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Newsblog zum Coronavirus
+++ Entwicklungen vom 8. bis 10. Januar +++

In England sollen schon bald flächendeckend Menschen ohne Symptome im Schnellverfahren auf das Coronavirus getestet werden. Schon wieder ist eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht. In der Diskussion über mögliche Lockerungen der Corona-Einschränkungen für Geimpfte warnen Ethik-Expertinnen vor übereilten Entscheidungen. Weitere Entwicklungen im Newsblog.

    Durchführung eines Covid-19-Antigen-Schnelltests in der größten Teststraße Österreichs in Wien
    Ein Covid-19-Schnelltest (EXPA / Florian Schroetter / www.picturedesk.com)
    Die aktuellen Entwicklungen finden Sie hier in unserem Newsblog.
    Sonntag, 10. Januar
    +++ In England sollen schon bald flächendeckend Menschen ohne Symptome im Schnellverfahren auf das Coronavirus getestet werden. Zwei Millionen Antigen-Tests seien dafür bei einem britischen Hersteller bestellt worden, teilte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag mit. Damit will die Regierung asymptomatische Fälle aufspüren und so Übertragungsketten durchbrechen. Getestet werden sollen zunächst vor allem Menschen, die nicht von zuhause aus arbeiten können.
    +++ In Japan ist eine weitere neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Wie das Gesundheitsministerium in Tokio mitteilte, ist der mutierte Erreger bei vier Reisenden aus dem brasilianischen Bundesstaat Amazonas nachgewiesen worden. Die Virus-Variante unterscheide sich von den in Großbritannien und Südafrika entdeckten Mutationen. Wie die Zeitung "Japan Times" unter Berufung aufs das Nationale Institut für Infektionskrankheiten schreibt, gibt es derzeit keinerlei Hinweise darauf, dass die neue Variante hoch ansteckend sei. Es werde aber untersucht, ob die mutierten Viren schwere Symptome verursachen könnten und ob sie gegen Impfstoffe resistent seien. Mehr Informationen lesen Sie hier.
    Illustration von Y-förmigen Antikörpern die eine, vom Virus befallene, Zelle umkreisen.
    Das Immunsystem attackiert nicht nur das Virus selbst mit Antikörpern sondern auch alle infizierten Zellen. (Getty Images / iStock / Design Cells)
    +++ In der Diskussion über mögliche Lockerungen der Corona-Einschränkungen für Geimpfte haben Ethik-Expertinnen vor übereilten Entscheidungen gewarnt. "Während alle noch auf ihre Impfung warten, ist es in dieser Situation gerechtfertigt, dass diejenigen, die als Erste dran sind, sich noch ein bisschen gedulden", sagte die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Buyx. Der Hausärzteverband und das Ethikrats-Mitglied Bahr hatten sich dafür ausgesprochen, gegen Covid-19 Geimpften wieder mehr Freiheitsräume zu eröffnen, wenn feststehe, dass die Menschen nach einer Impfung nicht mehr ansteckend sein können. Buyx sagte, Vorteile wie das Abnehmen der Maske und Restaurantbesuche seien "im harten Lockdown, bei rammelvollen Intensivstationen, problematisch".
    +++ Der medizinische Chefberater der britischen Regierung hat vor einem Kollaps des Gesundheitssystems innerhalb weniger Wochen gewarnt. "Wenn das Virus so weitermacht, werden Krankenhäuser in echten Schwierigkeiten sein, und zwar bald", schrieb Chris Whitty in einem Gastbeitrag in der "Sunday Times". Das könne schon in weniger als drei Wochen der Fall sein. Verantwortlich für die rasche Ausbreitung machen die Regierung und Mediziner unter anderem die neue, noch ansteckendere Virus-Variante, die in Teilen des Landes grassiert.
    In Großbritannien und Südafrika haben sich Mutationen des Coronavirus verbreitet. Vor allem die britische Variante ist inzwischen in vielen weiteren Ländern nachgewiesen worden. Politik und Wissenschaft sind aufmerksam bis alarmiert – auch die verschärften Maßnahmen in Deutschland wurden zum Teil mit den neuen Varianten begründet. Doch wie gefährlich sind diese überhaupt? Darüber gibt es inzwischen mehr Erkenntnisse.
