Der Start der Rakete sei am Freitagmorgen an der Ostküste erfolgt, so das Verteidigungsministerium in Seoul, der Hauptstadt Südkoreas. Die Rakete sei dann aber von der normalen Flugbahn abgewichen.
Es soll sich um eine Musudan-Mittelstreckenrakete mit einer geschätzten Reichweise von 3.000 bis 4.000 Kilometern gehandelt haben, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap und beruft sich dabei auf Militärs. Es wäre es der erste Test einer solchen Rakete gewesen.
USA beobachten Vorgänge
Auch das Strategische Kommando der USA habe das Ereignis verfolgt, das als nordkoreanischer Raketenstart in den Weltraum interpretiert wurde. Das teilte das Nordamerikanische Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando mit. Es habe aber keine Gefahr für die USA bestanden.
Laut Angaben von Yonhap seien zwei Raketen dieses Typs bereits vor drei Wochen in Position gebracht worden. Die südkoreanische Regierung habe nicht ausgeschlossen, dass eine oder beide Raketen heute, am "Tag der Sonne", abgefeuert wurde. Der 104. Geburtstag des Staatsgründers Kim Il Sung, zugleich Großvater von Machthaber Kim Jong Un, würde demnach dazu genutzt, militärische Stärke zu demonstrieren.
Spannungen nehmen zu
Uno-Resolutionen zufolge darf Nordkorea keine ballistische Raketentechnik testen. Der neue Test erfolgt in einer Zeit, in der die Spannungen in der Region zunehmen. Nordkorea hatte zuletzt mehrere Versuche durchgeführt, darunter einen Atomtest im Januar und den Test einer Mittelstreckenrakete vor einem Monat.
(vic/tzi)