarten "Kinderschachtel" im baden-württembergischen Schriesheim an der Garderobe.
    Fast leere Kita in Schriesheim (Baden-Württemberg) (picture alliance / dpa / Uwe Anspach )
    Eisenmann stützte sich dabei auf erste Erkenntnisse aus einer Studie zu Kindern und dem Coronavirus, an der die Uniklinik Heidelberg mit Partnern arbeitet. Diese Studie gebe Signale, wonach Kinder bis zehn Jahre als Überträger des Virus nur eine untergeordnete Rolle spielten.
    +++ Der bayerische Innenminister Herrmann plädiert für enge Absprachen der Bundesländer bei Lockerungen von Corona-Beschränkungen. Herrmann sagte im Deutschlandfunk, man setze weiter auf Gemeinsamkeiten. Er hoffe, dass Thüringen da nicht ausschere.
    Der CSU-Politiker betonte, als gemeinsame Linie seien beispielsweise Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht sinnvoll. Es könne nicht sein, dass man in Bayern im ICE eine Maske tragen müsse, diese dann bei der Durchfahrt durch Thüringen absetze und in Richtung Berlin wieder aufziehen müsse. Herrmann fügte hinzu, er habe den Eindruck, dass der thüringische Ministerpräsident Ramelow bereits wieder zurückrudere bei seinem Vorstoß, die Corona-Beschränkungen weitgehend aufzuheben.
    +++ Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer lehnt den Vorschlag mehrerer Unionspolitiker ab, den Mindestlohn in der Corona-Krise abzusenken. Für ihre Partei gelte: "Hände weg vom Mindestlohn", schrieb sie auf Twitter. Wenn Unternehmen Spielraum und Liquidität zum Investieren brauchten, werde man darüber in den Verhandlungen über das Konjunkturpaket reden, aber keine Lösung "auf dem Rücken der Arbeitnehmer" finden. CDU-Generalsekretär Ziemiak betonte, den Mindestlohn abzusenken sei keine Position der Gesamtpartei, sondern einzelner Personen. Die Idee war von der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Energie der Unionsfraktion aufgeworfen worden.
    +++ Die Datenschutzbehörde in Frankreich hat die von der Regierung geplante Corona-App mit dem Namen "StopCovid" genehmigt. Das Gesetzesvorhaben entspreche den rechtlichen Bestimmungen zum Schutz der Privatsphäre, hieß es in einer Stellungnahme. Verwendet würden anonymisierte Daten, es werde keine Liste von Personen erstellt und die Benutzung sei freiwillig.
    +++ Frankreichs Präsident Macron hat eine deutliche Ausweitung der staatlichen Hilfen für die Autobranche angekündigt.
    Die Coronakrise habe die französischen Autoindustrie "massiv und brutal" zum Stillstand gebracht, schrieb Macron auf Twitter. Diese sei ein wichtiger Teil der Wirtschaft, es gehe um tausende Arbeitsplätze. Einzelheiten nannte Macron nicht. Die Regierung in Paris will im Laufe des Tages ein Rettungspaket für die Autobranche vorstellen. Auch für andere Industriezweige sind staatliche Hilfen vorgesehen.
    +++ Das Konsumklima hat sich nach dem Rekordtief wegen der Coronakrise wieder leicht erholt. Die GfK-Marktforscher sagen für Juni einen Anstieg des Konsumklimaindexes um 4,2 auf minus 18,9 Punkte voraus. Dies ist aber immer noch der zweitniedrigste Wert, der jemals gemessen wurde.
    +++ Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Cichutek, geht davon aus, dass bald zwei weitere deutsche Impfstoffe klinisch getestet werden können. Vielversprechend seien ein Präparat der Firma CureVac aus Tübingen und ein Impfstoff des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung.
    Das sagte Cichutek in einer Sendung von RTL und n-tv. Bislang hat nur die Firma BioNTech aus Mainz eine Genehmigung erhalten. Das Paul-Ehrlich-Institut ist für die Zulassung von Impfstoffen in Deutschland zuständig.
    +++ Die Bundesregierung will offenbar ab dem 15. Juni die Reisewarnung für 31 europäische Staaten aufheben. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Entwurf eines Papiers hervor, das möglicherweise schon morgen im Kabinett beraten werden soll. Mit der Regelung soll innereuropäischer Tourismus im Sommer ermöglicht werden. Neben den 26 Partnerländern der Europäischen Union profitieren auch Großbritannien, Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein von der Aufhebung der Reisewarnung.
    +++ Die Deutsche Post wird als erster Konzern in Deutschland tausende Mitarbeiter ohne konkreten Anlass auf das Coronavirus testen lassen. Vorstandsmitglied Meyer sagte der "Rheinischen Post", deutlich mehr als 10.000 Mitarbeitern solle angeboten werden, sich vorsorglich testen zu lassen, vor allem in größeren Betriebsstätten. Nach Angaben Meyers werden die Betriebsärzte der Post die Tests voraussichtlich in einem Teil der 36 Paketzentren und möglicherweise auch in Briefverteilzentren anbieten.
    +++ Linke und Grüne fordern eine Überprüfung der Rüstungsprojekte für die Bundeswehr. Linken-Fraktionschef Bartsch sagte der "Süddeutschen Zeitung", der Staat komme durch die Corona-Krise an seine finanzielle Obergrenze oder überschreite sie sogar, aber für neue Panzer und Kampfjets stünden astronomische Beträge zur Verfügung.
    +++ Im März dieses Jahres haben sich so viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer krankgemeldet wie zuletzt vor 20 Jahren. Das geht aus einer Auswertung der Techniker Krankenkasse hervor, von der die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Der Anteil krankgeschriebener Beschäftigter lag demnach bei 6,84 Prozent. Im vergangenen Jahr betrug der höchste Wert 5,3 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse, Baas, sagte, offenbar hätten sich viele Menschen mit Erkältungssymptomen an die Empfehlung gehalten, vorsorglich zu Hause zu bleiben, um ihre Mitmenschen nicht zu gefährden.
    Dagegen sank die Zahl der Facharztbesuche seit Beginn der Corona-Krise deutlich. Laut einer NDR-Umfrage meldeten Kardiologen und Onkologen einen Rückgang um 50, Zahnärzte um bis zu 80 Prozent. Ärzte-Fachverbände warnten, die ausbleibenden Arztbesuche könnten für Risikopatienten lebensbedrohlich sein. Vor allem bei Krebserkrankungen seien zeitliche Verschleppungen gefährlich.
    +++ In dem vergangenen Tagen verdichteten sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass sich das Coronavirus auch über sogenannte Aerosol-Partikel, kleine Schwebeteile in der Luft, verbreitet. Wir haben die Debatte an dieser Stelle zusammengefasst.

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