Linguistik
Nordfriesisch, Plattdeutsch und Niedersorbisch sind bedrohte Sprachen

Fast 7.000 Sprachen werden auf der Welt gesprochen, doch jeden Monat stirbt eine von ihnen aus. Der Verlust an Sprachen war noch nie so groß wie zurzeit, am schnellsten schreitet er in Nordamerika und Australien fort. All dies dokumentiert der "Atlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen".

    In Deutschland stehen Nordfriesisch, Plattdeutsch und Niedersorbisch sozusagen auf der Roten Liste, in der Schweiz das Rätoromanische. Die Autoren des Atlasses gehen den Gründen nach, warum Sprachen in die Defensive geraten und sie stellen Rettungs- und Wiederbelebungsversuche vor. 
    Mit jedem Verlust einer Sprache geht auch eine spezifische Weltsicht und ein Schatz an Ideen verloren, heißt es seitens der Sprachwissenschaftler. Es gebe Sprachen, die besonders reich seien in der Beschreibung von Gerüchen, andere charakterisierten Gegenstände nach ihrer Beschaffenheit.
    Als Grund für das Aussterben führen die Autoren unter anderem an, dass die Sprachträger stürben, ohne ihren Nachfahren ihre Kenntnisse vermittelt zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.