Archiv

Nigeria
Fast 50 Tote bei Explosionen

In der Millionenstadt Maiduguri sind innerhalb kürzester Zeit mehrere Sprengsätze hochgegangen. Dabei wurden mindestens 47 Menschen getötet und 50 verletzt. Ende Januar hatte die Terrormiliz Boko Haram erfolglos versucht, Maiduguri einzunehmen.

    Goodluck Jonathan schaut auf eine Reihe von auf den Boden gelegten Waffen unterschiedlicher Art.
    Nigerias Präsident Goodluck Jonathan (r.) besichtigte Ende Februar Waffen, die die Armee von Islamisten beschlagnahmt hat. (picture alliance / dpa / Str)
    Reporter berichten von mindestens drei Explosionen. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt unter Berufung auf eine Quelle in der nigerianischen Armee, die beiden ersten Explosionen seien auf Bomben zurückzuführen, die ersten beiden auf zwie Märkten. Salisu Yaya von den Einsatzkräften sagte Reuters: "Ich habe fünf Krankenwagen gezählt, die Opfer vom Tatort wegbrachten. Soldaten schießen in die Luft, um die Menschen vom Markt fernzuhalten."
    Die dritte Explosion soll sich etwa eine halbe Stunde später auf einem Busbahnhof ereignet haben, über Opfer und Schäden dort gibt es noch keine Angaben. Ein Politiker des Bundesstaates Borno, in dem Maiduguri liegt, bezeichnete die Taten als "abscheulich und barbarisch".
    Es wird vermutet, dass erneut die islamistische Terrorgruppe Boko Haram verantwortlich ist. Sie hat im Bundesstaat Borno ihr Kerngebiet. Ende Januar hatte die Gruppe versucht, Maiduguri einzunehmen, war jedoch von der nigerianischen Armee zurückgeschlagen worden.