    +++ Bundestagsvizepräsident Kubicki lehnt einen Vorstoß aus den Reihen der Union für digitale Parlamentssitzungen wegen der Corona-Pandemie ab. Der FDP-Politiker sagte, diese könnten niemals die direkte Auseinandersetzung ersetzen. Dass die Union diese Prozesse für entbehrlich halte, zeige, wie sehr man sich dort auf die Rolle des Abnickers von Regierungsverfügungen verstehe. Kubicki ergänzte, denke man die Idee von nicht-physischen Sitzungen weiter, könnten die Abgeordneten auch - Zitat - mit dem Cocktail am Strand auf den Malediven Entscheidungen über die Zukunft des Landes treffen. Das sei aber mit der Würde des Hohen Hauses nicht in Einklang zu bringen.
    +++ Nach der Erstürmung des US-Kapitols in Washington hat der bayerische Ministerpräsident Söder vor einer Radikalisierung der sogenannten Querdenker-Szene in Deutschland gewarnt. Es bestehe die Gefahr, dass sich aus dem Umfeld der AfD heraus ein "Corona-Mob oder eine Art Corona-RAF" bilden könnte, die zunehmend aggressiver und sogar gewalttätig werden könnte.
    +++ Die Zoos haben durch die Corona-Schließungen und Besucher-Begrenzungen im vergangenen Jahr Millionen an Einnahmen eingebüßt und leben derzeit von ihren Rücklagen. Allein bei den Zoos in NRW belaufe sich die Schadenssumme auf mehrere Millionen Euro. Angesichts des bis mindestens Ende Januar verlängerten Lockdowns sehen sie schwierige Zeiten anbrechen. "Die Kosten laufen weiter - allein 50.000 Euro pro Monat für Futter", sagte etwa ein Sprecher des Duisburger Zoos. Eintrittsgelder seien eine Haupteinnahmequelle, betonte der Direktor des Naturzoos Rheine, Johann. Der bundesweite Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) drängt angesichts der kritischen Situation auf staatliche Hilfe.
    Ein Riesenotter frißt in seinem Gehege im Zoo eine Forelle.
    Riesenotter im Zoo (picture alliance/dpa | Roland Weihrauch)
    +++ In der Debatte um einen schärferen Lockdown warnt Arbeitgeberpräsident Dulger vor weiteren Einschränkungen. "Das ist doch absurd. Sie können doch nicht alle Betriebe schließen", sagt er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Land müsse am Laufen gehalten, Insolvenzen sollten vermieden werden. "Wir müssen die Menschen pandemiegeschützt so gut es geht in Brot und Arbeit halten." Die Betriebe hätten beim Infektionsschutz viel erreicht. Schon jetzt gebe es eine Unverhältnismäßigkeit zwischen überfüllten Skipisten und geschlossenen Geschäften.
    +++ Die durchschnittliche Telefondauer der Deutschen hat sich im Krisenjahr 2020 erhöht. Auch die verbrauchten Datenvolumen legten zu. Nach Angaben des Telekommunikationsanbieters Vodafone verlängerte sich die durchschnittliche Dauer der Mobilfunkverbindungen um lediglich 35 Sekunden im Vergleich zum Vorjahr auf 3.20 Minuten. In den Jahren davor war die Länge konstant geblieben. Rund eine Minute länger dauerten Festnetz-Telefonate. Ähnliche Statistiken liefert auch das Unternehmen Telefónica (O2). Der dritte Mobilfunk-Netzbetreiber, die Deutsche Telekom, machte keine Angaben.
    +++ Drei Wochen nach Beginn der Impfkampagne in Israel sind bereits 20 Prozent der Bürger gegen das Coronavirus geimpft worden. Gesundheitsminister Edelstein teilte auf Twitter mit, rund 1,8 Millionen Israelis hätten die erste Impfdosis erhalten. Insgesamt hat das kleine Mittelmeerland mehr als neun Millionen Einwohner.
    Am 5. Januar haben sich Bundeskanzlerin Merkel und die Regierungschefs der Länder auf einen verlängerten und verschärften Lockdown geeinigt. Umsetzen müssen die Beschlüsse die einzelnen Bundesländer – und hier zeigen sich stellenweise deutliche Unterschiede. Eine Übersicht.
    +++ Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut innerhalb eines Tages 16.946 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Krankheitserreger stieg um 465 auf insgesamt 40.343 an. An Sonntagen sind die Zahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt dem RKI zufolge bei 162,2. Das ist die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
    Alle aktuelle Zahlen zum Coronavirus in Deutschland finden Sie hier in einer längeren Übersicht.
