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Newsblog zum Coronavirus
+++ Die Entwicklungen vom 5. bis 6. April +++

Das Abitur in Bayern soll wie geplant stattfinden. Chile verschiebt wegen der Pandemie die Wahlen zu einer verfassungsgebenden Versammlung. Österreich verlängert Lockdown-Maßnahmen. Weitere Entwicklungen in unserem Newsblog.

    Schülerinnen und Schüler, einer davon mit einer Schutzmaske, bearbeiten Informatikaufgaben.
    Abitur in Corona-Zeiten (dpa / Jonas Güttler)
    Dienstag, 6. April
    +++ Das Abitur in Bayern soll wie geplant stattfinden. Man sehe trotz der coronabedingten Einschränkungen des Unterrichts keine Notwendigkeit, die Abiturprüfungen ausfallen zu lassen, erklärte ein Sprecher des Kultusministeriums in München. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatte gefordert, die Abi-Prüfungen wegen der Corona-Pandemie notfalls ausfallen zu lassen - und die Noten nach den bisherigen Leistungen zu vergeben.
    Die Bundesschülerkonferenz hält wenig von dem Vorschlag, Abiturprüfungen in diesem Jahr ausfallen zu lassen. Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, sagte im Deutschlandfunk, wichtig seien wegen des verpassten Stoffes vielmehr Wahlmöglichkeiten, um die Prüfungen zu individualisieren. Der Eindruck, dass man etwas geschenkt bekomme, dürfe hingegen nicht entstehen.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn dringt auf ein einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie. In der ARD sagte der CDU-Politiker, es sei nicht entscheidend, welcher Weg beschritten werde - also mehr Bundeskompetenzen oder enge Absprachen der Länder. Entscheidend sei, dass es passiere - und zwar in möglichst großer Einheitlichkeit.
    +++ Chile verschiebt angesichts der Corona-Pandemie die Wahl der Delegierten für eine Verfassungsgebende Versammlung um rund einen Monat. Statt wie bisher geplant am 10. und 11. April sollen die Delegierten nun am 15. und 16. Mai gewählt werden. Die Infektionszahlen in Chile waren zuletzt deutlich gestiegen.
    +++ Seit heute sind Corona-Schutzimpfungen auch bei Hausärzten möglich. Die ersten Dosen des Präparats von Biontech wurden im Laufe des Tages an die Hausärzte ausgeliefert und teilweise schon verimpft. Die Politik hofft so, die schleppende Impfkampagne in Schwung zu bekommen.
    Was sich durch die Impfungen bei Hausärzten bei Ablauf und Priorisierung ändert, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
    +++ Die europäische Arzneimittelagentur EMA will nach eigenen Angaben am Mittwoch oder Donnerstag mitteilen, zu welchem Schluss sie bei der Untersuchung der Thrombose-Gefahr beim Impfstoff von AstraZeneca gekommen ist.
    +++ Die Oxford-Universität setzt Medienberichten zufolge eine Studie ihres gemeinsam mit AstraZeneca entwickelten Impfstoffes bei Kindern und Jugendlichen aus. Es sollten weitere Informationen über die seltenen Fälle von Hirnvenen-Thrombosen bei Erwachsenen abgewartet werden, heißt es. Probleme bei der Studie selbst seien nicht aufgetreten.
    Neue Studien legen nahe, dass sich die britische Coronavirus-Variante besonders unter Kindern und Jugendlichen ausbreitet. Für diese Personengruppe gibt es aber noch keinen Impfstoff. Welche Gefahren sehen Experten und wann ist mit einem Vakzin für Kinder zu rechnen? Ein Überblick.
    +++ Ungarns Präsident Orban kündigt eine Lockerung der Beschränkungen an. Man habe mit der Impfung von mehr als einem Viertel der Bevölkerung einen "wichtigen Meilenstein" erreicht, sagt Orban in einem Video auf Facebook:"Ab morgen können Läden wieder öffnen und Dienstleistungen angeboten werden." Andere Beschränkungen sollen bleiben, Schulen am 17. April öffnen.
    +++ Die Weltgesundheitsorganisation kritisiert, dass einige Staaten weiter komplett ohne Zugang zu Impfstoff seien. Dies sei eine "Farce", sagt WHO-Generaldirektor Tedros. Ein Hochfahren der Vakzin-Produktion und eine gerechte Verteilung seien der Schlüssel, um die aktue Phase der Pandemie zu überwinden.
