Immaterielles Kulturerbe
Nikolauspostämter und Rotwelsch-Dialekte neu auf der UNESCO

In das deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO sind 18 weitere Traditionen aufgenommen worden. Neu dabei sind unter anderem die Brettspielkultur, die Nikolauspostämter sowie das Gold- und Silberschmiedehandwerk.

    Saarland, Sankt Nikolaus: Der Nikolaus stempelt Briefe im Nikolauspostamt ab, die Kinder als Antwort auf ihre Briefe bekommen.
    Nikolauspostämter sind in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. (Oliver Dietze / dpa / Oliver Dietze)
    Das teilte die UNO-Kulturorganisation in Bonn mit. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hätten der Aufnahme der 18 Traditionen zugestimmt. Damit umfasst die deutsche Liste des immateriellen Kulturerbes nun insgesamt 168 Einträge.
    Neu aufgenommen wurden auch die analoge Fotografie, der Bau und das Spiel der Waldzither in Thüringen und im Harz, das Töpfer- und Keramikhandwerk, der sogenannte Chinesenfasching im oberpfälzischen Dietfurt und die Fastnacht an der Saar. Auch die verschiedenen Rotwelsch-Dialekte gehören nun zum Immateriellen Kulturerbe. Sie basieren unter anderem auf einer Mischung aus Deutsch, Westjiddisch, Romani und weiteren Sprachen.
    Kulturstaatsministerin Roth erklärte, die Neuaufnahmen spiegelten die kulturelle Vielfalt und regionalen Besonderheiten wider. Der Vizepräsident der Deutschen UNESCO, Wulf, betonte, das immaterielle Kulturerbe präge Leben und Gesellschaft, verbinde Generationen und stärke das Miteinander.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.