    +++ Kuba will seinen Corona-Impfstoff Soberana 02 zum Teil im Iran testen. Vertreter beider Länder unterzeichneten nach Auskunft des kubanischen Außenministeriums in Havanna ein entsprechendes Abkommen. Kuba verzeichnet relativ niedrige Covid-19-Fallzahlen, was klinische Impfstoff-Studien erschwert. Der Iran liegt hingegen mit fast 1,3 Millionen nachgewiesenen Infektionen weltweit an 15. Stelle. Zudem hatte Irans oberster Führer zuletzt den Import von Impfstoffen aus den USA oder Großbritannien verboten.
    Ein Mann fährt mit dem Fahrrad an der Mauer des Colon-Friedhofes von Havanna entlang.
    Radfahrer mit Mundschutz in Havanna, Kuba (picture alliance/dpa | Guillermo Nova)
    +++ Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt hat gefordert, stärker die Wirtschaft bei der Bekämpfung der Pandemie in den Fokus zu nehmen. Dem "Tagesspiegel" sagte sie, Millionen Beschäftigte seien von Infektionen bedroht, weil Schutzmaßnahmen in Unternehmen nicht ausreichten, ohne Not Präsenzpflicht eingefordert werde oder Risiken durch die Anfahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mitgedacht würden. Bund und Länder hätten bei Einzelhandel, Kultur und Schulen zwar harte Maßnahmen ergriffen. Für große Bereiche der Wirtschaft und der Arbeitswelt gebe es aber kaum verpflichtende Regeln. Das sei nicht nachvollziehbar und unverantwortlich.
    +++ Israels Ministerpräsident Netanjahu hat seine zweite Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Der 71-Jährige bekam die Spritze am Samstagabend gemeinsam mit Gesundheitsminister Juli Edelstein im Scheba-Krankenhaus bei Tel Aviv verabreicht. Netanjahu wurde die erste Spritze am 19. Dezember als erstem Bürger seines Landes überhaupt verabreicht. Dies markierte den Auftakt der dortigen Impfkampagne. Seither gelang es, in dem Land mit mehr als neun Millionen Einwohnern bereits über 1,7 Millionen Menschen die erste Impfdosis zu spritzen. Die Regierung strebt an, bis Ende März alle Bewohner des Landes, die älter als 16 Jahre sind, zu impfen.
    Samstag, 9. Januar
    +++ Wer vom Staat eine Impfung gegen Covid-19 angeboten bekommt, kann sich das verabreichte Mittel vorerst nicht aussuchen. Eine solche Auswahl zu treffen, sei aufgrund der derzeit noch herrschenden Knappheit nicht möglich, betonte Bundesgesundheitsminister Spahn in einer Online-Diskussionsrunde. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Mertens, sagte, die beiden bislang in Europa zugelassenen Impfstoffe der Firmen Biontech und Moderna seien in Wirksamkeit und Sicherheit gleichwertig.
    +++ Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci (SPD) dagegen will eine Auswahl möglich machen. Sie sagte dem rbb, er Bürger, die Bürgerin solle die Freiheit haben, sich entscheiden zu können, mit welchen Impfstoff sie geimpft werden wollten. SPD-Generalsekretär Klingbeil legte derweil nach mit Kritik am Impfmanagement Spahns.
    +++ Papst Franziskus hat die Menschen dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sagte in einem Interview des italienischen Fernsehsenders Canale 5, vom ethischen Standpunkt aus sollte jeder geimpft werden. Er kündigte den Beginn der Impfkampagne im Vatikan für kommende Woche an. Er selbst habe sich bereits einen Termin reservieren lassen.
    Papst Franziskus vor einem Christbaum
    Papst Franziskus - hier beim traditionellen Segen "Urbi et Orbi" - will sich kommende Woche impfen lassen. (Vatican Media via AP)
    +++ Bayerns Ministerpräsident Söder hat sich dafür ausgesprochen, die bis 31. Januar geltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens über den Monatswechsel hinaus zu verlängern. Er beklagte, zu viele Menschen suchten noch nach Schlupflöchern in den Corona-Regeln. Der CSU-Vorsitzende sagte, der Lockdown müsse verlängert und an einigen Stellen noch vertieft werden.
    +++ Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt hat die Bundesregierung aufgefordert, Druck auf Unternehmen auszuüben, die sich gegen Möglichkeiten zum Homeoffice sträuben. Sie sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", nötig sei eine Corona-Arbeitsschutzverordnung, die Unternehmen verpflichte, überall dort, wo es möglich sei, Homeoffice anzubieten. Auch andere Stimmen fordern: #MachtBueroszu.
    Angesichts der jüngsten Schulschließungen in der Corona-Pandemie ist erneut eine Debatte über das deutsche Bildungssystem entbrannt. Bundesbildungsministerin Karliczek forderte eine stärkere Zusammenarbeit von Bund und Ländern in der Bildungspolitik. Ganz generell stellt sich die Frage: Wie kann es weitergehen mit den Schulen?
