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Nischen-Sportart
"In anderen Ländern hat Schach einen höheren Stellenwert"

Nächste Woche beginnt in London die Schach-WM der Männer. Ein Highlight, das man medial nutzen muss, meint die Schachspielerin Alisa Frey, denn der Sport fristet in Deutschland ein Nischen-Dasein. Sie sagte im Dlf, die WM sei eine Gelegenheit zu zeigen, wie spannend der Schachsport sein kann.

Alisa Frey im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Schachfiguren auf einem Schachbrett
    Schachfiguren auf einem Schachbrett (imago sportfotodienst)
    In anderen Ländern habe Schach einen viel höheren Stellenwert, sagte Frey. Etwa in Russland: Einer der Organisatoren der Fußball-WM sei jetzt der Chef des Schachverbands FIDE. "Da sind ganz andere Persönlichkeiten involviert".
    Sie betonte, wie wichtig ein Superstar wie der Norweger Magnus Carlsen für den Sport sei. "Die Öffentlichkeit braucht eine Person, die sie mit dem Sport verbindet". Sein anstehendes WM-Duell gegen Fabiano Caruana werde spannend. Caruana sei extrem stark.
    Immer noch vor allem ein Männersport
    Frey bedauert, dass Schach immer noch vor allem ein Männersport sei - die Wettbewerbe der Frauen bekämen nicht so viel Aufmerksamkeit. Dabei seien die Spiele der Frauen nicht weniger attraktiv - sondern manchmal sogar attraktiver, da es mehr Wendungen gebe. Sie glaubt, dass die Aufmerksamkeit vor allem deswegen so ungleich verteilt ist, weil es viel mehr männliche Spieler gebe.
    Die Schach-WM der Männer findet vom 9. bis 28. November in London statt.