    +++ Nachdem in Berlin mangels Impfstoffs die Impfungen in zwei Zentren vorübergehend ausgesetzt worden sind, ist die verspätete Lieferung inzwischen eingetroffen. Die Impfzentren in der Arena in Treptow sowie auf der Messe, in denen das Vakzin des Herstellers verabreicht wird, hatten am späten Nachmittag ihren Betrieb für den Tag eingestellt.
    Der Youtuber Rezo wurde außerhalb der Videoplattform mit der "Zerstörung der CDU" bekannt. In einem neuen Video zur Corona-Politik wirft er den Regierungen von Bund und Ländern unter anderem Untätigkeit und Wissenschaftsfeindlichkeit vor - und erntet dafür vor allem Zuspruch. Wir haben seine Thesen und die Reaktionen darauf zusammengefasst.
    +++ Österreich verlängert für die Hauptstadt Wien und zwei weitere Bundesländer den Lockdown um eine Woche bis zum 18. April. Grund dafür ist die nach wie vor angespannte Situation auf den Intensivstationen. Für die sechs weiteren Bundesländer wurden trotz teilweise steigender Infektionszahlen keine Änderungen beschlossen.
    +++ Saarlands Ministerpräsident Hans lehnt ein Vorziehen der nächsten Bund-Länder-Runde zu Corona vom 12. April auf diese Woche ab. Er sehe aufgrund der aktuell sehr unterschiedlichen Infektionslage innerhalb Deutschlands keine Notwendigkeit für ein vorgezogenes Treffen, sagte der CDU-Politiker der "Welt". Die Beschlüsse der Bund-Länder-Runde müssten länger als 24 Stunden Bestand haben.
    Im Saarland dürfen Außengastronomie, Kinos, Theater und Fitnessstudios seit heute wieder öffnen – die Nutzung setzt aber einen negativen Schnelltest voraus. Experten aber sehen die Modellprojekte skeptisch.
    Ein Mann trainiert mit Mund-Nasen-Schutz in einem Fitnessstudio. 
    Saarland beginnt den Ausstieg aus dem Lockdown - auch Fitnessstudios sind wieder geöffnet. (dpa)
    +++ Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für harte Eingriffe zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesprochen. Ansonsten würden die jetzigen Infektionen "völlig ungebremst über das ganze Land hinweg rollen", sagte er den Sendern RTL und ntv. Montgomery forderte zugleich eine Vorbereitung der Zeit nach einem harten Lockdown.
    +++ Die Zahl der in deutschen Krankenhäusern registrierten Corona-Intensivpatienten ist nach Angaben des DIVI-Melderegisters deutlich gestiegen. Sie beträgt nun 4.340 nach 4.152 am Vortag.
    +++ Wegen steigender Corona-Zahlen soll der Die Regierung der Präfektur habe formell beantragt, den für kommende Woche in der Millionenstadt geplanten Lauf für die Olympischen Sommerspiele in Tokio abzusagen, teilte das Olympia-Organisationskomitee mit. Die Regierung verhängte in Osaka und zwei weiteren Präfekturen den Ausnahmezustand, da eine neue Corona-Welle befürchtet wird.
    +++ Die britische Arzneimittelagentur Das teilte die Behörde am Vormittag in London mit. Zuvor hatte es einen Medienbericht gegeben, wonach die Agentur erwägt, den Impfstoff nicht mehr für unter 30-Jährige zu empfehlen.
    In Deutschland wird der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca nur noch Menschen ab 60 Jahren empfohlen. So lautet die Entscheidung der Gesundheitsminister nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Der Beschluss sorgt für viele Fragen. Wir haben für Sie zusammengefasst, was er für unterschiedliche Gruppen und die Impfkampagne bedeutet.
    +++ Die Bundesagentur für Arbeit hat im Zusammenhang mit der Corona-Krise gut 4.250 Hinweise auf Betrug beim Bezug von Kurzarbeitergeld erhalten. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Daten der Nürnberger Behörde berichtet, gibt es in den meisten Fällen einen Verdacht auf Manipulationen bei der Arbeitszeit.
