Bürgerentscheid
NRW bekommt keinen zweiten Nationalpark

Der letzte mögliche Standort für einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen ist aus dem Rennen. Bei einem Bürgerentscheid im Kreis Kleve sprachen sich knapp 53 Prozent dagegen aus, dass der Reichswald als Nationalpark ausgewiesen wird. Es ist das größte zusammenhängende Waldgebiet am Niederrhein.

    Traktoren fahren auf einer Landstraße hintereinander. sie fahren durch ein Waldgebiet. An einem Trecker hängt ein Schild. Darauf steht "Nationalpark - Nein".
    Landwirte protestierten im November dagegen, den Klever Reichswald in NRW zum Nationapark zu machen. Sie forderten ein "Nein" beim Bürgerentscheid. (IMAGO / Markus van Offern / IMAGO / Markus van Offern (mvo))
    Die schwarz-grüne Landesregierung hatte die Ausweisung eines zweiten Nationalparks in in NRW im Koalitionsvertrag vereinbart. Aber vor den Bürgern im Kreis Kleve hatten bereits die fünf anderen möglichen Regionen abgelehnt. Aus Sicht der Befürworter ist ein Nationalpark ein wichtiger Baustein, um die Artenvielfalt zu verbessern, denn dort steht die Natur unter größtmöglichem Schutz. Wälder und Landschaften dürfen wieder ein Stück weit verwildern. Auch der Tourismus werde angekurbelt, argumentieren die Befürworter.
    Land- und Forstwirte hatten gegen einen möglichen Nationalpark protestiert. So darf in einem Nationalpark bis auf wenige Ausnahmen keine Forstwirtschaft betrieben werden, Windräder dürfen nicht aufgestellt werden und auch für Wanderer und Radfahrer sind Einschränkungen möglich.
    Der absehbar einzige Nationalpark in NRW bleibt damit der in der Eifel.
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.