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"Nord-Stream" versus "Nabucco"

"Nord-Stream" und "Nabucco" heißen die beiden Gaspipeline-Projekte, die die Energieversorgung Europas langfristig sicherstellen sollen. Die Nord-Stream-Pipeline befördert Erdgas direkt von Russland nach Westeuropa und nimmt nun ihren Betrieb auf.

Von Mirko Smiljanic |
    Sommer 2011, Lubmin am Greifswalder Bodden. Arbeiter sichern Spundwände, zwischen denen sich zwei Röhren aus der Ostsee heraus ein paar Hundert Meter rauf aufs Land schieben. Hier enden die beiden Stränge der Nord-Stream-Pipeline, die von morgen an jedes Jahr 55 Milliarden Kubikmeter sibirisches Erdgas nach Europa transportieren – genug für 26 Millionen Haushalte,…

    "In Russland gehen wir mit einem Druck von 220 bar in die Leitung,…"

    …Nord-Stream-Projektmanager Georg Nowack,…

    "…dort verbauen wir Rohre, die eine Rohrwanddicke von 4,1 cm haben. Diese Rohrwanddicke wird dann in Richtung Deutschland immer dünner, hier in Deutschland haben die Rohre dann 2,8 cm Rohrwandstärke, und zwischendrin gibt es da noch eine Größe 3,2 cm."

    Die Pipelines haben einen Innendurchmesser von 1,15 m und sind 1.224 km lang. Sie liegen auf dem Grund der Ostsee und führen durch finnische, schwedische, dänische und deutsche Gewässer. Jeder der parallel laufenden Stränge setzt sich aus 100.000 einzelnen Stahlrohren zusammen. Ein energiepolitisches Vabanquespiel mit vielen Unbekannten – und ein gewaltiges technisches Projekt, das zu besichtigen ohne "Baustellensicherheitsbelehrung" nicht möglich ist,…

    "…so, wenn ich mich mal vorstellen darf, mein Name ist Knackstedt, …Hans Knackstedt,……und ich möchte Ihnen jetzt hier ganz gerne eine Baustellensicherheitsbelehrung geben. Dazu gebe ich Ihnen jetzt erst einmal einen Übersichtsplan und dann können wir auch schon anfangen,…"

    …eigentlich ist alles ganz einfach: Unter hohem Druck lässt sich Gas durch Rohre über große Distanzen transportieren, auch über viele Tausend Kilometer. Zwischendurch, wenn der Druck nachlässt, muss er in Kompressorstationen zwar neu aufgebaut werden, doch das ist vergleichsweise einfach,…

    "…Feueralarme und allgemeine Alarme werden mit einer Hupe gegeben, wie diese, das kennt man aus dem Fußballstadion, ein großer langer Alarmton, und dann muss sich jedermann einfinden am sogenannten Sammelplatz,…"

    …elf Jahre haben Planung und Bau der Pipeline gedauert, für Projekte dieser Größenordnung – die Investitionskosten liegen bei rund neun Mrd. Euro – ist das erstaunlich schnell. Geboren wurde die Pipelineidee in den Jahren der rot-grünen Koalition, als Gerhard Schröder Bundeskanzler und Joschka Fischer Außenminister waren und der Atomausstieg ganz oben auf der politischen Agenda stand,…

    "…und dann hat man verschiedene Gutachten in Auftrag gegeben bei den deutschen Energieforschungsanstalten und hat dann gesagt, oh, diese Gutachten sagen voraus, wir brauchen sehr viel mehr Gas, diese Gasmengen, die damals prognostiziert wurden, die wir 2020 importieren werden, sind teilweise um die Hälfte höher als das, was jetzt prognostiziert wird für die Zukunft, und deshalb hat man gesagt, wir brauchen diese Nord-Stream-Pipeline,…"

    …erinnert sich Jonas Grätz von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Eine solche Pipeline biete Versorgungssicherheit, außerdem könne Deutschland eine "Strategische Partnerschaft" mit Russland eingehen: Russland liefert Energie, Deutschland Hightech. Ein Argument gegen die damals schon aufkeimende Furcht vor einer energiepolitischen Abhängigkeit.

