Annette Schavan hat es bekommen, die Bundesbildungsministerin, und Thomas Gottschalk, der Fernsehplauderer. Renate Künast von den Grünen gehörte ebenso zu den Empfängern wie die Langstreckenschwimmerin Peggy Büchse. Sie alle und noch vier Millionen andere Studentinnen und Studenten bekamen in den letzten 40 Jahren BAföG, also staatliche Unterstützung für ihre akademische Ausbildung. Das BAföG ist damit eine Erfolgsgeschichte, sagt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks:
"Es haben damit viele, die sonst möglicherweise hätten nicht studieren können, ein Studium aufgenommen und erfolgreich zu Ende gebracht und haben damit auch dazu beigetragen, dass der Anteil der Akademiker in der Bevölkerung doch erheblich gestiegen ist in den letzten 40 Jahren."
Eine Erfolgsgeschichte, um die jedoch zu Beginn hart gerungen werden musste. Zwar gab es schon seit 1924 die Reichsfürsorgepflichtverordnung, nach der staatliche Unterstützung für Studenten mit besonders guten Leistungen möglich war. 1957 wurde dann das sogenannte Honnefer Modell eingeführt, mit dem die Länder leistungsstarke Uni-Studenten förderten. Doch erst die studentischen Proteste der 60er-Jahre führten auch zu der Forderung, Arbeiterkindern den Weg an die Hochschulen zu erleichtern. Der Philosoph und Pädagoge Georg Picht machte sich 1965 auf einer studentischen Protestversammlung in Heidelberg diese Forderung zu eigen, als er feststellte:
"Dass wegen der Vernachlässigung unseres Bildungssystems tragende Grundrechte unserer Verfassung Tag für Tag verletzt und missachtet werden. Gegen diese Zustände demonstrieren Sie heute. Regierung und Parlamente müssen jetzt handeln."
Doch es sollte noch einmal sechs Jahre dauern, bis sie wirklich handelten. Zum 1. September 1971 trat das neue Bundesausbildungsförderungsgesetz in Kraft, und in den ersten Jahren bekam fast jeder zweite Student in Deutschland diese Geldspritze. Wegen knapper Kassen wurde daraus jedoch erst zur Hälfte, unter der Regierung von Helmut Kohl schließlich sogar ganz ein Darlehen. Die Förderquoten brachen bis auf 14 Prozent ein und erholten sich erst, nachdem die BAföG-Bedingungen wieder verbessert worden waren.
Aktuell bekommen rund 23 Prozent der Nachwuchs-Akademiker staatliche Hilfe. Trotzdem, sagt Achim Meyer auf der Heyde, könne man mit dem derzeitigen Stand der Förderung nicht rundum zufrieden sein - denn das Deutschlandstipendium der Bundesregierung sei eine echte Konkurrenz. Das Geld für dieses Stipendienprogramm, so Meyer auf der Heyde, wäre beim BAföG besser angelegt gewesen:
"Die 160 Millionen, die der Bund zur Verfügung stellen will, die reichen eigentlich aus, um die Freibeträge um zehn Prozent zu erhöhen und damit den Kreis der Förderberechtigten massiv zu erhöhen."
Denn das wünscht sich das Studentenwerk zum BAföG-Geburtstag: Eine deutliche Ausweitung der Freibeträge und regelmäßige Erhöhungen, am besten jährlich. Doch Bildungsministerin Annette Schavan hat schon klar gemacht: In diesem Jahr wird es keine Erhöhung mehr geben - ganz unabhängig davon, dass sie selbst einst zu den BAföG-Empfängerinnen gehörte.
"Es haben damit viele, die sonst möglicherweise hätten nicht studieren können, ein Studium aufgenommen und erfolgreich zu Ende gebracht und haben damit auch dazu beigetragen, dass der Anteil der Akademiker in der Bevölkerung doch erheblich gestiegen ist in den letzten 40 Jahren."
Eine Erfolgsgeschichte, um die jedoch zu Beginn hart gerungen werden musste. Zwar gab es schon seit 1924 die Reichsfürsorgepflichtverordnung, nach der staatliche Unterstützung für Studenten mit besonders guten Leistungen möglich war. 1957 wurde dann das sogenannte Honnefer Modell eingeführt, mit dem die Länder leistungsstarke Uni-Studenten förderten. Doch erst die studentischen Proteste der 60er-Jahre führten auch zu der Forderung, Arbeiterkindern den Weg an die Hochschulen zu erleichtern. Der Philosoph und Pädagoge Georg Picht machte sich 1965 auf einer studentischen Protestversammlung in Heidelberg diese Forderung zu eigen, als er feststellte:
"Dass wegen der Vernachlässigung unseres Bildungssystems tragende Grundrechte unserer Verfassung Tag für Tag verletzt und missachtet werden. Gegen diese Zustände demonstrieren Sie heute. Regierung und Parlamente müssen jetzt handeln."
Doch es sollte noch einmal sechs Jahre dauern, bis sie wirklich handelten. Zum 1. September 1971 trat das neue Bundesausbildungsförderungsgesetz in Kraft, und in den ersten Jahren bekam fast jeder zweite Student in Deutschland diese Geldspritze. Wegen knapper Kassen wurde daraus jedoch erst zur Hälfte, unter der Regierung von Helmut Kohl schließlich sogar ganz ein Darlehen. Die Förderquoten brachen bis auf 14 Prozent ein und erholten sich erst, nachdem die BAföG-Bedingungen wieder verbessert worden waren.
Aktuell bekommen rund 23 Prozent der Nachwuchs-Akademiker staatliche Hilfe. Trotzdem, sagt Achim Meyer auf der Heyde, könne man mit dem derzeitigen Stand der Förderung nicht rundum zufrieden sein - denn das Deutschlandstipendium der Bundesregierung sei eine echte Konkurrenz. Das Geld für dieses Stipendienprogramm, so Meyer auf der Heyde, wäre beim BAföG besser angelegt gewesen:
"Die 160 Millionen, die der Bund zur Verfügung stellen will, die reichen eigentlich aus, um die Freibeträge um zehn Prozent zu erhöhen und damit den Kreis der Förderberechtigten massiv zu erhöhen."
Denn das wünscht sich das Studentenwerk zum BAföG-Geburtstag: Eine deutliche Ausweitung der Freibeträge und regelmäßige Erhöhungen, am besten jährlich. Doch Bildungsministerin Annette Schavan hat schon klar gemacht: In diesem Jahr wird es keine Erhöhung mehr geben - ganz unabhängig davon, dass sie selbst einst zu den BAföG-Empfängerinnen gehörte.