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Niederlande mit Drogenproblemen
Breaking Bad in Brabant

Die Bürgermeister der fünf größten Städte Brabants schlagen Alarm: Die Produktion von Crystal Meth und anderen synthetischen Drogen droht in der niederländischen Provinz Überhand zu nehmen. Für circa neun Milliarden Euro pro Jahr wird Stoff von hier aus in die ganze Welt exportiert.

Von Andrea Lueg |
    Sichergestellte pinke Ecstasy-Pillen werden bei einer Pressekonferenz der Polizei gezeigt
    Synthetische Drogen wie Ecstasy-Pillen kamen in den 90er-Jahren auf und werden seitdem auch in Brabant hergestellt (dpa /Boris Roessler)
    Brabant ist eine ideale Region für Drogengeschäfte, denn es liegt an der Grenze zu Belgien, in der Nähe der großen Hafenstädte Rotterdam und Antwerpen, über die der Vertrieb läuft. Drogenlabors entstehen in Scheunen auf abgelegenen Bauernhöfen. Immer wieder werden Bauern von Drogenbossen angesprochen, ob sie ihre Gebäude nicht zur Verfügung stellen wollen - gegen ein fürstliches Entgelt. Die Abfälle aus den Labors, darunter auch Salzsäure, landen häufig einfach in Marmeladengläsern oder anderen behelfsmäßigen Behältern im Wald.
    Schmuggel hat in Brabant Tradition: früher ging es um Salz, dann um Butter, Alkohol - und später auch um Cannabis. In den 90er-Jahren kamen dann die synthetischen Drogen auf. Und offenbar werden dafür die gleichen Strukturen, zum Teil sogar die gleichen Scheunen genutzt wie früher. Auch einige Familienclans sind seit Generationen aktiv in diesem schmutzigen Geschäft.
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