    "Sicher sind die Russen für uns ein wichtiger Energiepartner, aber umgekehrt, wir liefern den Russen Maschinen, Fahrzeuge, Trucks, Hightech, das heißt, das ist eine gegenseitige Wirtschaftsbeziehung, bei der einer den anderen und umgekehrt braucht."

    Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, Brüssel. Schon im Jahre 2000 bekam die Ostseepipeline den Status eines prioritären Projektes im Programm "Transeuropäische Netze". Fünf Jahre später schließlich wurde die Nord Stream AG zur Planung, zum Bau und zum Betrieb der Ostseepipeline gegründet: Hauptsanteilseigener ist die russische OAO Gazprom, gefolgt von der Wintershall Holding GmbH, der E.ON Ruhrgas AG, der N.V. Nederlandse Gasunie und der GDF SUEZ. Auf russischer Seite sah die Motivation für den Bau der Pipeline etwas anders aus. Gazprom – das den Willen des Kreml eins zu eins umsetzt, russische Energiepolitik ist russische Außenpolitik! – Gazprom wollte eine größere Unabhängigkeit von den politisch unsicheren Transitländern Ukraine und Belarus bzw. Weißrussland.

    "Die Gasversorgung aus Russland wird sicherer, weil das Gas nicht mehr über schwierige Transitwege wie Ukraine und Belarus verlaufen wird, in diesen Ländern wurde des Öfteren in den letzten Jahren der Gashahn zugedreht oder das Gas entwendet,…"

    …sagt Alexander Rahr, Leiter des Kompetenzzentrums für Russland, Ukraine, Belarus und Zentralasien in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin. Und Jonas Grätz von der Stiftung Wissenschaft und Politik fügt hinzu:

    "Zweitens, wirtschaftlich ist es natürlich auch interessant für Russland, wenn man mit einer so großen Investitionen die Kunden an sich bindet."

    Genau an diesem Punkt beginnt der Streit zwischen den deutschen Energieunternehmen und Gazprom, deren Verträge noch die Situation des Jahres 2000 widerspiegeln. Mittlerweile hat sich aber vieles geändert: Die verfügbare Gasmenge ist gestiegen, gleichzeitig wird weniger Gas gebraucht als vor zehn Jahren prognostiziert, außerdem hat die Europäische Union den Gasmarkt liberalisiert: Alle Gaslieferanten haben Zugang zu den Pipelines! Die Folge: Es entsteht Wettbewerb, der im Idealfall zu fallenden Preisen führt. Gazprom favorisiert dagegen Langfristverträge von 20 bis 30 Jahren mit vergleichsweise hohen Gaspreisen, die zudem an den Ölpreis gebunden sind. Und da entpuppt sich die Nord-Stream-Pipeline selbst als wirksames Instrument, die Interessen Gazproms zu schützen: Der russische Energieriese hält mit 51 Prozent zwar nur eine knappe Mehrheit an der Nord Stream AG,…

    "…aber 49 Prozent der Anteile werden eben von europäischen Unternehmen getragen, und die tragen dann auch die Investitionsrisiken dieser sehr großen Investitionen von knapp 16 Milliarden und sind deshalb auch motiviert, das Gas von Russland abzukaufen und nicht in andere Infrastrukturen zu investieren, die eben von anderen Kunden Gas heranbringen könnten."

    Die häufig geäußerte Angst, Russland könnte aus politischen Gründen den Gashahn zudrehen, spielt dabei für Jonas Grätz nur eine untergeordnete Rolle.
    "Es ist eher im ökonomischen Bereich kritisch, wenn man davon ausgeht, dass eine erhöhte Marktmacht, also eine erhöhte Macht eines Gasexporteurs dazu führt, dass die Preise eben steigen, und da sehe ich schon diese kritische Masse erreicht, weil Gazprom auch sehr stark auf dem deutschen Markt vertreten ist durch Tochterunternehmen, wie die Wingas, ein Gemeinschaftsunternehmen mit Wintershall, und anderen Beteiligungen, dass sie eben versuchen können, den Preis hochzuhalten in Europa und in Deutschland und dieses Prinzip der Langfristverträge eben verteidigen wollen. "

    Und weil das so ist, hat sich die E.ON-Tochter "Ruhrgas" zu einem in der europäischen Gasgeschichte einmaligen Schritt entschieden: Sie lässt von einem Schiedsgericht in Schweden die Preisbindung von Gas an den Ölpreis überprüfen. Verliert Gazprom den Prozess, hätte dies auch weitreichende Folgen für die russische Innenpolitik: Mit dem hohen Gaspreis finanziert Europa nicht nur die schwierige Exploration des Gases in Sibirien, es subventioniert auch den niedrigen Gaspreis im russischen Binnenmarkt.

