Anders als es andere Bundesländer definierten, will sich CDU-Politikerin Andrea Milz nicht auf eine Personenzahl beim Sport festlegen. Die NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt betonte, dass das generelle Sporttreiben weiter möglich sei - "draußen und mit Abstand." Man könne zum Beispiel ja auch Übungsmatten in Zwei-Meter-Abständen auf eine Wiese in den Park legen.
"Wir wissen, wie wichtig Sport für die Gesundheit der Menschen ist. Wir wissen aber auch, dass wir die Ausbreitung des Coronavirus verhindern müssen, um unser Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu bewahren. Das heißt, ich habe gesundheitliche Gründe auf der einen, aber auch auf der anderen Seite." Da müsse sie unter Gesundheitsaspekten eine Abwägung treffen.
"Wir kriegen da wirklich herzzerreißende Briefe, wo gerade ältere Menschen uns dann auch schildern, dass sie ja nicht nur sozial isoliert sind", erzählte Milz, "sondern dass das, was sie noch haben, nämlich die Bewegung, ihnen unglaublich fehlt - die sie ja zum Teil sogar heute bei uns im Rezeptform bekommen, wenn Sie an die vielen Reha-Sportler denken."
Überall da, wo man Abstände nicht einhalten könne, könne man auch nicht lockern in der ersten Stufe, das gelte auch für den Mannschaftssport. Profivereine wie die Bundesligisten in NRW dürfen allerdings wieder trainieren - nur nicht in Gruppen. Kleinere Vereine in NRW werden finanziell mit zusätzlich zehn Millionen Euro unterstützt.
"Da können die Vereine, die eben unterhalb der wirtschaftlichen Tätigkeit sind, aber dennoch erhebliche Einnahmeausfälle haben und uns das auch an ihren Wirtschaftsplänen zeigen können, ihre Bedürfnisse geltend machen." 50.000 Euro sei die individuelle Obergrenze, so Milz, die bestätigte, dass die laufenden Projekte etwa für modernere Sportstätten trotz Krise weiterlaufen.