    +++ Ifo-Präsident Fuest appelliert an die Bundesregierung , den Herstellern von Impfstoffen gegen das Coronavirus stärker unter die Arme zu greifen, "etwa durch beschleunigte Genehmigungen, aber auch finanziell", sagte der Präsident des Münchener Forschungsinstitutes dem "Spiegel". Der Bund sollte den Pharmaunternehmen Prämien dafür anbieten, dass sie den Impfstoff schneller lieferten.
    +++ Die französische Regierung veschärft wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie die Ausgangssperren in weiteren Landesteilen. In acht zusätzlichen Départements gelten damit Ausgangssperren ab 18.00 Uhr. Frankreichs Regierungschef Castex verteidigte diese und andere Corona-Maßnahmen als "schwierig, aber notwendig".
    +++ Die englische Königin Elizabeth die Zweite (94) und ihr Ehemann Prinz Philip (99) sind gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilte der Buckingham Palace mit. Die beiden gelten wegen ihres Alters als besonders anfällig für die Lungenkrankheit Covid-19.
    +++ Nach der Ausrufung des Katastrophenfalls in London wegen der hohen Auslastung der Krankenhäuser rechnen Experten in Großbritannien mit einer weiteren Verschärfung der Situation. Das lege eine Analyse der ersten Pandemiewelle im Frühjahr vergangenen Jahres nahe, sagte ein Vertreter des Ärzteverbands British Medical Association der BBC. Großbritannien hatte am Freitag mit mehr als 68.000 neuen Coronainfektionen und 1.325 gemeldeten Todesfällen innerhalb von 24 Stunden gleich zwei Negativrekorde vermeldet.
    Wie steht es um die Übersterblichkeit durch das Coronavirus in Deutschland und anderswo? Hier finden Sie die wichtigsten Informationen dazu.
    +++ Die kommenden Wochen sind nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Merkel (CDU) "die wohl schwierigsten der Pandemie". Zugleich äußerte die CDU-Politikerin in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft die Hoffnung auf Besserung. "Besonnenheit in diesen schweren Januarwochen und Rücksicht aufeinander werden sich auszahlen", so die Kanzlerin.
    Merkel machte die Dauer der Corona-Maßnahmen auch von deren Umsetzung abhängig. "Je konsequenter wir heute sind, desto schneller werden wir den Zustand der Kontrolle wiederherstellen können, desto kürzer wird die Zeit sein, in der wir mit solchen Einschränkungen leben müssen".
    Weiterführende Informationen:
    So setzen die Länder die Lockdown-Beschlüsse um
    Hoffnung auf Besserung mache der Impfstart. Die Kanzlerin verteidigte die gemeinsame Beschaffung von Corona-Impfstoffen auf EU-Ebene.
    +++ In Deutschland sind nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) bislang mehr als 500.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden.
    +++ Im Streit um die Impfstrategie hat die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer dem Koalitionspartner SPD vorgeworfen, in den Wahlkampf-Modus umgeschaltet zu haben.
    Inmitten der Pandemie betreibe die Partei mit der Debatte über das Impfen Wahlkampf, sagte sie der "Saarbrücker Zeitung". Die Sozialdemokraten hätten anscheinend den Weg der Vernunft verlassen, so Kramp-Karrenbauer. Kritik kam auch von CSU-Generalsekretär Blume. Er sagte, die SPD versuche, sich gedanklich bereits auf die Oppositionsarbeit vorzubereiten. Das tue dem Land nicht gut.
    +++ Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder zu mehr Tempo bei den Corona-Impfungen aufgefordert. Städtetagspräsident Jung sagte der Deutschen Presse-Agentur, derzeit seien überwiegend mobile Teams in Pflege- und Altenheimen unterwegs, um die Menschen dort zu versorgen. Das sei wichtig, allerdings stünden die Impfzentren überwiegend leer. Hier müsse die Kampagne an Fahrt gewinnen.
    Mehr zum Thema:
    Wer wird zuerst geimpft, wer später?
    Was über die Nebenwirkungen des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer bekannt ist
    Kanzleramtschef Braun hatte vorgestern gesagt, zwar seien die Neuinfektionen etwas zurückgegangen. Wenn es aber in dieser Geschwindigkeit weitergehe, dauere es 15 Wochen, bis die Sieben-Tage-Inzidenz wie angestrebt unter 50 komme.
    Lese-Tipp:
    Ist die Orientierung am Inzidenzwert 50 richtig?