    "Das stimmt, aber das wird sich jetzt aber ändern. Das zumindest verspricht die russische Regierung, den Preis für das Gas auf dem Binnenmarkt auf Weltmarktniveau anzuheben. Man hat sich dazu auch verpflichtet im Rahmen der Beitrittsverhandlungen zur WTO."

    Alexander Rahr wertet dies als weiteren Beleg dafür, dass Europa von Russland politisch kaum erpresst werden kann – zumal Europa sein Gas mittlerweile aus so vielen Quellen bezieht, dass Russlands Einfluss sinkt. Einen Verlierer gibt es aber trotzdem: die Ukraine, die als Transitland an Bedeutung verliert.

    "Die Pipeline dient ja dazu, die Ukraine zu umgehen und Transitmengen, die jetzt durch die Ukraine laufen, abzuziehen durch die Nord Stream. Und das wird jetzt, wenn die Pipeline eröffnet wird, sofort passieren, denn Gazprom hat nämlich mit den anderen Anteilseignern der Pipeline einen Vertrag geschlossen, er ist so ähnlich wie die Lieferverträge, wo gesagt wird, ihr müsst so und so viel abnehmen, sonst zahlt ihr, und da ist es so, dass Gazprom die Pipeline zu 80 Prozent auslasten muss, sonst muss es für die überschüssige Mengen einen Tarif bezahlen an die Pipelinebetreiber bezahlen, also an die anderen Anteilseigener. Deswegen wird Gazprom jetzt ganz schnell Mengen aus der Ukraine umlagern auf die Nord-Stream-Pipeline, das wird passieren, wenn die Pipeline in Betrieb genommen wird."

    Lubmin am Greifswalder Bodden, unterwegs mit Steffen Ebert von der Nord Stream AG zum Verlegeschiff "Castoro 10". Links das ehemalige Atomkraftwerk Greifswald, weiter vorne wiegen sich die Masten von Segelschiffen im Wind, der Sporthafen von Lubmin,…

    "…dann werden wir in der Marina unser Shuttleschiff, die "Nadir", besteigen, um eine kleine Tour auf dem Bodden zum Verlegeschiff zu machen, um uns einfach aus der Nähe anzusehen, wie dieses Schiff arbeitet und was auf dem Bodden bautechnisch alles passiert,…"

    …politisch sei das Projekt vielleicht umstritten, technisch – sagt Ebert – habe man aber eine Punktlandung geschafft: Alle Sicherheits- und Umweltanforderungen seien eingehalten worden, Nord Stream habe den Pipelinebau auf eine neue Dimension gehoben,…

    "Na Jungs, mit Euch hier allen auf dem Steg gelingt mir dat nich…
    (Gelächter)
    na ja klar, das taucht ab,…"

    …Eckard Heidmann, Kapitän der Nadir, die zwischen Hafen und Verlegeschiff pendelt,…

    "…das ist ein altes Grenzkontrollboot, knapp zehn Meter lang, drei Meter breit, 70 cm Tiefgang, 20 kn schnell - in der Regel,…"

    ...Heidmann möchte rasch ablegen, am Horizont baut sich drohend eine schwarze Wolkenwand auf,…

    (Funkverkehr)
    Marin, where are you? Na, na,
    I'm here,…
    okay, we have people on board and we can go ahead,…


    Die Nord-Stream-Pipeline ist ein wichtiges energiepolitisches Projekt, es ist aber nicht das einzige. Im Jahre 2005 – also unmittelbar vor Baubeginn – kam es zwischen Russland und der Ukraine zu Unstimmigkeiten: Die Ukraine weigerte sich, höhere Gaspreise an Gazprom zu zahlen. Die Drohung Russlands, den Gasexport zu unterbrechen, bezeichneten damals viele Politiker als Bluff, immerhin flössen 80 Prozent der russischen Gaslieferungen an Europa durch die Ukraine.