    +++ Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Henke, sieht in der Einbeziehung der Hausärzte ab heute einen großen Fortschritt für die Corona-Impfkampagne. Dadurch könne nun eine breite Masse erreicht werden, sagte Henke im Deutschlandfunk. Es brauche allerdings eine flexiblere Impfreihenfolge. Die Hausärzte könnten ihre Patienten am besten einschätzen und somit genau entscheiden, wer wann für eine Impfung an der Reihe sei. Bisher ist vor allem das Alter ein zentrales Kriterium bei der Priorisierung.
    Weiter erklärte Henke, er sehe einen Vorteil darin, dass jeder der rund 35.000 Praxen rechnerisch zunächst nur gut 26 Dosen pro Woche zur Verfügung stünden. So könne man die Prozesse vor Ort einüben und sei vorbereitet, wenn die Impfmengen wüchsen.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 6.885 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Dies sind rund 2.600 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Allerdings weist das RKI ausdrücklich darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage weniger Tests gemacht und gemeldet wurden und dass weniger Menschen einen Arzt aufsuchten. Nach Angaben des Instituts sind 90 weitere Menschen an oder mit dem Krankheitserreger gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Infektionen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner, sank leicht auf 123.
    Lesen Sie hier alle relevanten Zahlen.
    +++ In Deutschland sind Corona-Schutzimpfungen von heute an auch bei vielen Hausärzten möglich. Insgesamt wollen sich bundesweit zunächst rund 35.000 Praxen beteiligen. Allerdings stehen zu Beginn weniger als eine Million Impfdosen zur Verfügung. Rechnerisch bekommt jede Praxis damit in dieser Woche nur gut 26 Dosen.
    +++ Die Niederlande sind wegen der vielen Corona-Infektionen zum Hochinzidenzgebiet geworden. Seit Mitternacht müssen Einreisende aus dem Nachbarland beim Grenzübertritt einen Testnachweis vorzeigen können, der höchstens 48 Stunden alt sein darf. Die Einhaltung der Testpflicht wird durch Bundes- und Landespolizei überprüft. Für Pendler gibt es Ausnahmeregeln.
    Polizisten patrouillieren in Utrecht, Niederlande
    Polizisten patrouillieren in Utrecht, Niederlande (ANP)
    +++ Großbritanniens Premierminister Johnson will angesichts der Fortschritte bei den Impfungen gegen das Coronavirus ab nächsten Montag In London kündigte Johnson an, ab dem 12. April dürften in England Biergärten und Restaurants wieder Gäste bewirten. Auch Zoos, Fitnessstudios, Friseure und Geschäfte mit nicht-lebensnotwendigen Waren würden öffnen. Die anderen britischen Landesteile bestimmen eigene Corona-Regeln, folgen aber meist den Maßnahmen Englands.
    +++ Hessens Ministerpräsident Bouffier hat sich offen für den Vorschlag gezeigt, die nächste Sie müsse dann aber als Präsenzveranstaltung stattfinden und eine Verständigung der Länder zum Ziel haben, sagte der christdemokratische Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet hatte vorgeschlagen, die Gespräche vorzuziehen. Thüringens Regierungschef Ramelow zeigte sich gegenüber dem Magazin "Der Spiegel" zurückhaltend und sprach von "Wortmeldungen, die von Hektik geprägt" seien. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Müller äußerte sich skeptisch: Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte der SPD-Politiker, es sei noch sehr unklar, was Laschet mit dem von ihm geforderten "Brücken-Lockdown" meine.
    Montag, 5. April
    +++ Saudi-Arabien lässt vorerst nur noch Geimpfte und Genesene an der Pilgerfahrt Umrah teilnehmen. Das Ministerium für die Pilgerfahrten Hadsch und Umrah kündigte am Montag in Riad an, ab dem Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan nur noch "immunisierten Menschen" eine Genehmigung zur Teilnahme an der Umrah und an Gebeten in der Großen Moschee in Mekka und in der Prophetenmoschee in Medina auszustellen.
    +++ In Großbritannien soll sich die Bevölkerung nach dem Willen der Regierung zwei Mal pro Woche auf das Coronavirus testen. Regelmäßige Tests von Menschen, die keine Covid-19-Symptome hätten, könnten helfen, neue Ausbrüche schon in den Anfängen zu stoppen, sagte Premierminister Johnson. Die Regierung will von Freitag an kostenlos Selbsttests per Post verschicken sowie an Apotheken und Unternehmen verteilen. Die vollständige Meldung lesen Sie hier.
