Am Freitag durften im österreichischen Ramsau auch die Frauen in der Nordischen Kombination ihre Weltcuppremiere feiern – die letzte olympische Wintersportart, die bislang nur den Männern vorbehalten war. Im Februar soll es auch erste WM-Medaillen bei den Erwachsenen in Oberstdorf geben. "Mir war die Bedeutung des Wettkampfs bewusst", sagte Jenny Nowak. Sie habe aber versucht den Wettkampf als normalen Wettkampf zu sehen, da auch die selben Konkurrentinnen am Start waren. Nur der Name des Wettbewerbs sei halt anders gewesen.
Noch fehlen ausreichend Frauen
"Es wird schon noch ein bisschen dauern", sagte Nowak, auf die Frage hin, wann Männer und Frauen auf dergleichen Stufe stehen werden. Man befinde sich aber auf einem guten Weg. Die Hoffnung sei nun spätestens bei den Olympischen Spielen 2026 dabei zu sein. Die nächsten Winterspiele in Peking 2022 finden noch ohne die Kombinierinnen statt. Das Internationale Olympische Komitee hat eine Aufnahme ins Programm abgelehnt. Die nächste Chance dazu gibt es nun also frühestens in Cortina d'Ampezzo 2026.
Aktuell fehlen noch weitere Mädchen und Frauen, um mehr Teilnehmerinnen an den Wettkämpfen zu haben, kritisierte Nowak. "Die Disziplin muss schon noch ein bisschen mehr wachsen". Deswegen trauere sie der Olympia-Absage für 2022 keine so große Träne nach.
Generell sei es aber schon wichtig, die Männer- mit den Frauenwettbewerben zu synchronisieren. "Die Medien werden dann auch viel aufmerksamer auf uns", sagte Nowak. Deswegen sei es wichtig mit den Männern am selben Ort zu sein.