    +++ Im Elsass gilt ab morgen wegen der aktuellen Lage in der Corona-Pandemie eine verschärfte abendliche Ausgangssperre. In den an Deutschland grenzenden französischen Départements Bas-Rhin und Haut-Rhin wird sie auf 18 Uhr vorgezogen. Die Situation gebe Anlass zu großer Sorge, hieß es von Behördenseite.
    +++ In Indien soll die Corona-Impfkampagne am 16. Januar beginnen. Wie die Regierung mitteilt, werden rund 30 Millionen Menschen vorrangig geimpft. Dazu zählen Beschäftigte im Gesundheitswesen.
    Eine Ärztin hält einen Corona-Impfstoff bereit.
    Impfkampagne in Indien gestartet (www.imago-images.de)
    +++ Der Grünen-Bundestagsabgeordnete von Holtz hat Deutschland und die EU aufgerufen, bei der Versorgung mit Corona-Impfstoffen ärmere Länder nicht im Stich zu lassen.
    Ottmar von Holtz (Bündnis90/Die Grünen) spricht bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag
    Ottmar von Holtz (Bündnis90/Die Grünen) (picture alliance/dpa/Jörg Carstensen)
    Dies sei nicht nur ein Gebot der Fairness und eine ethische Frage, sondern am Ende auch im eigenen Interesse, sagte der Entwicklungspolitiker im Deutschlandfunk. Eine Pandemie könne man nicht besiegen, wenn nur die Menschen in Europa geimpft würden.
    Die Weltgesundheitsorganisation hatte gestern an die Staaten appelliert, keine weiteren Direktverträge mit den Herstellern zu schließen, sondern sich mit der internationalen Impfallianz Covax abzustimmen.
    +++ Mehr als Dreiviertel der wegen Covid-19 in ein Krankenhaus eingelieferten Patienten leiden einer Studie zufolge sechs Monate später immer noch an Langzeitfolgen.
    Die häufigsten Symptome sind demnach Müdigkeit und Muskelschwäche. Die Forscher aus China registrierten aber auch Schlafstörungen, Angstzustände und Depressionen. Die Studie, die in der Zeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, umfasste 1.733 Patienten im Durchschnittsalter von 57 Jahren. Diese wurden zwischen Juni und September 2020 aus einem Krankenhaus in Wuhan entlassen. 76 Prozent gaben an, noch immer Symptome zu haben.
    +++ Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 24.694 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1083 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI bekanntgab. Eine Interpretation der Daten bleibt schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.
    Weiterführende Informationen:
    Aktuelle Zahlen zum Coronavirus in Deutschland
    +++ Die Zahl der Corona-Infektionen steigt weiter an. Mehr Menschen müssen in Krankenhäusern behandelt werden, einige von ihnen auf der Intensivstation. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin wurden zuletzt 5.415 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen behandelt. Gut 56 Prozent von ihnen wurden invasiv beatmet.
    Weitere wichtige Informationen zur Situation in den Kliniken.
    +++ In Australiens drittgrößter Stadt, Brisbane, herrscht seit gestern Abend eine dreitägige Ausgangssperre, wie die Ministerpräsidentin des Bundesstaates Queensland, Palaszczuk, bekanntgab.
    Menschen mit Mund-Nasen-Bedeckung laufen im australischen Brisbane an einem Fluss entlang.
    Corona-Beschränkungen in Brisbane, Queensland (imago images / AAP)
    Eine Reinigungskraft in einem Quarantänehotel in Brisbane wurde zuvor positiv auf die als erstes in Großbritannien festgestellte Mutation des Coronavirus getestet.
    +++ Im Kampf gegen einen neuen Corona-Ausbruch haben die chinesischen Behörden den Lockdown über die zwei Millionenstädte Shijiazhuang und Xingtai verschärft. In beiden Metropolen gilt für die insgesamt 18 Millionen Einwohner nun eine einwöchige Ausgangssperre.
    Polizisten in Schutzanzügen kontrollieren die Zufahrt zur aufgrund der Corona-Pandemie abgeriegelten chinesischen Stadt Shijiazuang. 
    Polizisten in Schutzanzügen kontrollieren die Zufahrt zur aufgrund der Corona-Pandemie abgeriegelten chinesischen Stadt Shijiazuang. (imago images / VCG)
    Die Zahl der Neuinfektionen in China ist in den vergangenen Tagen auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Haupt-Infektionsherd ist die an Peking angrenzende Provinz Hebei, in der Shijiazhuang und Xingtai liegen.
