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Vor 30. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen
NRW-Ministerpräsident Wüst sieht in Rechtsextremismus die größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst hat kurz vor dem 30. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen den Rechtsextremismus als größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland bezeichnet.

    Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen auf einer Pressekonferenz
    Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. (Archivbild) (IMAGO / Bernd Elmenthaler)
    Die rassistische Tat von damals sei kein Einzelfall gewesen, sagte der CDU-Politiker dem Evangelischen Pressedienst. Der 29. Mai 1993 sei einer der dunkelsten Tage in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Noch heute blieben Fassungslosigkeit und Trauer, führte Wüst aus. Das Erinnern an den Anschlag dürfe nie enden. Denn Erinnern bedeute auch, aus der Vergangenheit zu lernen und jeden Tag dafür einzustehen, dass Hass, Hetze und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz in der Gesellschaft haben. Das bleibe eine immerwährende Aufgabe.
    Vier junge Männer hatten damals das Wohnhaus der türkischstämmigen Familie Genc in Brand gesetzt. Zwei junge Frauen und drei Mädchen kamen ums Leben. Solingen war Teil einer Serie von rassistisch motivierten Anschlägen Anfang der 90er Jahre - neben Mölln, Hoyerswerda oder Rostock-Lichtenhagen. Zur offiziellen Gedenkveranstaltung wird unter anderem Bundespräsident Steinmeier erwartet.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.