    Vor rund 100 Tagen sind in Deutschland die ersten Personen erstmals gegen das Coronavirus geimpft worden. Der Impf-Fortschritt lässt Kritikern zufolge allerdings zu Wünschen übrig: Bisher haben seit dem Impfstart knapp 12 Prozent Bevölkerung eine erste Impfung erhalten, fünf Prozent den vollen Schutz. Nach Ostern sollen nun auch Hausarztpraxen mit einbezogen werden. Wer kann wann und wo womit geimpft werden? Ein Überblick.
    +++ Die befürchtete Welle von Verbraucherpleiten nach der Reform des Insolvenzrechts ist bislang ausgeblieben. Wie Insolvenzrechtsexperten und Verbraucherschützer berichten, ist seit der Verkürzung der Restschuldbefreiung auf drei Jahre die Zahl der Insolvenzen trotz Kurzarbeit und Einkommenseinbußen nur leicht gestiegen. Mit einer Pleitewelle in diesem Jahr rechnen sie nicht. "Wir erwarten in diesem Jahr einen deutlichen, aber keinen dramatischen Anstieg der Verbraucherinsolvenzen", sagte Christoph Niering, Vorsitzender des Berufsverbands der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID).
    +++ Weniger als vier Monate vor dem geplanten Beginn der Olympischen Spiele in Japan wächst in dem Land die Sorge vor einer besonders heftigen vierten Corona-Infektionswelle. "Die vierte Welle wird größer sein", sagt der Gesundheitsexperte und Regierungsberater Koji Wada. Grund sei die Ausbreitung von Virusmutanten wie der zuerst in Großbritannien aufgetretenen Form.
    Olympische Ringe vor dem Olympiastadion in Tokio.
    Olympische Ringe vor dem Olympiastadion in Tokio (imago images / Sven Simon)
    +++ In Hannover hat die Polizei das Wohnhaus des niedersächsischen Ministerpräsidenten Weil gegen Demonstranten der sogenannten Querdenker-Szene abgeriegelt. Laut Polizei erschien gestern Abend eine kleine zweistellige Zahl an Personen, die mutmaßlich an einer nicht erlaubten Versammlung habe teilnehmen wollen. Die Menschen seien abgewiesen worden, zu einer Versammlung sei es nicht gekommen.
    +++ Von Montag an dürfen Geschäfte in weiten Teilen Griechenlands nach wochenlangem Lockdown wieder öffnen. Ausgenommen sind wegen hoher Corona-Zahlen die nordgriechischen Städte Thessaloniki und Kozani sowie die Stadt Patras auf der Halbinsel Peloponnes. Auch darf nicht unbegrenzt geshoppt werden, vielmehr ist der Gang ins Geschäft mit etlichen Auflagen verbunden, wie griechische Medien berichteten.
    +++ Großbritannien will in den nächsten Wochen testen, ob Großveranstaltungen wieder möglich sind. Im April und im Mai gibt es beispielsweise Versuche in einem Club und in einem Fußballstadion. Dort sollen die Besucherinnen und Besucher vorher und nachher getestet werden. Außerdem wird die Belüftung untersucht und es werden unterschiedliche Konzepte des Abstandhaltens ausprobiert. Auch gibt es den Plan, einen sogenannten Corona-Ausweis einzuführen.
    Zuschauer sitzen bei einem Testkonzert mit dem Titel "Operation Heartbeat" im "Säälchen" auf dem Berliner Holzmarkt-Gelände unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes schachbrettartig auf Stühlen.
    In Berlin und Barcelona gab es schon Test-Konzerte. (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    +++ Fast zwei Drittel der Deutschen glauben nicht daran, dass die Bundesregierung wie angekündigt allen Bürgerinnen und Bürgern bis zum 21. September eine Corona-Impfung anbieten kann. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erwartet nur knapp ein Viertel (23 Prozent), dass das Ziel eingehalten wird. 62 Prozent rechnen nicht damit. 15 Prozent machten keine Angaben.
    Bundeskanzlerin Merkel (CDU) hat mehrfach angekündigt, bis zum 21. September allen Erwachsenen in Deutschland, die geimpft werden wollen, ein Angebot machen zu wollen.