    +++ Nach dem Importverbot für Impfstoff aus den USA und Großbritannien gibt der Iran weitere Beschränkungen bekannt. Internationale Firmen dürften im Land keine Impfstoffe testen, erklärt Präsident Ruhani in einer Fernsehansprache.
    +++ Die neue Juso-Chefin Rosenthal hat vorgeschlagen, Lehramtsstudentinnen und -studenten in der Corona-Krise als zusätzliche Lehrer einzusetzen. So könnten kleinere Lerngruppen gebildet und die Infektionsgefahr verringert werden, sagte die 28-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Es könnten Studierende eingestellt werden, die sowieso oft gerade ihre Nebenjobs verloren hätten. Bund und Länder sollten Hotels und Messegelände anmieten und die Klassen aufteilen.
    +++ Mit Sperrungen, Verboten und verstärkten Kontrollen soll am Samstag ein erneutes Chaos in deutschen Wintersportgebieten und an Ausflugszielen verhindert werden. Trotzdem rechnen viele Kommunen wieder mit einem Massenandrang. Es wurden verstärkte Kontrollen durch Polizei und Ordnungsämter angekündigt. Politiker und Gemeinden hatten erneut dringend an die Bürger und Bürgerinnen appelliert, von Tagesausflügen abzusehen.
    +++ In Brasilien haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als acht Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Dies ging aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília hervor. Demnach wurden 52.035 neue Infektionen registriert. Am Donnerstag hatte die Zahl der Corona-Toten in Brasilien die Marke von 200.000 überschritten. Nur in den USA wurden bislang mehr Tote registriert, nach den USA und Indien verzeichnet das größte Land in Lateinamerika die meisten Infektionen.
    +++ Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Stamp (FDP) hat das Corona-Meldewesen kritisiert. Dass die Datenlage derzeit bundesweit nicht aussagekräftig sei, sei ungeheuerlich, sagte Stamp dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Es sei "inakzeptabel", dass am Dreikönigstag in Bayern und Baden-Württemberg keine verlässlichen Zahlen erhoben worden seien. "In einer solchen Krise muss in der Verwaltung auch an Feiertagen notwendige Arbeit sichergestellt werden. Da muss jetzt ein Ruck durch manche Ämter gehen", sagte Stamp.
    Freitag, 8. Januar
    +++ In Deutschland ist die Zahl der Sterbefälle noch weiter über den langjährigen Druchschnitt gestiegen. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden starben in der zweiten Dezemberwoche 23 Prozent mehr Menschen als im gleichen Zeitraum der Vorjahre. Auffällig sei dabei vor allem die Entwicklung in Sachsen.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn sieht den geplanten Massenimpfungen gegen das Corona-Virus zuversichtlich entgegen. Der Deutschen Presse-Agentur sagte der CDU-Politiker, angesichts der jüngsten Entwicklungen sei dies ein guter Tag im Kampf gegen die Pandemie. Der Minister erklärte, vom derzeit verwendeten Impfstoff von Biontech/Pfizer könnten nun sechs statt bisher fünf Dosen pro Ampulle gezogen werden. Zudem werde in der kommenden Woche die erste Lieferung des Herstellers Moderna erwartet. Mit Blick auf die bevorstehende Zulassung eines dritten Impfstoffs und höherer Produktionskapazitäten führe dies zu mehr Schutz in Deutschland und weniger Angriffsfläche für das Virus, betonte Spahn.
    +++ Der Bürgermeister von London, Khan, hat angesichts hoher Infektionszahlen in der britischen Hauptstadt den Katastrophenfall ausgerufen.
    Die Bedrohung, die das Coronavirus für die Stadt darstelle, sei an einem kritischen Punkt, teilte Khan mit. Wenn man nicht unverzüglich handele, könnte der Gesundheitsdienst NHS überwältigt werden. Großbritannien verzeichnete in den vergangenen Tagen sehr hohe Infektionszahlen. London ist besonders stark betroffen. Die Krankenhäuser sind bereits weitgehend ausgelastet. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz liegt in London inzwischen bei mehr als 1.000.
    +++ Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises unterbricht die Kreuzfahrtsaison länger als geplant. Man hoffe, diese "nach einer deutlichen Entspannung des Infektionsgeschehens in Deutschland" ab 6. März fortsetzen zu können, teilte das Unternehmen mit. Ursprünglich sollten Schiffe schon Mitte Januar wieder rund um die Kanarischen Inseln kreuzen.
    +++ Die EU-Kommission hat einen Vertrag über weitere bis zu 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer abgeschlossen. 75 Millionen Dosen davon sollten bereits im zweiten Quartal 2021 zur Verfügung stehen, sagte EU-Kommissionschefin von der Leyen in Brüssel. Bis Jahresende solle die Lieferung abgeschlossen sein.