    Die Realität sah aber anders aus: Am 1. Januar 2006 unterbrach Gazprom die Gaslieferung mit der Folge von Lieferausfällen in der Europäischen Union. Nach dieser Erfahrung machte sich Ernüchterung breit über das energiepolitische und ökonomische Großprojekt "Nord Stream": Was, wenn Russland tatsächlich aus politischen Gründen die Gaslieferung unterbricht? Auf allen Ebenen suchten Politiker neue Lieferanten und Transportwege für Gas, um die russische Dominanz zu brechen. Eine Antwort hieß "Nabucco", eine Pipeline vom Schwarzen Meer bis nach Österreich.

    "Die Nabucco-Pipeline ist von großer Bedeutung für die Energiesicherheit für Europa und für die Türkei. Sie bringt einen verlässlichen Abnehmermarkt mit verlässlichen Lieferanten und zuverlässigen Transportstrecken zusammen."

    José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission. Ab 2012 – so die Planungen vor fünf Jahren – sollen jährlich 30 Mrd. Kubikmeter Gas vom türkisch-iranisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet nach Österreich strömen. Das Nabucco-Projekt könne Europa aus der Abhängigkeit von Russland befreien – so die Meinung der Befürworter, zu denen auch Joschka Fischer zählt, ehemaliger Außenminister, heute Lobbyist für das Nabucco-Projekt. Eine Konkurrenz zwischen Nord Stream und Nabucco sieht er aber nicht.

    "Beide Projekte liegen in deutschem Interesse und europäischem Interesse. Ich halte überhaupt nichts davon, hier Alternativen zu machen. Wenn Sie sich den zukünftigen Gasbedarf anschauen von 2020, dann wird Europa gut beraten sein, diese Projekte entsprechend zu fördern."

    Leider nur ist der zukünftige Gasbedarf Europas alles andere als klar. Er steigt zwar, belegen Prognosen, allerdings mit geringeren Raten als noch 2006 angenommen. 2020 würden nach Berechnungen des Freiburger Öko-Instituts in der EU nur fünf Prozent mehr Gas benötigt als im Jahr 2008. Die Euphorie für Nabucco ist aber auch aus anderen Gründen gedämpft: Es sei ausgesprochen kompliziert, alle Beteiligten gleichermaßen zu berücksichtigen. Immerhin – sagt Stefan Judisch, Geschäftsführer von RWE Supply & Trading, Essen, die mit 16,7 Prozent am Nabucco-Konsortium beteiligt sind – arbeite man an einem Projekt,…

    "…wo also die Interessen der Kaspischen Länder, die Interessen der Türkei, die Interessen von Süd-Ost-Europa, die Interessen unserer Aktionäre, die Interessen der EU-Kommission, die Interessen der Wettbewerbspipelineprojekte alle mit ins Kalkül gezogen werden müssen, und es ist tatsächlich so, dass in vielen dieser Länder, Energie noch als Zentrum der Staatspolitik verstanden wird und Sie deshalb nicht mit Wirtschaftsleuten reden, sondern mit Staatsmännern reden müssen,…"

    …von denen einige aus westlicher Perspektive zudem alles andere als Demokraten sind: Turkmenistan wird diktatorisch regiert, Aserbaidschan autokratisch – ein Umstand, den Nabucco-Lobbyist Joschka Fischer pragmatisch bewertet.

    "Wir bekommen einen großen Teil unserer Energielieferung bedauerlicherweise aus Ländern, die unter Menschenrechtsgesichtspunkten sehr kritisch zu sehen sind. Meine Haltung ist hier unverändert, dass ich Menschrechtsgruppen und Menschrechtsaktivisten überall unterstütze, auf der anderen Seite aber auch anerkennen muss, wie die Machtverhältnisse tatsächlich sind."

