Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum
Nosferatu-Spinne fast in ganz Deutschland nachgewiesen

Die Nosferatu-Spinne ist einer Studie zufolge in Deutschland weiter verbreitet als bisher angenommen. Grund könnte der Klimawandel sein.

    Nahaufnahme einer Nosferatu-Spinne. Sie ist gelblich-brau gefärbt und hat Haare an den Beinen.
    Die Nosferatu-Spinne (Zoropsis Spinimana) trägt ihren Namen aufgrund ihrer Musterung, die an das Gesicht eines Vampirs erinnern soll. (imago images / membio / membio)
    Wie aus einem Artikel des Naturschutzbunds in der Fachzeitschrift Frontiers in Arachnid Science hervorgeht, wurde die Spinne bereits vor zwei Jahren in allen Bundesländern bis auf Mecklenburg-Vorpommern gesichtet. Damit sei das Tier 2,3-mal weiter verbreitet als gedacht, schreiben die Autoren unter Berufung auf Daten aus einem bundesweiten Meldeportal. Die meisten Beobachtungen habe es in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen gegeben. Warum sich die Spinne ausbreite, sei weiterhin unklar, heißt es. Studien deuteten auf Zusammenhänge mit Klimaveränderungen hin.
    Die Nosferatu-Spinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde in Deutschland erstmals 2005 nachgewiesen. Hier gehört sie zu den größeren Spinnen und ist eine der wenigen, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann. Die Symptome ähneln denen eines Wespenstichs.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.