"Skythen-Gold"
Niederlande gibt Kulturschätze der Krim an die Ukraine zurück

Die Niederlande haben nach fast zehnjähriger Aufbewahrung einen Goldschatz an die Ukraine zurückgegeben. Der rund 2000 Jahre alte Schatz ist auch als "Skythen-Gold" bekannt und kam 2014 aus vier Museen der ukrainischen Halbinsel Krim zu Ausstellungszwecken nach Amsterdam.

28.11.2023
    Blick in die Ausstellung "Die Krim - Gold und Geheimnisse des Schwarzen Meeres" im Allard-Pierson-Museum. Goldene Ausstellungsstücke hängen an einer dunkelblauen Wand.
    Der Krim-Goldschatz im Allan Pierson Museum in Amsterdam. (dpa-news/Bart Maat)
    Nach der russischen Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel im selben Jahr erhob Moskau Anspruch auf den Schatz. Die Ausstellungsstücke blieben bis zur Klärung der Rechtslage in den Niederlanden. Im Sommer 2023 wies der Hohe Rat in Den Haag den russischen Anspruch zurück und veranlasste die Rückgabe der kostbaren Kulturgüter an die Ukraine.
    Die Historiker des ukrainischen Nationalen Geschichtsmuseum in Kiew dankten dem Amsterdamer Allard Pierson Museum für die sorgfältige Aufbewahrung der Gegenstände und die Hilfe bei der Rückkehr nach Hause.
    Bei den zurückgegeben Objekten handelt es sich nach Angaben des Kiewer Museums um 565 Gegenstände. Darunter befinden sich antike Skulpturen, skythischer und sarmatischer Schmuck, sowie 2000 Jahre alte chinesische Lackschatullen. Die Skythen, die der Sammlung ihren Namen verliehen, waren ein Reitervolk in den Steppen nördlich des Schwarzen Meeres in der heutigen Ukraine und in Südrussland.