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Frauen-Fußball-WM
Noch immer kein TV-Vertrag für Fußballerinnen

Keine 100 Tage vor dem Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland ist immer noch unklar, ob das Turnier im deutschen Fernsehen übertragen wird. Das Ausschreibungsverfahren für die Übertragungsrechte war bisher erfolglos.

    Die norwegische Spielerin Karina Saevik drängt sich an die britische Spielerin Fran Kirby und versucht, ihr den Ball abzujagen.
    Spielszene während der Europameisterschaft des Frauen-Fußballs 2022: Norwegen gegen Großbritannien. (picture alliance / empics / Gareth Fuller)
    Nach Angaben des Fußballverbands FIFA gab es keine Angebote, "die das größte Frauenfußballturnier der Welt in seinem wahren Wert anerkennen" würden.

    Pokert die FIFA zu hoch?

    Was genau das heißt und welche Summen für die Übertragungsrechte bisher überhaupt geboten wurden, ist unklar. Weder ARD noch ZDF äußern sich derzeit zum Stand der Verhandlungen mit dem Fußball-Weltverband, genauso wenig wie die RTL-Gruppe und ProSiebenSat.1 oder die zuletzt im Frauensport besonders aktiven Pay-Anbieter Sky und DAZN.

    EM im vergangenen Jahr hatte besonders gute Quoten

    Vom Deutschen Fußball Bund heißt es, man wünsche sich eine große Reichweite und Sichtbarkeit – sowohl für das Turnier insgesamt, vor allem aber für die Spiele der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Man wolle so die großartige Entwicklung des Frauenfußballs der letzten Monate weiter fördern. Die Europameisterschaft im vergangenen Jahr in England war in Deutschland ein TV-Quoten-Hit: Die Live-Übertragung vom Finale zwischen Deutschland und England im Wembleystadion war mit fast 18 Millionen Zuschauern die am meisten gesehene Fernsehsendung des gesamten Jahres.
    Diese Nachricht wurde am 18.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.