    +++ Nordrhein-Westfalen weicht bei den verschärften Corona-Schutzmaßnahmen in einigen Punkten von den Bund-Länder-Vereinbarungen ab.
    Das rund 18 Millionen Einwohner zählende Bundesland verzichtet in seiner ab Montag geltenden Verordnung unter anderem auf eine Begrenzung des Bewegungsradius in sogenannten Hotspots. Außerdem werden zu betreuende Kinder bei den Kontaktbeschränkungen auf einen Haushalt und eine weitere Person nicht mitgezählt. Kreise und kreisfreie Städte, in denen die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen über der Marke von 200 pro 100.000 Einwohner liegt, können im Einvernehmen mit dem Landesgesundheitsministerium jedoch zusätzliche Schutzmaßnahmen anordnen.
    Am 5. Januar haben sich Bundeskanzlerin Merkel und die Regierungschefs der Länder auf einen verlängerten und verschärften Lockdown geeinigt. Umsetzen müssen die Beschlüsse die einzelnen Bundesländer – und hier zeigen sich stellenweise deutliche Unterschiede. Eine Übersicht.
    +++ Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Maag, forderte die Bundesländer auf, die Anfang der Woche vereinbarten Beschlüsse konsequent anzuwenden. Es dürfe kein Wettbewerb um die lockerste Auslegung entstehen, sagte die CDU-Politikerin im Deutschlandfunk.
    +++ In Deutschland sind Anfang Dezember überdurchschnittlich viele Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, starben in der 50.
    Kalenderwoche mindestens 22.897 Menschen - etwa 23 Prozent mehr als der Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Besonders auffällig ist demnach die Entwicklung der Sterbefallzahlen in Sachsen.
    +++ Nach jüngsten Angaben des RKI haben in Deutschland bereits knapp 477.000 Personen die erste der beiden Dosen einer Covid-Schutzimpfung erhalten. Binnen 24 Stunden stieg dieser Wert um mehr als 50.000.
    Mehr zum Thema:
    Wie, wann und wo kann ich mich impfen lassen?
    +++ Die schwedische Regierung hat sich mit einem neuen Pandemiegesetz die Möglichkeit für weitreichendere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus gesichert.
    Der Reichstag in Stockholm stimmte für das Gesetz, das am Sonntag in Kraft tritt. Damit kann die Regierung umfassendere Corona-Maßnahmen erlassen. Sozialministerin Hallengren betonte, der Hauptzweck des Gesetzes sei nicht, Einrichtungen zu schließen. Vielmehr wolle man spezifische Beschränkungen vornehmen können, um Gedränge an verschiedenen Orten zu vermeiden.
    Bisher hatte Schweden vor allem auf Empfehlungen sowie Appelle an die Vernunft der Bürger gesetzt. Das Land hat derzeit im Vergleich zum übrigen Europa wieder relativ hohe Corona-Zahlen. Die Anzahl der positiven Tests in den vergangenen 14 Tagen war auf die Bevölkerung heruntergerechnet etwa zweieinhalb Mal so hoch wie in Deutschland.
    +++ Die EU-Kontrollbehörde erlaubt sechs Dosen aus einer Ampulle des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer. Damit werden die verfügbaren Dosen in der EU um 20 Prozent erhöht.
    +++ Störungen oder gar der Verlust des Geruchssinns fallen einer Studie zufolge häufig mit milden Krankheitsverläufen von Covid-19 zusammen. Laut der im Fachblatt "Journal of Internal Medicine" vorgestellten Untersuchung kehrt der Geruchssinn bei den meisten Erkrankten nach durchschnittlich drei Wochen wieder vollständig zurück. Die Forscher vermuten, dass die Differenzen auf unterschiedliche Immunantworten zurückzuführen sein könnten.
    +++ Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 31.849 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl auf rund 1,867 Millionen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, erhöhte sich demnach um 1.188 auf 38.795. Das ist ein neuer Höchstwert.
    +++ Reisende nach Griechenland müssen sich künftig nach ihrer Ankunft für sieben Tage in Quarantäne begeben.
    Das gilt auch für Bürger aus EU-Staaten. Bislang betrug die Quarantänepflicht drei Tage. Die neue Maßnahme werde um Mitternacht in Kraft treten und zunächst bis zum 21. Januar gelten, teilte die Behörde für Zivile Luftfahrt in Athen mit.
