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Noten im 21. Jahrhundert
Tablet oder Taschenpartitur?

Noten werden heute bei Amazon gekauft oder direkt bei kostenfreien Notenarchiven heruntergeladen. Das ist ein Problem für Verlage. Dennoch bietet die Digitalisierung ungeahnte Möglichkeiten für sie.

Von Thilo Braun | 12.06.2018
    Noten von Franz Schuberts "Winterreise", op. 89 als Faksimile, Urtext-Ausgabe sowie auf einem Tablet
    Noten im Verlauf der Zeit: Franz Schuberts Liederzyklus "Winterreise" vom Faksimile bis hin zum digitalen Format (Thilo Braun)
    Die Zahl der Musikalienhändler sinkt seit Jahren. Noten kaufen die Nutzer heute bei Amazon oder laden sie direkt bei kostenfreien Notenarchiven wie IMSLP herunter. Das ist ein Problem, auch für Notenverlage: Die Marktmacht großer Konzerte wie Amazon erhöht den Preisdruck, das Geschäft mit digitalen Noten auf eigenen Plattformen bringt kaum Einnahmen. Mittlerweile gelten schon stagnierende Umsätze für Verlage als Erfolg, große Investitionen gibt es seltener. Dabei bräuchte es gerade jetzt große Summen, um neue digitale Angebote wie Noten-Apps zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen. Denn die modernen Medien bieten ungeahnte Möglichkeiten, mit ihrer Verschmelzung von Bild und Ton, mit interaktiven und individuellen Angeboten. Eine Sendung über die Zukunft der Noten im 21. Jahrhundert.