Nach Vorstoß Lindners
Niedersachsen lehnt eine Abschaffung der telefonischen Krankschreibung "strikt ab"

Niedersachsens Arbeits- und Gesundheitsminister Philippi lehnt die von FDP-Chef Lindner angeregte Abschaffung der telefonischen Krankschreibung "strikt ab".

    Zahlreiche Patienten sitzen im Wartezimmer einer Arztpraxis.
    Auch der Hausärztinnen- und Hausärzteverband wies Lindners Vorstoß zurück. (picture alliance / Klaus Rose / Klaus Rose)
    Der SPD-Politiker sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", diese Debatte vor der Erkältungssaison vom Zaun zu brechen, sei ein schlechtes Signal an Ärzteschaft und Patienten. Außerdem habe sich diese Errungenschaft zur Entlastung der Praxen bewährt. Würde die telefonische Krankschreibung zurückgedreht, liefen im Herbst und Winter die Wartezimmer wegen Erkältungen und Schnupfen wieder voll, mahnte Philippi. Auch der Hausärztinnen- und Hausärzteverband wies Lindners Vorstoß zurück.
    Der FDP-Chef hatte eine Abschaffung der als Bürokratieabbau eingeführten Regelung ins Gespräch gebracht. Er wolle niemandem vorwerfen, die Regelung auszunutzen, es gebe aber leider eine Korrelation zwischen dem jährlichen Krankenstand in Deutschland und der Einführung der Maßnahme, sagte Lindner.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.