Für den Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame sind Hunderte Millionen Euro an Spenden zusammengekommen.
Französische Unternehmerfamilien, Firmen sowie Profi-Fußballklubs machten Zusagen von mehr als 700 Millionen Euro. Die Stadt Paris sicherte weitere 50 Millionen zu. Unterdessen dauert die Absicherung des berühmten Gebäudes an. Ein Sprecher des Innenministeriums teilte mit, Fachleute hätten im Kirchenraum einige kritische Stellen entdeckt. Vor allem das Deckengewölbe bereite Sorgen. Das volle Ausmaß der Schäden nach dem verheerenden Brand sei noch nicht absehbar. Zum Zeitpunkt des Unglücks fanden in der Kathedrale Renovierungsarbeiten statt, bei denen das Feuer entstanden sein könnte. Die Staatsanwaltschaft erklärte, es gebe keine Hinweise darauf, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde.
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt bekundeten ihre Solidarität mit Frankreich. Verschiedene Dombauhütten boten technische und personelle Hilfe an. Am Samstag soll es in Paris ein Benefiz-Konzert zugunsten des Wiederaufbaus von Notre-Dame geben.
Als Held gefeiert
Der Kaplan der Pariser Feuerwehr, Jean-Marc Fournier, stürmte gemeinsam mit Feuerwehrleuten in das brennende Bauwerk und half dabei, die Dornenkrone zu retten. Er wird nun als Held gefeiert. Fournier hatte sich bereits nach den Terroranschlägen vom November 2016 einen Namen gemacht, als er sich nach dem Massaker im Konzertsaal Bataclan um die Verletzten kümmerte und für die Toten betete.
Die Dornenkrone soll Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen habe. Für Katholiken ist sie deshalb von unschätzbarem Wert.
Eine Panne bei YouTube zeigt die aktuellen Grenzen künstlicher Intelligenz auf: Wegen eines fehlerhaften Algorithmus wurden zu Livevideos des Feuers in der Kathedrale in Paris Hinweise zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York geschaltet. Mehrere Medien hatten den Brand am Montagabend live auf der Plattform gestreamt. Unter einige Clips setzte YouTube einen grauen Streifen mit Informationen zu den 9/11-Anschlägen in den USA.
Auf Twitter führte das mit Blick auf das EU-Urheberrecht prompt zu Kritik. Wie soll das Ausfiltern von geschütztem Material künftig funktionieren, wenn solche Fehler passieren?
Youtube hatte im vergangenen Jahr eine Faktencheck-Funktion eingeführt, um Nutzern mehr Kontext zu irreführenden oder extremistischen Videos zu liefern. Im Fall des Feuers von Notre-Dame stimmte allerdings die Zuordnung nicht.