    Griechenland befindet sich seit Anfang November in einem Lockdown, der nur über die Weihnachtsfeiertage leicht gelockert wurde. Das Land war zunächst nicht so stark von der Pandemie betroffen, seit dem Herbst sind die Zahlen aber deutlich gestiegen.
    +++ Die Behörden in China haben nach dem größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten strikte Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
    In der betroffenen Provinz Hebei wurden die elf Millionen Einwohner zählende Provinzhauptstadt Shijiazuang und die Metropole Xingtai komplett abgeriegelt. Die Bewohner dürfen die beiden Städte ohne besondere Erlaubnis nicht mehr verlassen. Auch Wohngebiete wurden abgesperrt.
    Die nahegelegene Hauptstadt Peking ist bislang nicht betroffen. Dort untersagte die Stadtregierung aber alle größeren Versammlungen zum chinesischen Neujahrsfest, das am 12. Februar gefeiert wird. Die Behörden appellierten an die Menschen, an diesem Tag nicht wie sonst üblich in ihre Heimatdörfer zu reisen.
    +++ Thüringens Ministerpräsident Ramelow (Die Linke) spricht sich für noch weitreichendere Einschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus aus. Ramelow sagte dem MDR, man müsse "jetzt einfach einmal komplett eine Pause machen". Die Last des Lockdowns hätten bisher Gastronomen, Einzelhändler, Kulturschaffende und Kinder getragen. Die gesamte weitere Wirtschaft aber tue so, "als wäre nichts", zitiert ihn die F.A.Z. "Alles, was nicht lebensnotwendig ist oder systemisch nicht abgestellt werden kann, hätte vier Wochen lang angehalten werden müssen." Eine permanente Verlängerung von Einzelmaßnahmen, die aber insgesamt nicht zum Austrocknen des Virus führten, sei ein teurer und falscher Weg.
    +++ Der Impfstoff von Biontech/Pfizer schützt einer Studie zufolge auch vor der britischen Coronavirus-Variante. Die als deutlich ansteckender geltende Mutation wurde zuletzt auch in Sachsen nachgewiesen.
    +++ Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Montgomery, hat eine einheitliche Vergabe von Impfterminen in den Bundesländern gefordert.
    Montgomery sagte der Düsseldorfer Zeitung "Rheinische Post", es sorge für Verwirrung und Ärger, dass die Länder hier völlig unterschiedliche Regelungen hätten. Es hätte von vornherein einen bundesweit identischen Weg über Telefon und eine Internetplattform zu Impfterminen geben müssen. Dies hätten die Länder nicht gut organisiert. Zugleich rief der Mediziner die Menschen in Deutschland auf, sich impfen zu lassen. Er sei von der Sicherheit des Vakzins überzeugt. Die Impfskepsis insbesondere beim Pflegepersonal könne er nicht nachvollziehen, meinte Montgomery.
    +++ Die Bundesländer sollen heute eine neue Lieferung des Corona-Impfstoffs des Herstellers Biontech/Pfizer erhalten. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums handelt es sich um insgesamt knapp 668.000 Dosen.
    Lesen Sie hier, in welcher Reihenfolge Einwohnerinnen und Einwohner in Deutschland Angebote für eine Impfung erhalten.
    +++ Bundesgesundheitsminister Spahn hat laut Medieninformationen Warnungen von Virologen vor Mutationen von Krankheitserregern ignoriert. Wie WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" berichten, warnten die Fachleute schon vor der Corona-Pandemie in einem Brief an Spahn, dass bei einem Ausbruchsgeschehen in Deutschland die Überwachung von Mutationen nicht stattfinden könne. Das Schreiben der Gesellschaft für Virologie und der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie von Ende 2019 blieb demnach bis heute unbeantwortet.
    +++ Für Einreisen nach England ist von kommender Woche an ein negativer Corona-Test vorgeschrieben. Der britische Verkehrsminister Shapps erklärte in London, alle Reisenden müssten einen entsprechenden Nachweis vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein dürfe. Mit der Maßnahme solle die Verbreitung neuer Corona-Varianten unterbunden werden. Wer keinen Test nachweisen kann, muss nach den Angaben Shapps umgehend 500 Pfund Strafe zahlen. Unterdessen bleibt die britisch-französische Grenze.
    +++ Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer hat sich dafür ausgesprochen, Kinder bis sechs Jahren von der Verschärfung der Kontaktbeschränkungen auszunehmen. In den am Mittwoch beschlossenen Regeln werden keine Ausnahmen für Unter-14-Jährige mehr gemacht. Vor Rheinland-Pfalz haben bereits andere Länder erwogen, die Verschärfung nicht vollständig umzusetzen.
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