    +++ Die Bürgerinnen und Bürger in England sollen sich bald zweimal pro Woche kostenlos auf das Coronavirus testen lassen können. Die Schnelltests sollen künftig neben Schulen und Arbeitsplätzen auch großflächig für alle an lokalen Teststationen angeboten werden, wie die britische Regierung mitteilte. Bislang waren frei verfügbare Schnelltests auf besonders gefährdete Gruppen beschränkt.
    +++ In Nordrhein-Westfalen sind die Impftermine für über 60-Jährige mit dem Vakzin von Astrazeneca fast komplett vergeben. Insgesamt seien mehr als 369.000 Termine im Buchungssystem eingetragen worden, teilte das Landesgesundheitsministerium in Düsseldorf mit. Rund 80.000 weitere Termine mit Astrazeneca würden über kommunale Strukturen oder Hausärzte vergeben, hieß es.
    In Deutschland wird der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca nur noch Menschen ab 60 Jahren empfohlen. So lautet die Entscheidung der Gesundheitsminister nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Der Beschluss sorgt für viele Fragen. Wir haben für Sie zusammengefasst, was er für unterschiedliche Gruppen und die Impfkampagne bedeutet.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 8.497 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 1.375 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche. Außerdem sind 50 weitere Menschen an oder mit dem Krankheitserreger gestorben. Das RKI weist darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage weniger Tests durchgeführt und gemeldet würden und dass weniger Menschen einen Arzt aufsuchten. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 128.
    Hier finden Sie ausführliche Informationen zu Infektionszahlen in Deutschland, der Intensivbettenbelegung und dem Stand der Impfungen.
    +++ In Portugal gibt es ab heute weitere Lockerungen der Corona-Regeln. Straßencafés, kleinere Geschäfte und Museen dürfen wieder öffnen. An weiterführenden Schulen geht der Unterricht wieder los. Die Regel, wonach die Menschen an Wochenenden ihren Heimatlandkreis nicht verlassen dürfen, fällt weg. Nach fast 16.500 Corona-Neuinfektionen täglich Ende Januar hat sich die Lage in Portugal deutlich verbessert. Gestern registrierten die Behörden 193 Neuinfektionen binnen 24 Stunden sowie vier Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Das Land hat zehn Millionen Einwohner.
    +++ In Indien steigt die Zahl der Neuinfektionen erstmals über 100.000 an einem Tag. Dem Gesundheitsministerium zufolge wurden binnen 24 Stunden 103.558 Ansteckungsfälle nachgewiesen. Seit Ausbruch der Pandemie sind es damit mehr als 12,59 Millionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um 478 auf 165.101.
    +++ Der Städte- und Gemeindebund dringt in der Corona-Pandemie auf mehr Einheitlichkeit der Schutzmaßnahmen in den Ländern. Die Menschen könnten die unterschiedlichen Regelungen sonst kaum nachvollziehen, sagte Hauptgeschäftsführer Landsberg den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Ein Bundesgesetz für einheitliche Maßnahmen, wie es Bundesinnenminister Seehofer vorgeschlagen hatte, käme aber für die dritte Welle der Pandemie wohl zu spät.
    Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW hat sich dafür ausgesprochen, wegen der Corona-Pandemie die Abiturprüfungen in diesem Jahr notfalls ausfallen zu lassen. Sollte das Infektionsgeschehen so dramatisch ansteigen, wie die dritte Welle in europäischen Nachbarstaaten befürchten lasse, müssten die Länder flexibel reagieren und von Prüfungen absehen, sagte GEW-Chefin Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dann könnten die Leistungen aus dem Unterricht zur Grundlage der Notengebung gemacht werden. Sollten Prüfungen pandemiebedingt ausfallen, müssten die Abschlüsse trotzdem von den Bundesländern gegenseitig anerkannt werden.
    +++ Ungarn schränkt die journalistische Berichterstattung über die laufende Impfkampagne gegen das Coronavirus ein. Nur noch die staatliche, regierungsnahe Medienholding MTVA dürfe in den Krankenhäusern und Arztpraxen, in denen geimpft wird, filmen und fotografieren, heißt es in einem am Sonntag in Budapest bekannt gewordenen internen Rundbrief der Krankenhaus-Aufsichtsbehörde. MTVA dürfe die Bilder und Videos aber anderen Journalisten kostenlos zur Verfügung stellen.
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