    Nabucco sieht sich mit drei Problemen konfrontiert: Niemand weiß, ob es für die knapp 4.000 km lange Leitung genug Gas gibt; ob Russland mitspielt, immerhin muss möglicherweise ein Teil der Pipeline über russisches Gebiet laufen; und ob der teure Gastransport aus Aserbaidschan sich für Europa lohnt.

    "Der spannende politische Prozess, der sich um Nabucco herum kristallisiert hat, ist die Umsetzung des § 194 der Lissabon-Vereinbarung, wo es ja darum geht, dass die EU-Kommission ein Mandat zur Energie-Außenpolitik hat, die Ausformulierung dieses Mandats hat sich um Nabucco herum kristallisiert. Die Tatsache, dass in diesem Spätsommer die EU-Kommission von allen 27 ein Mandat bekommen hat, um in ein völkerrechtlich verbindliches Zwischenregierungsabkommen zwischen Aserbaidschan und Turkmenistan einzutreten, ist ein Beispiel eines solchen politischen Prozesses, weil davor eine weitgehenden Sprachlosigkeit zwischen Aserbaidschan und Turkmenistan geherrscht hat, und dieser Prozess hilft eben die Entwicklung von Annäherung und Nachbarschaft zu entwickeln."

    Aber was nutzen Annäherungen, wenn Gas für die Pipeline fehlt. Das Nabucco-Konsortium bemüht sich derzeit um einen Transportauftrag für Erdgas aus dem aserbaidschanischen Shah-Deniz-Feld, das eine entscheidende Rolle spielt.

    "Die Entscheidung ist zugesagt für dieser Tage, also für Ende Oktober, Anfang November, und wenn die Entscheidung für Nabucco fällt, dann ist die Entscheidung klar, dann wird das Projekt sicherlich noch viele Detailprobleme lösen müssen, aber ich halte keines für unlösbar, und wenn sich das Shah-Deniz-Konsortium für etwas anderes entscheidet, für ein anderes Projekt, ist Nabucco tot, also das ist eine relativ digitale Entscheidung."

    Eine Lösung des Gasstreites zwischen Europa und Russland ist nicht in Sicht. Alexander Rahr von der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik plädiert in dieser Situation für mehr Pragmatismus.

    "Trotz schwieriger Verhandlungen, trotz Konflikte, die es geben wird, glaube ich, dass man sich letztendlich einigen wird, weil beide Seiten, die Europäische Union und Russland, sich in dem großen Energiegeschäft des 21. Jahrhunderts brauchen."

    Kabbelige See. Das Boot kann die Wellen nicht austanzen und wird kräftig durchgeschüttelt. Dann taucht das Verlegeschiff aus dem Dunst auf: Ein Flachwasserboot ohne eigenen Antrieb mit einer Länge von 140 m und einer Breite von 40 m,…

    "…es zieht sich dann anhand der Ankerketten in die richtige Richtung fort, und Ankerschlepper, die permanent um das Verlegeschiff herumkreisen, gewährleisten, dass die Anker, die gerade nicht benötigt werden, neu positioniert werden, um so die entsprechende Fortbewegung zu gewährleisten"

    …das ertönt, wenn wieder zwölf Meter Pipeline in der Ostsee verschwinden. Die letzten Rohre sind verlegt, die Nord-Stream-Pipeline ist fast vollendet. Von kommender Woche an strömt russisches Erdgas auf dem Grund der Ostsee nach Europa.

    Mehr zu diesem Thema:

    Deutschlandfunk Firmenporträt 07.10.2011 - Russisches Gas für Europa - Unternehmenskonsortium Nord Stream AG betreibt die Ostseepipeline
    Deutschlandradio Kultur Weltzeit 27.06.2011 - Die moderne Diktatur in Aserbaidschan
    Deutschlandfunk Hintergrund 02.02.2011 - Vom Sprung über den eigenen Schatten - Der lange Weg zu einer europäischen Energiepolitik
    Deutschlandfunk Europa heute 15.07.2010 Konkurrenz am Schwarzen Meer - Russland, Türkei und die Nabucco-Pipeline
    Deutschlandfunk Interview 13.07.2010 - "Die Europäische Kommission tut alles, um mögliche Hürden abzubauen" - EU-Kommissar Oettinger über den Pipeline-Wettbewerb Gazprom-Nabucco